Präsenzveranstaltung

Thema:
Alteuropäische Schriftkultur - Vormoderne Massenmedien
Veranstaltungstyp:
Präsenzveranstaltung
Zielgruppe:
BA KuWi: Modul G2; MA EuMo: Modul 2E;
Ort:
Frankfurt am Main
Adresse:
Campus Frankfurt/Main
Termin:
11.12.2015 bis
12.12.2015
Zeitraum:
Freitag, 11.12.2015, 14 - 20 Uhr
Samstag, 12.12.2015, 9 - 18 Uhr

Leitung:
Prof. Dr. Thomas Sokoll
Anmeldefrist:
13.11.2015
Anmeldung:
Online-Anmeldung
Auskunft erteilt:
Prof. Dr. Thomas Sokoll , E-Mail: thomas.sokoll , Telefon: +49 2331 987- 2123
Irmgard Hartenstein , E-Mail: irmgard.hartenstein , Telefon: +49 2331 987- 4752

So richtig ist es ist, die uns heute geläufigen Massenmedien (Presse, Rundfunk/Fernsehen und Internet) als Errungenschaften der Moderne anzusehen, so falsch ist es zu meinen, in vormodernen Gesellschaften seien Schriften/Texte (und Bilder) stets nur kleinen Funktionseliten (Herrscher und Beamte, Mönche und Priester, Dichter, Philosophen und sonstige Intellektuelle) zugänglich gewesen, die das ‚gemeine Volk‘ von deren Gebrauch ausgeschlossen und damit ‚dumm gehalten‘ hätten. Typisch für die alteuropäische Schriftkultur ist nämlich ein mediales Spannungsfeld: neben sozialen Schranken des Schriftgebrauch gab es auch die (tendenziell) massenwirksame Vervielfältigung und Verbreitung von Schriftstücken.

Ausgehend von dieser Problemstellung bietet das Seminar die Gelegenheit, die im Kurs zur „Alteuropäischen Schriftkultur“ behandelten Themenfelder an ausgewählten Beispielen in epochenübergreifender Perspektive zu vertiefen. Arbeitsgrundlage ist daher zunächst der (gesamte) Kurs, wobei wir vor allem mediale ‚Modernisierungsschübe‘ in den Blick nehmen wollen (lapidare Schriftlichkeit, Übergang von der Rolle zum Codex, Erfindung des modernen Buches im 12. Jh., handschriftliche Massenproduktion ab dem 13. Jh.). Anschließend wollen wir die Frage nach den sozialen Auswirkungen des Buchdrucks näher betrachten. Hierfür werden wir zusätzliches Material (Quellen, Forschungsliteratur) verwenden, das den Teilnehmern auf einer moodle-Plattform zum Seminar zugänglich sein wird.

Methodisch wollen wir möglichst unterschiedliche Lernschritte unternehmen, die neben der (a) sachlichen Sicherung des Stoffs (Wiederholung/Vertiefung des Kurses und kritische Würdigung ausgewählter Forschungsansätze) vor allem bei der (b) Vorbereitung von Prüfungsleistungen helfen sollen (Vorstellung von Hausarbeitsprojekten; Simulation mündlicher Prüfungen; Übung zur Klausurgliederung). Für Punkt (b) wäre es schön, wenn sich freiwillige Beiträger fänden (also z.B. ein oder zwei Leute, die ihr Hausarbeitskonzept vorstellen). Interessenten wollen sich bitte möglichst bald mit mir in Verbindung setzen (am besten per E-Mail).

Irmgard Hartenstein | 09.04.2024