Präsenzveranstaltung

Thema:
Die „Wende“ 1989/90 in Geschichte und Öffentlichkeit
Zielgruppe:
BA KSW: Modul 25205
MA GeEu: Module 26201, 26202, 26203, 26204, 26205, 26206, 26207, und alle interessierten Geschichtsstudierenden
Ort:
Leipzig
Adresse:
Campus Leipzig
Universitätsstr. 16
04109 Leipzig
Termin:
08.11.2024 bis
09.11.2024
Zeitraum:
14 Uhr - 19 Uhr
9 Uhr - 18 Uhr
Leitung:
Janine Fubel M.A.
Anmeldefrist:
15.10.2024
Anmeldung:
Bitte nutzen Sie das untenstehende Formular für eine verbindliche Anmeldung bis zum 15.10.2024. Liegt die Zahl der Anmeldungen höher als die mögliche Anzahl an Teilnehmer*innen, werden die Seminarplätze in der Reihenfolge der Anmeldungen vergeben. Sollte die Mindestanzahl an Teilnehmer*innen nicht erreicht werden, kann das Seminar nicht stattfinden. Wir informieren Sie umgehend nach Anmeldeschluss.
Auskunft erteilt:
Simone Balčys
E-Mail: public-sekretariat
Telefon: +49 2331 987-4774

Aus der Perspektive der Public History heraus wird geschichtswissenschaftliche Forschung in ihrer gesellschaftlichen Einbettung gefasst untersucht – als ein Teil öffentlicher Aushandlung von Geschichte. Im Rahmen des Seminars schauen wir, wie der Prozess der deutschen Wiedervereinigung aktuell gesellschaftlich verhandelt wird und welche neuen Tendenzen sich diesbezüglich in der Geschichtswissenschaft aber auch in öffentlichen Debatten ausfindig machen lassen. Dabei interessiert nicht nur der Blick auf die Entwicklung in den ostdeutschen, Anfang der 1990er Jahre noch neuen Bundesländern, sondern auch welche Wirkung die deutsche Transformation in den Bundesländern der vormaligen Bonner Republik zeitigte. Aus (post-)migrantischer Perspektive und mit Blick auf die massive Gewalt, die Anfang der 1990er Jahre zu Tage trat und die heute unter dem Begriff der „Baseballschlägerjahre“ gefasst wird, lässt sich die als friedliche Revolution gefasste „Wendezeit“ zudem kritisch hinterfragen.

Grundlage des Seminars sind umfangreiche Lektüren sowie Referate und Gruppenarbeit, in denen sich die Student:innen mit dem historischen Gegenstand selbst und seiner nachträglicher Deutung auseinandersetzen. Für eine einführende Sitzung treffen wir uns bereits am Abend des 29. Oktober online. Vor Ort in Leipzig werden wir am 8. und 9. November zudem Zeit haben, uns mit der Transformationsgeschichte am historischen Ort auseinanderzusetzen und uns u.a. bei einem Expert:innengespräch über spezifische Aspekte der „Wende“ wie z. B. die Treuhand oder „Angstzonen“ (Netz gegen Nazis) zu verständigen.

Einführende Literatur

Umbrüche in Europa (nach) 1989/91, Zeitschrift der Bundeszentrale für Politische Bildung, 72. Jg., 1-2/2022 (über die BpB beziehbar).

Phillip Ther, Das andere Ende der Geschichte: Über die Große Transformation, Frankfurt a. M. 2019.

Steffen Mau, Lütten Klein: Leben in der ostdeutschen Transformationsgesellschaft, Frankfurt a.M. 2019.

LG Public History | 16.10.2024