Ringvorlesung Reichtum
Reichtum: Zwischen Skandalisierung und Unsichtbarkeit
Geschichte, Struktur und Symbolik eines kulturellen Phänomens
Zeit:
6 Termine (Januar - Juni 2024)
jeweils 18:00 - 19:30 Uhr (Einlass ab 17:30 Uhr)
Auftakt: 18:00 bis 20:00 Uhr
Ort:
FernUniversität in Hagen - verschiedene Campusstandorte
Präsenzvorlesung inkl. Zoom-Streaming
Termine
25.01.2024 | Reichtum + Historische Zugänge | Campus Berlin |
15.02.2024 | Reichtum + Märkte | Campus Frankfurt |
25.04.2024 | Reichtum + Postkommunismus | Campus Berlin |
23.05.2024 | Reichtum + Nachhaltigkeit | Campus Nürnberg |
06.06.2024 | Reichtum + Gerechtigkeit | Campus Hagen |
20.06.2024 | Reichtum + Antisemitismus | Campus Berlin |
Veranstaltet von
Prof. Dr. Alexandra Przyrembel
Lehrgebiet Geschichte der Europäischen Moderne
Prof. Dr. Hans-Jörg Schmerer
Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insbes. Internationale Ökonomie
in Kooperation mit dem Berlin-Büro für Transfer & Kooperation, FernUniversität in Hagen
Inhalt
Superreiche. „Geld kann toxische Wirkung haben“ lautet ein FAZ-Artikel zu reichen Familien [Superreiche. „Geld kann toxische Wirkung haben“, von Georg Meck, FAZ, 31.8.2021]. Zur Schau gestellter Reichtum erregt oft Neugierde, Aufmerksamkeit und öffentliche Empörung. Der Reichtum einiger Weniger steht dabei nicht allein für ökonomisches, sondern für symbolisches Kapital, das Reaktionen der Bewunderung und Abwehr hervorruft.
Die Frage, was Reichtum bedeutet, auf welche Weise er gesellschaftlich verankert ist und wie er kulturell symbolisiert wird, bedarf unterschiedlicher wissenschaftlicher Perspektiven. Meist wird Reichtum als volkswirtschaftliche Kategorie begriffen, ohne dass die Entstehung bestimmter kultureller Konzepte reflektiert würde.
In den Kulturwissenschaften fristet das Thema Reichtum und Luxus bislang eher ein Nischendasein. Zwar wird Reichtum in einigen Werken eine Schlüsselrolle für historische Wandlungsprozesse zugeschrieben – man denke etwa an Jared Diamonds „Arm und Reich“ (1998) oder an David Graebers „Schulden“ (2011). Eine fokussierte fachliche Auffächerung des Gegenstandes gibt es bisher jedoch kaum.
Wie haben sich gesellschaftliche Strukturen und Repräsentationen von Reichtum kultur- und sozialgeschichtlich entwickelt? Wie genau hängen Reichtum und soziale Ungleichheit zusammen? Und welche symbolischen (Feind-)Bilder von Reichtum ziehen sich durch die Geschichte und Gegenwart?
Die interdisziplinäre Ringvorlesung der FernUniversität in Hagen widmet sich dem Thema Reichtum einerseits als einem kulturhistorischen Phänomen und greift zugleich aktuelle Kontroversen rund um Fragen sozialer Ungleichheit auf.
Programm
zum Flyer (PDF 593 KB)
Prof. Dr. Marc Buggeln, Universität Flensburg
"Longue durée der sozialen Ungleichheit. Reichtum und seine Regulierung seit dem 17. Jahrhundert."
Prof. Dr. Jens Beckert, Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung, Köln
"Die Vermögensgesellschaft. Was Reichtumskonzentration mit einer Gesellschaft macht."
Eine Aufzeichnung des Vortrags ist nicht verfügbar.
Prof. Dr. Hans-Jörg Schmerer, FernUniversität in Hagen
"Die neue Elite in China: Wer profitierte vom Wirtschaftsboom seit der großen Reform?"
Eine Aufzeichnung des Vortrags ist nicht verfügbar.