Welche Taten werden Bilder? Otto in und um Magdeburg durch die Jahrhunderte

Thema:
Welche Taten werden Bilder? Otto in und um Magdeburg durch die Jahrhunderte
Veranstaltungstyp:
Präsenzveranstaltung
Zielgruppe:
BA KW: Module 25202, 25205
MA GeEu: Module 26201, 26202, 26205, 26206
MA EuMo: Modul 2E
Ort:
Magdeburg
Adresse:
Heimvolkshochschule Roncalli-Haus
Max-Josef-Metzger-Straße 12/13
39104 Magdeburg
Termin:
05.10.2023 bis
07.10.2023
Zeitraum:
Donnerstag, 17 - 20 Uhr
Freitag 9 - 18 Uhr
Samstag 9 - 16 Uhr
Leitung:
Prof. Dr. Felicitas Schmieder
PD Dr. Eva-Maria Butz
Anmeldefrist:
01.06.2023 - 20.08.2023 Achtung: Teilnahmebeschränkung!
Anmeldung:
Online-Anmeldung abgeschlossen
Auskunft erteilt:
Christiane Eilers B.A., Sekretariat Schmieder , E-Mail: sekretariat.schmieder , Telefon: +49 2331 987-4752

Was wird aus historischen Ereignissen, die in die Erinnerung der Nachwelt eingehen – und die sich oft zu Bildern, wörtlich und im übertragenen Sinne, verdichten? Seit wann war Otto „der Große“, wie wurde er durch die vergangenen mehr als 1000 Jahre in Magdeburg erinnert, verehrt, gepriesen oder aber vergessen, verdrängt, vielleicht sogar totgeschwiegen? Wie steht es mit seiner Mutter Mathilde, seinen beiden Frauen – von denen die erste, Edgitha, wie Otto in Magdeburg begraben liegt, aber die zweite, Adelheid, zumindest anderswo viel bekannter ist –, seinen Töchtern Liudgard und Mathilde, seinen Schwestern Gerberga und Hadwig (Stammmutter der französischen Könige bis 1848), seiner berühmten Schwiegertochter Theophanu? Wie reiht sich die Magdeburger Ausstellung, die anlässlich des 1050. Todestages des Kaisers stattfindet, in diese Erinnerungen ein (wie bewusst tut sie es), und in welchem Verhältnis steht sie zu „Des Kaisers letzter Reise“, an die sich eine ganze Reihe weiterer Orte im heutigen Sachsen-Anhalt erinnern wollen: Memleben, Merseburg, Quedlinburg, Walbeck (https://www.deskaisersletztereise.de)?

All die zuletzt genannten sind neben Magdeburg und anderen Plätzen physische Orte der Erinnerung an die ottonischen Herrscher des 10. und 11. Jahrhunderts, die sich unter anderem auch an der modernen sachsen-anhaltinischen „Straße der Romanik“ reihen. „Erinnerungsorte“ in einem umfassenderen Sinne können auch Gegenstände, Menschen und Ereignisse sein (wie beispielsweise solche Ausstellungen). Bereits im Mittelalter war die Erinnerung an Kaiser Otto und andere Herren wichtig, durch die Generationen schlug sich diese Erinnerung in den unterschiedlichsten Weisen nieder: Die Ausstellung in Magdeburg thematisiert hier v.a. die Kunst, die „Bilder“.

Angebunden an die Magdeburger Ausstellung gleichen (Ober)Titels (die wir besuchen und mit den Kuratoren diskutieren werden) wollen wir uns damit beschäftigen, welche Bilder im wörtlichen wie übertragenen Sinne sich spätere Generationen von „großen“ Herrschern wie Otto I., aber auch anderen Männern und nicht zuletzt Frauen, wichtigen Ereignissen und erinnerungswürdigen Orten (seien sie nun noch erhalten oder verschwunden) machten.

Referate (eine Liste von Möglichkeiten wird auf Moodle bereitgestellt werden) sind willkommen und sie müssen sich keineswegs mit Otto und Magdeburg beschäftigen – denken Sie gerne einmal nach, ob sich in Ihrer Nähe ein ottonischer „Erinnerungsort“ befindet oder auch einer an Salier, Staufer u.a. (notfalls Karl den Großen, der auf die eine oder andere Weise eigentlich überall im Bereich seines großen Reiches zu finden ist) – Orte, Feste, Preise, Nachbenennungen usw.

Gibt es in Dortmund eine Erinnerung an Otto?

Laut dieser ein wenig problematischen Seite www.zeitreise-ruhr.de/chronik/080-hochmittelalter.html war er ja dauernd da … Die Seite ist Erinnerungskultur, aber vielleicht gegenständlicher?