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Neue Publikation in Journal of Experimental Psychology: Human Perception and Performance zur Theorietestung von Interferenzeffekten in Konfliktaufgaben

[22.07.2024]

In vielen Situationen können wir nur zielgerichtet handeln, wenn wir einzelne Informationsquellen zur weiteren Verarbeitung aus einem Strom von irrelevanten und potenziell ablenkenden Reizen selektieren. Die Interferenz von konfligierenden Reizquellen führt jedoch zu relativ langsamen und fehleranfälligen Reaktionen.

Eine nun im Journal of Experimental Psychology: Human Perception and Performance veröffentlichte Studie liefert einen Beitrag zum Verständnis der zeitlichen Dynamik solcher Interferenzeffekte. Basierend auf Analysen der Reaktionszeitverteilungen zeigen die Autoren, dass sich die Qualität der relevanten Information direkt auf die Interferenz auswirkt. Damit widersprechen die Befunde einer älteren theoretischen Einordnung von Konfliktaufgaben, welcher zufolge die Qualität der relevanten Information den Handlungskonflikt nur indirekt – vermittelt über insgesamt schnellere oder langsamere Reaktionen – beeinflusst.

Ellinghaus, R., Liepelt, R., Mackenzie, I. G., & Mittelstädt, V. (2024). Perceptual target discriminability modulates the Simon effect beyond the fading of distractor-based activation: Insights from delta plots and diffusion model analyses. Journal of Experimental Psychology: Human Perception and Performance. Advance online publication. https://doi.org/10.1037/xhp0001211