Univ. Prof. Dr. Alexandra Przyrembel

Alexandra Przyrembel Foto: FernUniversität

E-Mail: alexandra.przyrembel

Telefon: +49 2331 987-2110

Raum: B0.016

Im Wintersemester 2024/25 befindet sich Frau Professorin Dr. Alexandra Przyrembel im Forschungssemester. BA und MA Arbeiten werden weiterhin durch Frau Przyrembel betreut. Bitte wenden Sie sich bei Rückfragen an Frau Kaiser: sekretariat.przyrembel@fernuni-hagen.de

Vita

Alexandra Przyrembel ist seit Juli 2015 Universitätsprofessorin und Leiterin des Lehrgebiets Geschichte der Europäischen Moderne. Nachdem sie sich im Rahmen ihrer Promotion an der TU Berlin (Betreuer: Prof. Dr. Reinhard Rürup) mit der Alltagsgeschichte des Antisemitismus im Nationalsozialismus beschäftigte, hat sie sich – exemplarisch am Phänomen des Tabus – mit der Globalgeschichte des Wissens im 19. und frühen 20. Jahrhundert beschäftigt. In jüngerer Zeit interessierte sie sich für die Geschichte der Gewalt und der Erinnerungspolitik sowie vor allem für Fragen der sozialen Ungleichheit, insbesondere für gesellschaftliche Debatten über Reichtum und Vermögen im 20. Jahrhundert.

Forschungsschwerpunkte

  • (Global-)Geschichte der Europäischen Moderne und ihrer Verflechtungen
  • (Global-)Geschichte des Wissens
  • Geschichte des Reichtums/Vermögen im Kontext der Globalgeschichte des Kapitalismus
  • Geschichte der Gewalt und der Erinnerungspolitik
  • Geschichte des Antisemitismus im 20. Jahrhundert

Wissenschaftlicher Lebenslauf

  • Seit Juli 2015 Universitätsprofessorin und Leiterin des Lehrgebiets Geschichte der Europäischen Moderne.

[ausführlicher wissenschaftlicher Lebenslauf] (PDF 110 KB)

Ausgewählte Veröffentlichungen

  • Gemeinsam mit Stefan Berger (Hg.), Moralizing Capitalism. Agents, Discourses and Practices of Capitalism and Anti-Capitalism in the Modern Age, Palgrave Macmillan 2019.
  • Verbote und Geheimnisse. Das Tabu und die Genese der europäischen Moderne, Frankfurt/Main 2011 (Campus Verlag).
  • ›Rassenschande‹. Reinheitsmythos und Vernichtungslegitimation im Nationalsozialismus, Göttingen 2003 (= Schriftenreihe des Max-Planck-Instituts für Geschichte 190). Ausgezeichnet mit: 2. Platz Historisches Buch 2003, Sektion “Neueste Geschichte”.

[weitere Publikationen] (PDF 160 KB)

Aktuelles Forschungsprojekt

Eine transnationale Geschichte der Super-Reichen im Zeitalter des Kapitalismus (1880 bis 1930)

Im Gegensatz zu dem seit einigen Jahren florierenden Interesse an der Geschichte des Kapitalismus blieben Reichtum und Luxus als historische Phänomene für die neuere Geschichte weitgehend unerforscht. Abgesehen von einer Reihe von Fallstudien, die sich mit den Biographien einzelner Vermögender, ihren Netzwerken oder auch ihrem philanthropischen Engagement befassen, wissen wir immer noch vergleichsweise wenig über die Sozialstruktur, das Wertesystem, die Konsumpraktiken oder gar das Freizeitverhalten der ‚Superreichen‘ an der Epochenwende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Ziel des Forschungsprojektes ist es, diese ‚neue‘, aber heterogene Gruppe historischer Akteure und Akteurinnen in den Blick zu nehmen und herauszuarbeiten, wie sie politische Ordnungen gestalteten und ihr ökonomisches Handeln mit der kolonialen Expansion verflochten waren. Im Zentrum des Projektes stehen die folgenden Leitfragen: Wer war diese ‚neue‘ Gruppe der Superreichen? Welche (ökonomischen) Handlungsfelder lassen sich insbesondere in Bezug auf die Kolonien ausmachen? Und: Welche Rolle spielte der demonstrative Konsum und das Zeigen von Luxus? Methodisch ist das Forschungsprojekt an der Schnittstelle von transnationaler/globaler Geschichte, der Geschlechtergeschichte, der ‚whiteness‘ studies und schließlich einer Kulturgeschichte der sozialen Ungleichheit angesiedelt.

Current Research Project

Temptations - A transnational history of the super-rich in the era of capitalism (1880 to 1930)

Whereas the history of capitalism has been of wide interest for several years, wealth and luxury as historical phenomena have barely been investigated in the field of modern history. Apart from a number of case studies focussing on the biographies of selected wealthy individuals, their networks, and their philanthropic commitment, we have comparatively little knowledge about the social structure, the value system, consumption practices or even the recreational behaviour of the ‘super-rich’ at the epochal change from the 19th to the 20th century. The research project’s objective is thus to take this ‘new’ but heterogeneous group of historical agents into consideration and to determine the ways in which their political systems were organised, and their economic activities were interwoven with colonial expansion. The centre of the project is formed by the following key questions: Who was this ‘new’ group of super-rich? Which (economic) fields of action can be identified, especially regarding the colonies? And: What effects can be ascribed to ostentatious consumption and the displaying of luxury? Methodically the project is situated at the interface between transnational/global history, gender history, ‘whiteness’ studies and, ultimately, a cultural history of social inequality.

wahlbrinck | 27.11.2024