1990er Jahre
1990
Neue Studienzentren nach dem Mauerfall
1. Juni 1990: Auch in den neuen Bundesländern war das Interesse an einem Fernstudium groß. Bereits kurz nach der Wende öffneten die ersten Studienzentren in Halle, Rostock, Erfurt und Ost-Berlin.
FernUniversität international als Medienuniversität sichtbar
11. Juni 1990: Mit der „International Conference on Computer-Assisted Learning“ findet eine der größten internationalen Fachtagungen zu Fragen des computerunterstützten Lernens in Hagen statt. Mehr als 300 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler diskutieren vor Ort und informieren sich über das Hagener Fernstudiensystem. Die Hagener Informatiker Prof. Dr. Gunter Schlageter, Prof. Dr. Hans-Werner Six und Prof. Dr. Claus Unger leiten die Tagung.
44 Millionen Artikel haben Hagen verlassen
31. Dezember 1990: Ein Meilenstein beim Artikel-Versand: Mehr als 44 Millionen Artikel wurden seit Studienbetriebs-Beginn bis Ende 1990 an die Fernstudierenden geschickt. Zu den Artikeln gehören unter anderem Studienbriefe, Tonkassetten, Einsendeaufgaben und Musterlösungen.
1991
Gründung des Fachbereichs Informatik
1. Juni 1991: Die Einrichtung des Fachbereichs Informatik war ein Schritt, das Hagener Fernstudienangebot breiter und attraktiver zu machen. Außerdem orientierte er sich an den Erfordernissen des sich wandelnden Arbeitsmarktes, vor allem im Bereich der EDV-Dienstleistungen. Heute gehört der Fachbereich zur Fakultät für Mathematik und Informatik. Die Informatik-Lehrgebiete decken von der Software-Entwicklung bis zur Mensch-Computer-Interaktion das breite Fach-Spektrum ab und ermöglichen verschiedene Studienschwerpunkte.
1000. Diplom in Wirtschaftswissenschaft
1. Oktober 1991: Der Fachbereich Wirtschaftswissenschaft vergibt das 1.000 Diplomzeugnis. Eine wichtige Wegmarke für den Erfolg des Hagener Fernstudiums und die Attraktivität des wirtschaftswissenschaftlichen Studienangebots.Fernstudienzentrum Budapest öffnet
1. Oktober 1991: Mit der Eröffnung des Fernstudienzentrums Budapest (FSZB) reagiert die FernUniversität auf das steigende Interesse von Menschen in Mittel- und Osteuropa an einem hochwertigen und flexiblen Fernstudium. Neben ungarischen Fernstudierenden betreut das FSZB auch Studierende aus Rumänien, Serbien, Slowenien sowie aus anderen mittel- und osteuropäischen Staaten.
1993
Fortbildung made in Hagen
1. Januar 1993: Die Hochschulübergreifende Fortbildung Nordrhein-Westfalen (HÜF) nimmt als Stabsstelle des damaligen Kanzlers an der FernUniversität ihre Arbeit in Hagen auf. Heute bietet die HÜF ein umfangreiches Weiterbildungsangebot unter anderem in den Bereichen Recht, Personal, Finanzen, aber auch IT und Öffentlichkeitsarbeit für NRW-Hochschulpersonal an.
Neuer Rektor Prof. Dr. Günter Fandel
1. April 1993: Nach neun Jahren endet die Amtszeit des zweiten Rektors Ulrich Battis. Ihm folgt Günter Fandel nach. Fandel wird in seiner Amtszeit vor allem die Campus-Konzentration weiter vorantreiben. Arbeiten und Studieren wird so noch effektiver. Prof. Battis resümiert: „Wir haben die Eigenart und die Stärken der FernUniversität als Hochschule für Berufstätige herausgestellt.“
Logistikzentrum eingeweiht
10. September 1993: Das Logistikzentrum (LGZ) im Industriegebiet Unteres Lennetal wird eingeweiht. Durchschnittlich 8.000 Sendungen werden Mitte der 1990er Jahre täglich verschickt.1994
Eigener Web-Server und Blended Learning
1. Januar 1994: Die FernUniversität nimmt ihren ersten Web-Server in Betrieb. Es ist auch der Start des Projekts „Lernraum Virtuelle Universität“. Einem großangelegten Projekt zur digitalen Reform des Fernstudien- und Beratungsangebots der FernUniversität. Das Ziel: Alle Lehr- sowie Betreuungs- und Beratungsangebote sollen online verfügbar werden und mit Studienbriefen sowie Präsenzveranstaltungen kombiniert werden. Es ist damit auch die Geburtsstunde des Blended-Learning-Konzepts – einem Mix aus Studienbriefen mit Online- und Präsenzlehre. Die FernUniversität nimmt bei der netzgestützten Fernlehre eine bundesweite Vorreiterrolle ein.
Philipp-Reis-Gebäude und Hagener Elektrotechnik
18. April 1994: Der dritte Rektor der FernUniversität, Prof. Dr. Günter Fandel, setzte den ersten Spatenstich für das Philipp-Reis-Gebäude (PRG). Die Hagener Elektrotechnik erhält damit ein eigenes Gebäude auf dem Campus der FernUniversität.
1996
Bibliothekskatalog online
1. Februar 1996: Der Katalog der Universitätsbibliothek ist online im Web verfügbar. Für Studierende wird die Literaturrecherche und -beschaffung so nun einfacher und flexibler.
Erste Videoprüfung
10. September 1996: Ein weiterer Meilenstein für die netzgestützte Fernlehre: Vom Studienzentrum Bregenz (Österreich) aus wird die erste Videoprüfung online nach Hagen übertragen. Von hier aus hält sie der Medienpädagoge Prof. Dr. Horst Dichanz ab. Mündliche Prüfungen sind ab jetzt auch online möglich. Es ist ein bedeutender Beitrag, um das Fernstudium den individuellen Lebensverhältnissen der Studierenden anzupassen.
1997
Arcadeon – Haus der Wissenschaft und Weiterbildung
1. Januar 1997: Dr. Jörn Kreke (rechts), Douglas Holding AG und damals Vorstandsvorsitzender der Gesellschaft der Freunde der FernUniversität, Dietmar Thieser (Mitte), Hagener Oberbürgermeister, und Prof. Helmut Hoyer (links), späterer Rektor der FernUniversität, legen den Grundstein für das Arcadeon als Haus der Wissenschaft und Weiterbildung in Hagen. Das Arcadeon wird knapp eineinhalb Jahre später eingeweiht.
Einweihung des Gebäudes PRG
23. Januar 1997: Der Campus wächst weiter – das Philipp-Reis-Gebäude (PRG) wird eingeweiht. Nach dem Allgemeinen Verfügungszentrum (AVZ) und dem Eugen-Schmalenbach-Gebäude (ESG) ist es ein weiterer Schritt Richtung auf dem Weg zur Konzentration auf dem Campus. Für Beschäftigte und Studierende heißt das vor allem: für viele kürzere Laufwege und damit effektiveres Studieren und Arbeiten. Im PRG sind heute der Großteil der Lehrgebiete der Fakultät für Mathematik und Informatik untergebracht.
Neuer Rektor Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer
1. April 1997: Die Amtszeit von Prof. Dr. Günter Fandel endet, ihm folgt Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer als vierter Rektor der FernUniversität nach. Prof. Fandel findet rückblickend: „Es war die richtige Entscheidung, die Standorte der FernUniversität aus der Stadt nach und nach auf dem Campus zu konzentrieren.“ In die Amtszeit von Rektor Hoyer fallen unter anderem die Digitalisierung der Lehre, die Weiterentwicklung des Studienangebots sowie die Internationalisierung des Fernstudiums.
TGZ-Einweihung
6. Juni 1997: Das Technologie- und Gründerzentrum (TGZ) wird nach dem Philipp-Reis-Gebäude (PRG) als weiteres Gebäude auf dem Campus der FernUniversität eingeweiht. Das Gebäude gehört zu dieser Zeit der Wirtschaftsförderung der Stadt Hagen sowie der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer (SIHK). Neben der Wirtschaftsförderung beherbergt das TGZ auch einige Lehrgebiete und das Informatikzentrum (IZ) der FernUniversität sowie Hagener Start-up-Unternehmen. Diese entwickelten mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Hochschule innovative Geschäftskonzepte. Im Sommer 2005 übernimmt die FernUniversität das Gebäude. Heute sind hier die Zentrale Studienberatung und zahlreiche Lehrgebiete zu finden.
IZ-Einweihung
29. November 1997: Das Informatikzentrum (IZ), hier Bidler vom Bau seit 1995, wird eingeweiht. Es ist in das Technologie- und Gründerzentrum (TGZ) eingegliedert. Damit sind nun alle Informatik-Lehrgebiete auf dem Hagener Campus versammelt. Nach wie vor beherbergt das IZ zahlreiche Lehrgebiete der Fakultät für Mathematik und Informatik.
1998
UB richtet elektronische Ausleihe ein
1. Januar 1998: Mehr Flexibilität mit der elektronischen Ausleihverbuchung: Studierende und alle Personen mit einem Ausweis der Universitätsbibliothek (UB) Hagen können neben der Online-Recherche nun auch das eigene UB-Konto einsehen und etwa Leihfristen verlängern. Besonders für Fernstudierende eine wichtige Neuerung.
Erste Hagener Multimedia-Werkstatt
4. März 1998: Bildungs-Expertinnen und -Experten aus dem ganzen Bundesgebiet diskutieren in Hagen innovative Ideen für die Hochschullehre. Im Zentrum der Diskussionen: der Einsatz multimedialer Anwendungen. In diesem Bereich erfüllt die FernUniversität eine Vorreiterrolle.
Arcadeon-Einweihung
13. August 1998: Das Arcadeon – Haus der Wissenschaft und Weiterbildung wird eingeweiht. Die FernUniversität ist an der Betreibergesellschaft beteiligt und führt im Arcadeon Präsenz- und Seminarveranstaltungen durch. Darüber hinaus finden im Arcadeon Kongresse und Tagungen aus Wissenschaft und Wirtschaft statt.
1999
Douglas-Stiftungslehrstuhl
1. Januar 1999: Die Douglas Holding AG stiftet einen Lehrstuhl für Dienstleistungsmanagement im Fachbereich Wirtschaftswissenschaft. Den Stiftungslehrstuhl leitet seit dem Jahr 2000 Prof. Dr. Sabine Fließ.
Stiftungslehrstuhl für die FernUniversität
1. Juni 1999: Die Sparkasse Hagen und der Westfälische Sparkassen- und Giroverband stiften den Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Unternehmensgründung und Unternehmensnachfolge im Fachbereich Wirtschaftswissenschaft (heute: Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Investitionstheorie und Unternehmensbewertung). Auf den Lehrstuhl wird Prof. Dr. Thomas Hering berufen.
Rektor Hoyer hat Vorsitz bei internationaler Fernlehre-Tagung
Vom 20. bis 24. Juni 1999 findet die 19. Weltkonferenz der ICDE (International Council for Open and Distance Education) mit über 1.500 Teilnehmenden in Wien statt. Verantwortlich für das Programm ist der Rektor der FernUniversität, Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer.
EU-Förderung für „Lernraum Virtuelle Universität“
8. September 1999: Mit 1,9 Millionen Euro förderte die Europäische Kommission das FernUni-Projekt CUBER – Personalised Curriculum Builder in the Federated Virtual University of the Europe of Regions. Das innovative Hagener Projekt im Rahmen des „Lernraums Virtuelle Universität“ unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Bernd Krämer soll die Fernstudienangebote europäischer Fernuniversitäten auf einer Online-Plattform bündeln. Fernstudien-Interessierte sollen so leichter das für sie passende Angebot finden.
Erster komplett virtuell studierbarer Studiengang
1. Oktober 1999: Im Wintersemester 1999/2000 startete mit dem Bachelor-Studiengang Informatik der erste Studiengang an der FernUniversität, der komplett im „Lernraum Virtuelle Universität“ online studierbar ist. Studierende organisieren ihr Studium online selbst und haben Zugriff auf Lernmaterialien aus Seminaren und Kursen – wann und wo sie wollen. Die FernUniversität baut damit konsequent ihre Vorreiterrolle in der Online-Fernlehre aus.
Beitritt zur Digitalen Bibliothek NRW
12. November 1999: Für die Universitätsbibliothek (UB) Hagen wird der Zugang zur Digitalen Bibliothek NRW freigeschaltet. So können UB-Nutzende beispielsweise über die sogenannte Metasuche in mehreren Datenquellen parallel recherchieren.