Gespräche am Tor

Karlsruher Begegnungen zu Wissenschaft, Politik und Kultur

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Eine Veranstaltungsreihe am Ettlinger Tor

Die Veranstaltungsreihe bietet ein Forum für den Austausch über aktuelle Fragen der Wissenschaft, Politik und Kultur. Im Sinne der den Universitäten eigenen "Third Mission" zielt die Reihe gleichsam auf einen Dialog zwischen Hagener Forschern, in der südwestdeutschen Region verankerten Wissenschaftlern und der bildungsinteressierten Öffentlichkeit vor Ort.

Anlässlich des 300. Jahrestages der Karlsruher Stadtgründung startete die Veranstaltungsreihe 2014/15 mit Fokus auf der Stadtgeschichte.

Seit 2016 werden die "Gespräche" unter thematischer Öffnung fortgeführt, wobei neben stadtgeschichtlichen Fragestellungen nun auch andere Themen aus Wissenschaft, Politik und Kultur in historischer Perspektive verhandelt werden.

Die nachfolgende Zusammenstellung bietet einen Überblick über das laufende Jahresprogramm. Seit Anfang 2022 finden die Veranstaltungen hybrid statt, so dass die Möglichkeit entweder zur Präsenzteilnahme auf dem Campus Karlsruhe der FernUniversität am Ettlinger Tor im Karlsruher Stadtzentrum oder zur Online-Zuschaltung per Zoom gegeben ist. Die Veranstaltungen werden von Dr. Werner Daum, Historiker und Leiter des Campusstandorts, begleitet. Selbstverständlich sind sie nicht nur für Studierende, sondern auch für die interessierte Stadtöffentlichkeit zugänglich.

Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.


Veranstaltungsankündigungen 2024

2024 [Programmflyer (PDF 322 KB)/Programmplakat (PDF 2 MB))]

  • Mittwoch, 13. November 2024, 18-20 Uhr
    Jürgen Schuhladen-Krämer M.A. (Stadthistoriker im Stadtarchiv Karlsruhe):
    Das Gedächtnis der Stadt – Karlsruhes Erinnerungskultur im Wandel der Zeit

    Erinnerungskultur gilt heute als bedeutendes Handlungsfeld städtischer Politik und Verwaltung. Wie andernorts wird ihr auch in Karlsruhe angesichts gesellschaftspolitischer Wandlungsprozesse große Bedeutung in Hinblick auf die Vermittlung der Werte Menschenrechte, Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit zugeordnet. Anders als früher wird aktuell häufig die Frage gestellt: An was und wen wird erinnert, ist das mit heutigen Werten und Vorstellungen vereinbar – und mehr noch: Was fehlt in der Erinnerung? ...
    Veranstaltungsankündigung

Veranstaltungsankündigungen 2025

2025 [Programmflyer (PDF 380 KB)]

  • Mittwoch, 19. Februar 2025, 18-20 Uhr
    Vortrag von Dr. Clemens Rehm (Leitender Archivdirektor a.D., Stellvertretender Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats der „Bundesstiftung Orte der deutschen Demokratiegeschichte“):
    „Wenn die Leute fragen, lebt der Hecker noch …“. 175 Jahre Revolution von 1848/49 – Erinnerung als Chance

    In den Jahren 2023 und 2024 gab es sie wieder, die Festakte, Feierlichkeiten, wissenschaftlichen Tagungen, Publikationen, Vorträge und Diskussionsrunden, in denen an die Revolutionszeit von 1848/49 erinnert wurde. Auch wenn es für eine umfassende Bilanz noch zu früh ist, werden an ausgewählten Beispielen die Erinnerungsarbeit von Gedächtnisinstitutionen, die thematische Fokussierung des wissenschaftlichen Diskurses und die Formen des Gedenkens öffentlicher Institutionen vorgestellt. Im gesellschaftlichen Diskurs geht es damit um die Frage, ob beziehungsweise wie es perspektivisch gelingen kann, die Erinnerung an die demokratischen Traditionen dieses Landes als Teil einer umfassenden Erinnerungskultur zu verankern ...
    Veranstaltungsankündigung

  • Mittwoch, 9. April 2025, 18-20 Uhr
    Werkstattgespräch mit Prof. Dr. Jürgen Nagel und Tabea U. Buddeberg, M.A. (Lehrgebiet „Geschichte Europas in der Welt“, Historisches Institut, FernUniversität in Hagen):
    Apartheid in Namibia 1960–1990: Zeitzeugen sagen aus. Ein Gespräch aus der Forschungswerkstatt

    Anlässlich des 35. Jahrestags der Unabhängigkeit Namibias thematisiert das Werkstattgespräch erste Erkenntnisse eines Forschungsschwerpunkts, der im Lehrgebiet „Geschichte Europas in der Welt“ an der FernUniversität in Hagen seit geraumer Zeit unter Federführung von Jürgen G. Nagel und Tabea U. Buddeberg aufgebaut wird – mit dem Ziel, die Apartheidsepoche im Namibia unter südafrikanischer Verwaltung (1960–1990) sowie ihre gesellschaftsgeschichtliche Bedeutung erstmals näher zu untersuchen. Dabei stehen die Erfahrungen von Zeitzeug*innen im Mittelpunkt des Interesses, wobei auch erste Zeitzeugenaussagen in Ton und Bild präsentiert werden ...
    Veranstaltungsankündigung

  • Mittwoch, 14. Mai 2025, 18-20 Uhr
    Vortrag von Prof. Dr. Thomas Sokoll (Professor i.R. für Neuere Geschichte [Frühe Neuzeit], Lehrgebiet „Geschichte und Gegenwart Alteuropas“, Historisches Institut, FernUniversität in Hagen):
    „Aufruhr mörderischer Rotten“ oder „Revolution des gemeinen Mannes“? Historischer Stellenwert und aktuelle Bedeutung des Bauernkriegs von 1525

    Aus Anlass des 500. Jahrestags des Deutschen Bauernkriegs erinnert die Veranstaltung an die damit verbundenen Ereignisse, die 1525 auch im deutschen Südwesten manchen Höhepunkt fanden. Im Fokus stehen zunächst Verlauf und programmatisches Profil des Bauernkriegs (insbesondere am Oberrhein und in Oberschwaben), die dann in den sozialgeschichtlichen Kontext (Krise des Feudalismus, Reformation, moderne Staatsbildung) einzuordnen sind. Abschließend gilt es die historisch-politische Bedeutung des Bauernkriegs im größeren Zusammenhang zu bilanzieren ...
    Veranstaltungsankündigung

  • Mittwoch, 21. Mai 2025, 18-20 Uhr

    Vortrag von Dr. Peter Knötzele (Archäologe und wissenschaftlicher Grabungsexperte, Karlsruhe):
    Ein Karlsruher „Lustgärtner“ auf Forschungsreise in Nordafrika – Christian Thrans (1701–1778) Beitrag für die Hofkultur und das wissenschaftliche Leben in der jungen Residenzstadt

    Zum 310. Stadtgeburtstag Karlsruhes wirft die Veranstaltung neues Licht auf Leben und Werk einer illustren Persönlichkeit der Stadtgeschichte: Christian Thran (1701–1778) – Hof- und „Lustgärtner“ in der Karlsruher Residenz, Migrant aus Dänemark, Expeditionsteilnehmer, Unternehmer in Durlach. Im Fokus steht die Teilnahme Thrans an einer inzwischen nahezu vergessenen Expedition von 1731–1733, die ursprünglich von Dresden bis zum Kap der Guten Hoffnung führen sollte. Vergegenwärtigen wir uns die Rahmenbedingungen: Piraten im Mittelmeer! Und auch der Sextant sollte erst in den 1730er Jahren getestet werden ...
    Veranstaltungsankündigung

  • Mittwoch, 22. Oktober 2025, 18-20 Uhr
    Vortrag von Brigitte und Gerhard Brändle (Zeithistoriker mit Forschungen zum Abwehrkampf und Widerstand in und aus Baden gegen die NS-Diktatur, Karlsruhe):
    „Rettet die Kinder“ – ein anderer Blick auf die Geschichte des Lagers Gurs vor 85 Jahren

    Zum 85. Jahrestag der Deportation badischer, pfälzischer und saarländischer Juden nach Gurs befasst sich die Veranstaltung mit der anderen, weitgehend unbekannten Erzählung gegen Verschleppung und Mord: Fast zwei Drittel der Kinder und Jugendlichen aus Karlsruhe überlebten. In ihrem Vortrag erläutern die Referenten auf der Grundlage langjähriger Forschungen, wie und mit wessen Hilfe die Rettung der Kinder gelang. Im Zentrum der Veranstaltung stehen bisher nicht erzählte Geschichten von Hilfe, Solidarität und Widerstand, die anhand filmischer Interviews mit Überlebenden sowie Fotos der Geretteten, ihrer RetterInnen und der Zufluchtsstätten veranschaulicht werden ...
    Veranstaltungsankündigung


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