Veranstaltungen

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Hier finden Sie Informationen zu geplanten und vergangenen Veranstaltungen der Forschungsgruppe „Gender Politics“.


Aktuelle Veranstaltungen

28./29. November 2024

Hybridworkshop

Weihnachtsfilme lesen 4: Wunder

Wunder und das Wunderbare begegnen in Weihnachtsfilmen immer wieder. Nachdem wir uns mit Weihnachtsfilmen als zentrale Bestandteile des westlichen christlichen Weihnachtsfestes aus der Perspektive der Gender Studies, Genre-Theorien und der Krisennarrative befasst haben, wollen wir den vielen Varianten von Wundern den vierten Workshop in der Reihe #WeihnachtsfilmeLesen widmen.

Weihnachtsfilme haben einen besonderen Darstellungsmodus entwickelt, in dem vor allem das Wunder in die aktuelle, rationale, hochtechnisierte Gesellschaft integriert wird – in der Regel, ohne mit dem filmischen Realismus zu brechen. Dazu gehören nicht nur der Glaube an den Weihnachtsmann oder an Engel, wie in den Hollywood-Weihnachtsklassikern Miracle on the 34th Street (USA 1947, R: George Seaton) oder It’s a Wonderful Life (USA 1947, R: Frank Capra). Die Weihnachtszeit ist in vielerlei Hinsicht ‚wunderbar‘, insofern sie magische Momente ermöglicht, eine Zeit ist, in der physische Gesetze suspendiert werden (können) und das Unmögliche doch möglich wird: Kranke werden geheilt, Zerstrittene versöhnt, Verlorene wiedergefunden, Geliebte glücklich zusammengeführt. Das Soziale und Politische braucht also auch ein Wunder, um zu bestehen und geschlagene Wunden zu ‚heilen‘ – oder auch den Glauben an eine Gemeinschaft, in der Wunderbares nicht einfach nur geschehen, sondern auch tatkräftig ins Werk gesetzt werden kann.

Das Wunder scheint dabei sowohl ein Topos als auch ein besonderer Erzählmechanismus zu sein, der wirkungsästhetisch auf die ‚Verzauberung‘ der Zuschauenden abzielt. Diesem ästhetischen Phänomen wollen wir mit den folgenden Fragen nachgehen: Ist die Darstellung des Wunders ein Genrephänomen, das etwa mit einem Happy End erklärt werden könnte oder gibt es andere ästhetische Strukturen, die damit zusammenhängen? Wie stehen säkulare, alltagsweltliche Wunder und solche, die dem Erzählkosmos der christlichen Glaubenswelt entlehnt sind, zueinander? Gibt es eine medienästhetische Besonderheit im Einsatz des Wunders, zum Beispiel im Vergleich des Films mit der Literatur, des Theaters oder der Serie? Was für ein Verhältnis besteht zwischen Technik und Wunder, zwischen Recht und Wunder, zwischen Staatsinstitutionen und Wunder? Gibt es nationale Unterschiede im Umgang mit dem Wunder und welche Gender-Konfiguration wird dafür benötigt? Was kann man dem Wunder in Bezug auf ideologiekritische Fragen abgewinnen und wie lässt es sich analytisch grundsätzlich erfassen?

Der Workshop wurde in Kooperation mit Prof. Dr. Andrea Geier (Universität Trier), Jun.-Prof. Irina Gradinari (FernUniversität in Hagen) und PD Prof. Dr. Irmtraud Hnilica (FernUniversität in Hagen) geplant.

Flyer Hybridworkshop (PDF 212 KB)

Poster Hybridworkshop (PDF 3 MB)

Zoom Link zur Veranstaltung

Eingeleitet wird der Workshop am 22. November 2024 – von 19 bis 20 Uhr – mit einem Online-Abendvortrag von Prof. Dr. Andrea Geier.

„Wunder geschehen? Wie in Weihnachtsfilmen vom Glück im Kapitalismus erzählt wird.“

Interessierte können sich über diesen Link zum Abendvortrag zuschalten:

Online-Abendvortrag Uni Trier

 

Mehr zu „Weihnachtsfilmen“ beim transcript Verlag:


  • 28./29. November 2024

    Hybridworkshop

    Call for Papers: Weihnachtsfilme lesen 4: Wunder

    Wunder und das Wunderbare begegnen in Weihnachtsfilmen immer wieder. Nachdem wir uns mit Weihnachtsfilmen als zentrale Bestandteile des westlichen christlichen Weihnachtsfestes aus der Perspektive der Gender Studies, Genre-Theorien und der Krisennarrative befasst haben, wollen wir den vielen Varianten von Wundern den vierten Workshop in der Reihe #WeihnachtsfilmeLesen widmen.

    Weihnachtsfilme haben einen besonderen Darstellungsmodus entwickelt, in dem vor allem das Wunder in die aktuelle, rationale, hochtechnisierte Gesellschaft integriert wird – in der Regel, ohne mit dem filmischen Realismus zu brechen. Dazu gehören nicht nur der Glaube an den Weihnachtsmann oder an Engel, wie in den Hollywood-Weihnachtsklassikern Miracle on the 34th Street (USA 1947, R: George Seaton) oder It’s a Wonderful Life (USA 1947, R: Frank Capra). Die Weihnachtszeit ist in vielerlei Hinsicht ‚wunderbar‘, insofern sie magische Momente ermöglicht, eine Zeit ist, in der physische Gesetze suspendiert werden (können) und das Unmögliche doch möglich wird: Kranke werden geheilt, Zerstrittene versöhnt, Verlorene wiedergefunden, Geliebte glücklich zusammengeführt. Das Soziale und Politische braucht also auch ein Wunder, um zu bestehen und geschlagene Wunden zu ‚heilen‘ – oder auch den Glauben an eine Gemeinschaft, in der Wunderbares nicht einfach nur geschehen, sondern auch tatkräftig ins Werk gesetzt werden kann.

    Das Wunder scheint dabei sowohl ein Topos als auch ein besonderer Erzählmechanismus zu sein, der wirkungsästhetisch auf die ‚Verzauberung‘ der Zuschauenden abzielt. Diesem ästhetischen Phänomen wollen wir mit den folgenden Fragen nachgehen: Ist die Darstellung des Wunders ein Genrephänomen, das etwa mit einem Happy End erklärt werden könnte oder gibt es andere ästhetische Strukturen, die damit zusammenhängen? Wie stehen säkulare, alltagsweltliche Wunder und solche, die dem Erzählkosmos der christlichen Glaubenswelt entlehnt sind, zueinander? Gibt es eine medienästhetische Besonderheit im Einsatz des Wunders, zum Beispiel im Vergleich des Films mit der Literatur, des Theaters oder der Serie? Was für ein Verhältnis besteht zwischen Technik und Wunder, zwischen Recht und Wunder, zwischen Staatsinstitutionen und Wunder? Gibt es nationale Unterschiede im Umgang mit dem Wunder und welche Gender-Konfiguration wird dafür benötigt? Was kann man dem Wunder in Bezug auf ideologiekritische Fragen abgewinnen und wie lässt es sich analytisch grundsätzlich erfassen?

    Erwünscht sind Beiträge aus verschiedenen Disziplinen und mit verschiedenen theoretischen Perspektivierungen. Vorschläge für Vorträge und eine kurze biobibliographische Information senden Sie bitte bis zum 31. August 2024 an carolin.rolf.

    Der Workshop findet am 28. und 29. November 2024 als Hybridveranstaltung an der FernUniversität in Hagen sowie online statt. Eine Übernahme der Fahrt- und Übernachtungskosten ist geplant.

    Veranstaltet wird der Workshop von Prof. Andrea Geier (Universität Trier), Jun.-Prof. Irina Gradinari (FernUniversität in Hagen) und PD Dr. Irmtraud Hnilica (FernUniversität in Hagen).


    26. März 2024

    Vortrag „Soziologische und neomaterialistische Perspektiven auf Phänomene algorithmischer Ungleichheit“

    Dr. Maximilian Waldmann hält am 26.03.2024 um 14 Uhr den Vortrag „Soziologische und neomaterialistische Perspektiven auf Phänomene algorithmischer Ungleichheit“.

    Selbstlernende, so genannte generative Algorithmen gelten aufgrund ihrer irreduziblen Opazität als eigenständige Akteure bzw. Performanzen, die bereits bestehende soziale Gefälle digital amplifizieren, neue symbolische Barrieren in technisierten sozialen Ordnungen erzeugen oder Grenzen verschieben können, die den Zugang zu gesellschaftlich relevanten Ressourcen beschränken. Der Vortrag vergleicht die beiden derzeit dominierenden Theorieansätze miteinander, die sich mit der Entstehung und den Effekten dieser hybriden Praktiken und automatisierten Mechanismen von Maschinenlernsystemen auseinandersetzen. Anhand der exemplarischen Deutung eines Fallbeispiels wird eine soziologische mit einer neomaterialistischen Zugangsweise kontrastiert. Beide Ansätze eröffnen den Zugang zum Problemfeld der algorithmischen Ungleichheit in eigenständiger Weise: Soziologisch wird es unter dem an Pierre Bourdieu angelehnten Paradigma des Maschinenhabitus von Massimo Airoldi entfaltet, neomaterialistisch im Anschluss an Karen Barad mit Hilfe der relational-relationierenden Performanzen von Algorithmenapparaten (Louise Amoore). Auf Basis dieser Gegenüberstellung werden schließlich unterschiedliche reflexive Implikationen und eine diffraktive Lesart möglicher Gegeninterventionen diskutiert.

    Dr. Maximilian Waldmann ist seit Oktober 2017 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrgebiet Bildung und Differenz. Er lehrt im Masterstudiengang „Bildung und Medien: eEducation“ im Modul 6 (Gesellschaftliche Rahmenbedingungen von Medien und Bildung). Zuvor war er Lehrbeauftragter an der Universität zu Köln und an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Dort hat er Vergleichende und Allgemeine Pädagogik, Gender Studies und Queer Pädagogik sowie Medien- und Sozialpädagogik unterrichtet.

    Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der kritischen Medienpädagogik (Postdigitalität, Verdatung, Kontrolle, Ungleichheit, Hegemonie, Care), den Gender und Queer Studies, dem Verhältnis der pädagogischen Differenz zum Politischen sowie der spezifischen Sozialität pädagogischer Ordnungen (pädagogisches Band und Agonalität pädagogischer Vollzüge).

    Mehr über Dr. Maximilian Waldmanns

    Teilnahme am Zoom-Meeting


    23. Januar 2024

    Vortrag: „Kira Muratova: A Ukrainian Filmmaker with Multiple Identities“

    Am 23. Januar um 13 Uhr hält Dr. Mariia Lihus von der Taras Shevchenko National University of Kyiv den Vortrag „Kira Muratova: A Ukrainian Filmmaker with Multiple Identities“.

    Abstract zum Vortrag:

    The national identity of cultural figures is one of the significant markers of their representation. Whether they identify themselves as representatives of national cultures or cosmopolitans, public discussions about the cultural affiliation of cultural actors are important in understanding national cultural heritage and contouring the boundaries of national cultural spaces. This process is especially relevant for post-colonial countries, in particular, Ukraine which in the 20th century was under Soviet occupation and condemned to silence for a long time. The expansionist policy of Russia did not only take away the voice but also often appropriated it, ascribing to itself Ukrainian cultural figures and the results of their creative work. Among them was Kira Muratova, a world-famous director still often considered Russian. Recognizing the difficulty of defining Kira Muratova's identity and the possibility of researching her work in different national contexts, it is essential to justify her belonging to the Ukrainian cultural space. The talk will deal with the identity of Ukrainian cinema and Kira Muratova as a Ukrainian filmmaker.

    Dr. Mariia Lihus (2021, Taras Shevchenko National University of Kyiv), currently holds a position as a lecturer at the Department of Cultural Studies at the National University of Kyiv-Mohyla Academy in Ukraine. From 2022 to 2023, she served as a postdoctoral fellow at the Laboratory of Cinema and Philosophy at the Nova Institute of Philosophy, Nova University Lisbon, Portugal. Starting in October 2023, she is a visiting scholar at FernUniversität in Hagen, Germany. Her research interests encompass performance studies, cultural studies, Ukrainian cinema and its history.

    ZOOM-Zugang zur Veranstaltung

  • 07. Dezember 2023

    Digitale Buchpremiere
    „Weihnachtsfilme lesen II: Von Krisengeschichten und Wunschszenarien“

    Herzliche Einladung zur digitalen Premiere des Sammelbandes "Weihnachtsfilme lesen II: Von Krisengeschichten und Wunschszenarien" mit den Herausgeberinnen Andrea Geier (Trier), Irina Gradinari (Hagen), und Irmtraud Hnilica (Hagen) am Donnerstag, 7.12. von 18–19 Uhr.

    Weihnachtsfilme lesen lohnt sich! Im zweiten Band der Genreanalyse geht es um Krisengeschichten. Entgegen dem Klischee, dass Weihnachtsfilme von einer heilen Welt erzählen, zeigen sich häufig Verwerfungen in Familie und Liebesbeziehungen sowie verunsicherte Genderrollen und ökonomische Probleme. Die weihnachtliche Harmonievorstellung bildet lediglich den Hintergrund, vor dem sich private wie soziale Krisen abzeichnen. Sind Krisen also sogar genrekonstitutiv? Die Beiträger*innen diskutieren Deregulierung und Verunsicherung als ästhetische Phänomene des Weihnachtsfilms. Dazu nehmen sie diskursive Verhandlungsprozesse der (De-)Stabilisierung sowie genrespezifische Mechanismen der Krisendarstellung in den Blick und zeigen: Weihnachten und Krisen gehören zusammen.

    Eine Anmeldung zum Event ist nicht notwendig.

    Weihnachtsfilme lesen (Band 2) bei transcript Verlag (transcript-verlag.de)

    Weihnachtsfilme lesen (Band 1) bei transcript Verlag (transcript-verlag.de)

    ZOOM-Zugang zur Veranstaltung


    10. bis 11. November 2023

    Workshop

    Weihnachtsfilme lesen 3: Genres und Formate

    Wie kein anderer Feiertag ist Weihnachten als zentrales Ritual der westlichen christlichen Kultur mit Bedeutungen und Traditionen aufgeladen, die trotz ihrer universalen Anmutung einem historischen und vor allem medienästhetischen Wandel unterliegen. „Weihnachtsfilme lesen“ ist ein kulturwissenschaftliches Unterfangen, das nun bereits zum dritten Mal das transgenerische Phänomen Weihnachtsfilm untersucht. Mit einem Hybridworkshop und einer Online-Vortragsreihe im November und Dezember 2021 haben wir dieses Projekt begonnen, dabei standen insbesondere Familienordnungen, Geschlechternormen und Liebeskonzepte im Genre im Zentrum. Mit einem Workshop „Weihnachtsfilme lesen 2: Krisengeschichten“ haben wir die Arbeit am Weihnachtsfilm im November 2022 fortgesetzt. Denn ganz entgegen dem Klischee, dass Weihnachtsfilme stets nur von der heilen Welt erzählen, zeigen gerade sie regelmäßig Krisen – u.a. der Familie, der Liebe und der Genderrollen. Private wie soziale Verwerfungen zeichnen sich vor der mit Weihnachten verbundenen Vorstellung besonderer Harmonie umso stärker ab.

    Ausgangspunkt des dritten Workshops ist die Frage, welche Genres und Formate das grundsätzlich transgenerische Phänomen prägen. Auch wenn Netflix-Produktionen mittlerweile Film-Oscars gewinnen können, lohnt es sich zu fragen: Welchen Unterschied macht es, ob ein Weihnachtsfilm für das Fernsehen, einen Streaminganbieter wie Netflix oder für das Kino produziert wird? Wie kann man die spezifische Signatur der Produktionen des Pay-TV-Senders Hallmark – mit ihrem seriellen Charakter ein anschauliches Beispiel für die Abhängigkeit des Weihnachtsfilms vom Format seiner Darstellung – beschreiben? Wie werden in einem globalisierten Filmmarkt Weihnachtsfilme für nationale Rezeptionskontexte anschlussfähig gemacht? Welchen Aufschluss über das Genre Weihnachtsfilm ermöglichen Remakes und mit welchen Konzepten arbeiten Sequels? Was lässt sich über die Werbefilme großer Supermarktketten sagen, die in den letzten Jahren immer wieder auf kleine Weihnachtsgeschichten gesetzt haben? Wie verweisen unterschiedliche Genres und Formate aufeinander? Sind Konzepte der Intertextualität, der Intermedialität und des Cross-Mappings für die Erfassung der Genrereflexionen von Bedeutung? Wie zirkulieren Weihnachtsbilder zwischen verschiedenen Formaten? Erwünscht sind außerdem Beiträge, die sich auf die Arbeit mit Genre-Wissen – Erzähl-Genres wie Romance, Horror oder Märchen – in Weihnachtsfilmen konzentrieren und/oder der Bedeutung von Genres und Formaten in der Rezeption widmen.

    Veranstaltet wird der Workshop von Prof. Andrea Geier (Universität Trier), Jun.-Prof. Irina Gradinari (FernUniversität in Hagen) und PD Dr. Irmtraud Hnilica (FernUniversität in Hagen)

    Der Workshop findet am 10. und 11. November 2023 als Hybridveranstaltung in der FernUniversität in Hagen sowie online statt. Anmeldungen erbeten an: Carolin.Rolf

    Zum ZOOM-Link Flyer mit Programm (PDF 208 KB)


    25. bis zum 26. September 2023

    Kolloquium für (Post-)Doktorand*innen

    Das Kolloquium für (Post-)Doktorand*innen findet in diesem Jahr vom 25. bis zum 26. September 2023 am Campus Leipzig statt.


    29. bis 30. Juni 2023

    Tagung

    Staatsgenres

    Wie können wir uns den Staat vorstellen? Geht es dabei um die aktuelle Regierung, seine Entstehungsgeschichte, das ‚Volk‘ oder die Organisationsform von Staatsapparaten, wie es Louis Althusser einst bezeichnet hat? Sind Grenzen oder Sprachen relevant oder erscheint er vielleicht nur dann, wenn das eher unauffällige Funktionieren des Staates mehr oder weniger außer Kraft gesetzt ist: also im Ausnahmezustand. Möglicherweise sind erst Verbote für den Staat konstitutiv, oder bringen wir selbst den Staat erst performativ hervor. Der Staat – so unsere These – wird im Film als ein funktionales Gebilde konstruiert, das in seiner Überzeugung und Ausstrahlung über den Film hinaus wirksam wird.

    Der Staat ist sich der Kraft des Kinos durchaus ‚bewusst‘, fördert er doch nicht selten direkt bestimmte ästhetische Formen, um politische oder didaktische Ziele zu erreichen. Ein Staatsgenre in diesem Sinn ist daher nicht ein bestimmtes Genre wie Krimi oder Western, sondern ein Genre, das als solches im Auftrag des Staates unter spezifischen Bedingungen zu einer solchen Position aufsteigt und/oder durch das Publikum als solches akzeptiert wird, da es die Anforderung erfüllt, den Staat ‚adäquat‘ vorstellbar zu machen und aktuelle Identitätsdiskurse verhandeln zu können.

    Die Tagung ist eine Kooperation der Forschungsgruppen Gender Politics und Figurationen von Unsicherheit. Organisation: Jun.-Prof.in Dr. Irina Gradinari und Prof. Dr. Michael Niehaus. Anmeldungen erbeten an: carolin.rolf

    Zum Flyer mit Programm (PDF 174 KB)


    28. Juni 2023

    Lesung

    Gewohnte Gewalt

    Am 28. Juni findet um 17 Uhr im Cafébereich der Buchhandlung Thalia Hagen - Elberfelder Str. 31 – eine öffentliche Lesung mit Bürger:innendialog zum Sammelband „Gewohnte Gewalt – Häusliche Brutalität und heimliche Bedrohung im Spannungskino“ statt.

    Die Lesung ist eine Kooperation zwischen der Forschungsgruppe „Gender Politics, Der Buchhandlung Thalia und der Gleichstellungsstelle der Stadt Hagen.

    Jun.-Prof.in Dr Irina Gradinari (Fernuniversität in Hagen), Prof. Dr. Ivo Ritzer (Universität Bayreuth) und PD Dr. Drehli Robnik (Wien) lesen aus ihren Beiträgen diskutieren gemeinsam mit den Besucher:innen. Die Veranstaltung von Hannah Schoch (Universität Zürich) moderiert.

    Zur Buchhandlung Thalia in Hagen

    Zum Flyer mit weiteren Infos (PDF 601 KB)


    9. bis 11. Februar 2023

    Internationale Tagung

    CINÉFEMMES: Das Frauenkino des 21. Jahrhunderts – Vom Autorinnenfilm zum Genrekino

    Die Tagung Cinéfemmes widmet sich aktuellen Veränderungen in der Filmindustrie in Bezug auf Produktionstechnologien, geschlechtsspezifische Arbeitsteilung und intersektionale Ästhetik, und untersucht internationale Werke der Gegenwartsregisseurinnen komparatistisch, um durch Differenzen und Überschneidungen den strukturellen Bedingungen für die Arbeit der Regisseurinnen auf die Spur zu kommen. Soziokulturelle Analysen sind ebenso von Interesse wie Theoriebildung und Diskussionen zu Methoden. Der Fokus liegt insbesondere auf dem Verhältnis von Ästhetik und Ökonomie sowie auf dem daraus resultierten Verhältnis von Ästhetik und Politik.

    Konzept und Organisation: Jun.-Prof. Dr. Irina Gradinari (FernUniversität in Hagen): Irina.Gradinari Und Irina Schulzki, M.A. (FernUniversität in Hagen): Irina.Schulzki

    Mehr zu den Keynotes (PDF 163 KB)

    Flyer mit Tagungsprogramm (PDF 211 KB)

    Poster zur Veranstaltung (PDF 2 MB)

    Anmeldungen bitte an Carolin Rolf, M.A.: carolin.rolf

  • 11. und 12. November 2022

    Weihnachtsfilme lesen 2: Krisengeschichten

    Der Workshop findet am 11. und 12. November 2022 als Hybridveranstaltung in der FernUniversität in Hagen sowie online statt. Die Übernahme der Fahrt- und Übernachtungskosten ist geplant.

    Veranstaltet wird der Workshop von Prof. Andrea Geier (Universität Trier), Jun.-Prof. Irina Gradinari (FernUniversität in Hagen) und Dr. Irmtraud Hnilica (FernUniversität in Hagen).

    Anmeldungen wird erbeten, per Mail an Carolin Rolf: carolin.rolf

    Abstract:

    Wie kein anderer Feiertag ist Weihnachten als zentrales Ritual der westlichen christlichen Kultur mit Bedeutungen und Traditionen aufgeladen, die trotz ihrer universalen Anmutung einem historischen und vor allem medienästhetischen Wandel unterliegen. In der bestehenden Form hätte sich Weihnachten ohne den Film möglicherweise gar nicht etabliert. Filme sind Bestandteile unseres Wissens- und Wahrnehmungssystems, in dem Weihnachten mit Begehren und Ängsten, aktuellen Diskursen und politischen Imaginationen verwoben wird. „Weihnachtsfilme lesen“ ist daher grundsätzlich ein kulturwissenschaftliches Unterfangen, das gerade intersektionale Analyse möglich macht. Daher lohnt es sich, Weihnachtsfilme analytisch ernst zu nehmen. Mit einem Hybridworkshop und einer Online-Vortragsreihe im November und Dezember 2021 haben wir dieses Projekt begonnen.

    Mit einem Workshop „Weihnachtsfilme lesen 2: Krisengeschichten“ soll es nun im November 2022 fortgesetzt werden. Während im Vorjahr insbesondere Race, Class und Gender im Zentrum der Analyse des Genres standen, soll es diesmal um Krisengeschichten gehen. Denn ganz entgegen dem Klischee, dass Weihnachtsfilme stets nur von der heilen Welt erzählten, zeigen gerade sie regelmäßig Krisen – unter anderem der Familie, der Liebe und der Genderrollen. Auch ökonomische Probleme spitzen sich anhand des Geschenkeimperativs rund um Weihnachten zu. Die mit Weihnachten verbundene Vorstellung besonderer Harmonie stellt einen besonders wirksamen Hintergrund dar, vor dem sich private wie soziale Verwerfungen umso schärfer abzeichnen. Gerade für diese, so die Prämisse des Workshops, interessieren sich Weihnachtsfilme in besonderer Weise. Im Fokus stehen Krisennarrative, Deregulierung und Verunsicherung als ästhetische Phänomene sowie diskursive Verhandlungsprozesse der (De-)Stabilisierung, vor allem aber genrespezifische Mechanismen der Weihnachtsfilme, Krisen darzustellen und zu beheben. Nach wie vor interessiert uns auch die Rolle, die Race, Class und Gender in diesen weihnachtlichen Krisenkonfigurationen spielen.

    Flyer mit Programm (PDF 196 KB)


    3. bis 5. November

    Text/Körper. Ästhetiken und Praktiken literarischer (Un-)Sichtbarkeit

    Tagung an der Universität Trier, 3. bis 5. November 2022 & Online-Vortragsreihe im WS 2022/2023

    Abstract:

    Literatur produziert Textkörper auf zweifache Weise: Sie erschafft textuelle Korpora ebenso wie sprachlich dargestellte Körper und Körperbilder. Literatur zeigt sehende und gesehene, aber auch vielleicht sonst weniger wahrgenommene Körper. Gleichzeitig sind textuelle Korpora selbst Gegenstand von Sichtbarkeitsstrukturen: Dass Texte überhaupt rezipiert und für eine literarische Öffentlichkeit sowie die Literaturwissenschaft sichtbar werden, ist an diverse Marktfaktoren und Aufmerksamkeitsökonomien, aber auch technische Voraussetzungen geknüpft. Die Tagung „Text/Körper. Ästhetiken und Praktiken literarischer (Un‑)Sichtbarkeit“ befasst sich mit diesen auf zweifache Weise verstandenen Textkörpern. Sie widmet sich erstens literarischen Körperrepräsentationen, ‑epistemen und -techniken. Zweitens geht es um den literaturwissenschaftlichen Blick auf und den Umgang mit Textkörpern. Ziel ist eine synchrone und diachrone Auseinandersetzung mit Sichtverhältnissen und Verhandlungen von Körper und Korpus in der Literatur vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart, die auch die eigenen fachwissenschaftlichen Praktiken, Methoden und Narrative reflektiert.

    Tagung und Vortragsreihe sind eine Kooperation der interdisziplinären Forschungsgruppe „Gender Politics“ an der FernUniversität in Hagen und des Centrums für Postcolonial und Gender Studies (CePoG) der Universität Trier.

    Organisation und Kontakt


    Dr. Vanessa Höving (FernUniversität) und Jun.-Prof. Dr. Lena Wetenkamp (Universität Trier)
    vanessa.hoeving
    wetenkamp@uni-trier.de

    Zoom-Anmeldung: cepog@uni-trier.de

    Flyer mit allen Infos zur Tagung (140 KB) Poster zur Tagung (PDF 91 KB)


    28. Juni 2022

    Online-Vortrag

    „AntiGenderismus als Kampf gegen selbst aufgestellte Feinde“

    Die Online-Vortragsreihe der Forschungsgruppe Gender Politics setzt sich fort: Am Dienstag, 28. Juni, um 14 Uhr hält Prof.in Dr. Bożena Chołuj den Vortrag „AntiGenderismus als Kampf gegen selbst aufgestellte Feinde“.

    Bożena Chołuj reflektiert über die Funktionen von „AntiGenderismus-Aktionen“, wobei die zentrale Fragestellung ist: Wer braucht AntiGenderismus und wozu? Prof.in Chołuj führt dieses global organisierte Phänomen exemplarisch an Polen aus.

    Bożena Chołuj: Univ. Prof., Dr., Literaturwissenschaftlerin im Institut für Germanistik an der Universität Warschau und emeritierte Seniorprofessorin der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder). Forschungsschwerpunkte: Literaturtheorie und Literaturgeschichte des 19. und 20. Jhs., Stereotypenforschung, Interkulturalität; Körper, Politik und Gender; textuelle Reproduktion von Machtverhältnissen der Geschlechter; Frauenbewegung und Gender Forschung in Polen.

    Zum ZOOM-MEETING (Meeting-ID: 687 0386 9733 | Kenncode: 53513000)


    2./3. Juni 2022

    Tagung Campus Berlin

    Pop und Post. Feminismus im Zeitalter der Digitalisierung

    In Kooperation mit Prof. Dr. Tanja Prokić von der Ludwig-Maximillians-Universität München richtet die Forschungsgruppe „Gender Politics“ der FernUniversität am 2. und 3. Juni die Tagung „Pop und Post. Feminismus im Zeitalter der Digitalisierung“ aus.

    Zum Tagungsflyer (PDF, 945 KB)

    Im Zentrum der Tagungsbeiträge stehen Fragen nach der Möglichkeit und den Grenzen der feministischen Kritik, ihre Verlagerung von politischen Diskussionen und Machtkämpfen in soziale Netzwerke und der Entstehung des Netzfeminismus mit den Problemen der Verwässerung feministischer Themen zugunsten neoliberaler Ideale. Die Popkultur stellt hierbei Vorbilder der Leistungsgesellschaft zur Verfügung und unterfüttert das kulturelle Imaginäre eines angeblich paritär zugänglichen Anschlusses an die Gesellschaft durch das Internet. Feministische Botschaften und der Netzfeminismus dienen als Aufmerksamkeitsgeneratoren oder lassen sich als „Labeling“ instrumentalisieren, wobei sie gleichzeitig eine enorme Verbreitung in politischen Diskursen erfahren.

    Mehr zu Prof. Dr. Tanja Prokić


    31. Mai 2022

    Online-Vortrag: „Queer Partisaning Filmmaking: Strategies, Forms, and Traces“

    Die Online-Vortragsreihe der Forschungsgruppe „Gender Politics“ der FernUniversität wird fortgesetzt: Am Dienstag, 31. Mai, um 14 Uhr hält Masha Godovannaya den Vortrag „Queer Partisaning Filmmaking: Strategies, Forms, and Traces“. Interessierte können sich über folgenden Link zuschalten:

    Abstract

    My presentation will provide a short overview of the concept of "queer partisaning" that I've been developing in relation to my filmmaking practice within research on queer relationality and kin-making. Departing from several theoretical concepts, I will share some insights on my practical approaches to experimental filmmaking and the relational aspects of the films' productions where ethics, aesthetics, epistemic, and the social are interwoven with one another.

    Masha Godovannaya

    Masha Godovannaya is a visual artist, experimental filmmaker, and queer-feminist researcher. Approaching art production as artistic research and collective action, Masha’s artistic practice draws on combinations of approaches and spheres such as moving image theory, experimental cinema and DIY video tradition, social science, queer theory, decolonial methodologies, and contemporary art.

    Masha holds an MFA degree in Film/Video from Milton Avery Graduate School of the Arts, Bard College, New York, and MA in Sociology from European University in St. Petersburg, Russia. Currently, she is a candidate in PhD in Practice at the Academy of Fine Arts, Vienna, Austria.

    Masha’s films and visual works have been shown at many festivals, screenings and art venues such as Rotterdam Film Festival, the Tate Modern, Oberhausen International Film Festival, London Film Festival, Manifesta-10, 7th Liverpool Biennial, Center Georges Pompidou, etc.

    Mehr erfahren


    29. April 2022

    Online-Vortrag: „Queer(end)es quantitatives Forschungshandeln“

    Am Freitag, 29. April, um 14 Uhr hält Dr. Julia Scholz den Vortrag „Queer(end)es quantitatives Forschungshandeln“. Die Anmeldung erfolgt per Mail an carolin.rolf.

    Abstract:

    Quantitative Forschung zählt Entitäten während Queer Theory deren Herstellung analysiert. Der Vortrag wird zunächst auf die Widersprüchlichkeiten eingehen, die sich ergeben, wenn queertheoretische Kritiken ernst genommen und dennoch einer empirischen Frage quantitativ begegnet werden will. Anschließend wird mit Rückgriff auf Karen Barads Agential Realism der Vorschlag einer queer(end)en wissenschaftstheoretischen Position für quantitatives Forschen diskutiert. Diese Position beinhaltet ein verändertes Verständnis von Messung, von Objektivität, von Entitäten und der Interpretation von Ergebnissen. Ebenso wird diskutiert, inwiefern ein solches Vorgehen ein queeres und queerendes Forschungshandeln darstellt.

    Mehr zu Dr. Julia Scholz

    Dr. Dipl.-Psych. Julia Scholz hat 2018 mit einer wissenschaftstheoretischen Arbeit über „Agential Realism als Basis queer(end)er Experimentalpsychologie“ in der Psychologie promoviert und Heimat in den interdisziplinären Gender und Queer Studies gefunden. Dort kann Julia Scholz die Komplikationen und Implikationen von queer(end)er quantitativer Forschung weiter verfolgen. Seit 2017 ist Julia Scholz für die Studiengangkoordination des Masters Gender & Queer Studies an der Uni Köln angestellt.


    22. März 2022

    Online-Vortrag: „Gender und Diversity: Herausforderungen und Perspektiven für die Wissenschaftsgeschichte“

    Am Dienstag, 22. März, um 14 Uhr hält Dr. Andrea Reichenberger den Vortrag „Gender und Diversity: Herausforderungen und Perspektiven für die Wissenschaftsgeschichte“. Die Anmeldung erfolgt per Mail an judith.Schreier.

    Abstract:

    Die Förderung der Gleichstellung der Geschlechter in Wissenschaft und Forschung ist eine der tragenden Säulen für eine tragfähige und nachhaltige Entwicklung von Demokratie, Wohlstand und Fortschritt. Der Vortrag beschäftigt sich mit der Frage, welchen Beitrag die Wissenschaftsgeschichte zur Erreichung dieses Ziels leisten kann. Es sollen Herausforderungen und Perspektiven analysiert und diskutiert werden, die sich daraus für die aktuelle Wissenschaftsgeschichtsschreibung ergeben. Zu einer dieser Herausforderungen zählt die Frage nach dem Macht / Machtlosigkeit, Sichtbarkeit / Unsichtbarkeit feministischer Wissenschaftsgeschichte und Wissenschaftsforschung in Bereichen der Digital History und die daraus erwachsenden Implikationen für den Umgang mit Quellenkorpora und Archivforschung.

    Mehr zu Dr. Andrea Reichenberger


    08. Februar 2022

    Online-Vortrag: „Stabilisierung von Geschlechterverhältnissen. Konzepte und Befunde aus der Männlichkeitenforschung“

    Die Online-Vortragsreihe der Forschungsgruppe Gender Politics wird am Dienstag, 8. Februar, um 14 Uhr mit dem Vortrag „Stabilisierung von Geschlechterverhältnissen. Konzepte und Befunde aus der Männlichkeitenforschung“ von Prof. Dr. Diana Lengersdorf fortgesetzt.

    Die Anmeldung erfolgt unter Carolin.Rolf, Koordinatorin der Forschungsgruppe.

    Abstract:

    Geschlechterverhältnisse sind gesellschaftliche Verhältnisse und als solche grundlegend offen für Veränderungen. Insofern ist die Frage der Stabilisierung von Geschlechterverhältnisse eine, die die Geschlechterforschung schon lange umtreibt. Wie kann es sein, das z.B. die männliche Vorherrschaft noch immer wirkmächtig ist, obwohl sich Gesetze, Gepflogenheiten und Haltungen (in Deutschland) geändert haben.
    Der Vortrag antwortet auf diese Fragen mit zentralen Konzepten der Männlichkeitenforschung und wird dies anhand von Material, gewonnen in einem DFG-geförderten Projekt (geleitet zusammen mit Michael Meuser), verdeutlichen.

    Mehr zu Prof. Dr. Diana Lengersdorf:

    Diana Lengersdorf hat seit 2017 eine Professur für Geschlechtersoziologie Universität Bielefeld inne, zuvor war sie an der Universität zu Köln auf einer Professur für Geschlecht, Technik und Organisation. Diana Lengersdorf ist aktuell PI im von der DFG-geförderten Graduiertenkolleg „Geschlecht als Erfahrung“ und im Vorstand des vom Land NRW geförderten Profils „InChangE - Individualisierung in sich ändernden Umwelten“. Diana Lengersdorf ist stellv. Sprecherin des Netzwerks Frauen- und Geschlechterforschung NRW und beteiligt sich an den Initiativen zur Etablierung eines deutschlandweiten Netzwerks der Science and Technology Studies.


    18. Januar 2022

    Online-Vortrag: „Kritische Geschlechterforschung in der Biologie - Ansätze und Ergebnisse“

    Die Online-Vortragsreihe der Forschungsgruppe Gender Politics wird am Dienstag, 18. Januar 2022, um 14 Uhr mit dem Vortrag „Kritische Geschlechterforschung in der Biologie - Ansätze und Ergebnisse“ von Prof. Dr. Kerstin Palm fortgesetzt.

    Die Anmeldung erfolgt per Mail an Carolin.Rolf, Koordinatorin der Forschungsgruppe.

    Abstract:

    Im Zuge der Entstehung der Geschlechterforschung an den Universitäten entstand in den 1970er Jahren in vielen Disziplinen kritische Forschung zu Geschlecht, so auch in der Biologie. Obwohl diese kritische gendertheoretisch informierte Biologie inzwischen seit fünf Jahrzehnten eine Fülle an Ergebnissen hervorgebracht hat, ist dieser Forschungsbereich in den Gender Studies immer noch relativ unbekannt. Der Vortrag stellt die Entwicklung der Kritischen Biologie und zentrale Forschungsbereiche und Ergebnisse vor und erläutert den wichtigen Stellenwert biologischer Forschung für die Gender Studies.

    Prof. Dr. Kerstin Palm: Promotion in Biologie, Habilitation in Kulturwissenschaft, Lehre und Forschung seit 2013 in der Wissenschaftsgeschichte am Institut für Geschichtswissenschaften, Humboldt-Universität zu Berlin; Forschungsschwerpunkte: gendertheoretisch fundierte Gesundheitswissenschaften und Biologie, Biologiegeschichte, Wissenschaftsphilosophie, Materialität, Theorie und Praxis der Transdisziplinarität

  • 14. Dezember 2021

    Online-Vortrag: „Kira Muratova’s Queer Cinema: Conceptualising Embodiment.“

    Die Online-Vortragsreihe der Forschungsgruppe „Gender Politics” wird fortgesetzt: Am Dienstag, 14. Dezember um 13 Uhr hält Prof. Dr. Vlad Strukov den Vortrag „Kira Muratova’s Queer Cinema: Conceptualising Embodiment.“

    Abstract:

    Muratova’s films have been included in the auteur canon, on the one hand, and have been employed in the analysis of (post-)Soviet cultures, on the other. For example, her films have been considered in the context of chernukha cinema, or in the context of the twenty first century sexuality politics, namely, her collaboration with Renata Litvinova. Indeed, Muratova had supplied films that question patriarchal structures and point at the possibility of non-binary relations as we find already in her Brief Encounters. Yet her films have not been examined from the perspective of queerness which I understand here as an embodied experience of other sexualities with a distinct agenda of transgression. In this paper I will consider Muratova’s cinema through the prism of queer theory and queer film theory. I will conceptualise the ways in which Muratova works with non-heteronormative sexuality. Starting with a reflection on Muratova’s queer characters I will move to investigate Muratova’s queer world building. The paper will make a contribution to current theories of queer world building which are about being in the world and also constructing worlds. The analysis will be informed by my recent research on contemporary cinema as well as research on queer visual culture.

    Vlad Strukov is an Associate Professor in Film and Digital Culture at the University of Leeds. He has previously been a visiting professor / researcher at the Universities of Copenhagen, Helsinki, London, Moscow, and Pittsburgh. He is also an independent art and film curator. He makes regular appearances in international media such as Al Jazeera, American Public Radio, BBC, and RBK. He is the founding and principal editor of an international journal, ‘Digital Icons: Studies in Russian, Eurasian and Central European New Media’ (www.digitalicons.org). He explores theories of empire and nationhood, global journalism and grassroots media, consumption and celebrity by considering the Russian Federation and the Russian-speaking world as his case study. In the last two years he has published the following books: ‘Contemporary Russian Cinema: Symbols of a New Era’, ‘Memory and Securitization in Contemporary Europe’, ‘Popular Geopolitics: Plotting an Evolving Interdiscipline’, and ‘Building New Worlds: Industry and Visual Culture’.


    19./20. November | 30. November | 7. und 14. Dezember 2021

    Workshop und Online-Vortragsreihe „Weihnachtsfilme lesen“

    Workshop und Vortragsreihe, die zunächst als informelle Kooperation des Centrums für Postcolonial und Gender Studies (CePoG) der Universität Trier und der an der FernUniversität in Hagen beheimateten Forschungsgruppe „Gender Politics“ auf Twitter entstanden sind, widmen sich der Analyse von Weihnachtsfilmen. Im Fokus stehen dabei Fragen von gender, race und class; die Vorträge nehmen Filme wie u.a. Die Hard, Bridget Jones, Love Actually, The Muppet Christmas Carol, Drei Haselnüsse für Aschenbrödel oder The Christmas Chronicles in den Blick. Mit Claudia Liebrand, Annette Keck, Simon Sahner, Sandra Beck, Nikolas Immer, Thomas Wortmann u.a.

    Online-Vorträge

    Flyer mit Programm (PDF 315 KB)


    16. November 2021

    Online-Vortrag: „Die Gender Studies: Wissenschaft, Politik und politische Relevanz“

    Die Online-Vortragsreihe der Forschungsgruppe Gender Politics wird am Dienstag, 16. November, um 14 Uhr mit dem Vortrag „Die Gender Studies: Wissenschaft, Politik und politische Relevanz“ von Prof. Dr. Sabine Grenz fortgesetzt.

    Sabine Grenz, Ass.-Prof. Dr. ist Professorin für Gender Studies an der Universität Wien und Privatdozentin für Gender Studies an der Humboldt-Universität zu Berlin. Derzeit forscht sie zu (feministischer) Post-Säkularität, feministischer Methodologie und Epistemologie sowie Intersektionalität. Mehr zur Person

    Abstract:

    Die Gender Studies sind einerseits ein nicht mehr wegzudenkendes und als notwendig anerkanntes Forschungsfeld. Andererseits bestehen dem Gebiet gegenüber nach wie vor skeptische Haltungen. So wird beispielsweise immer wieder davon gesprochen, die Gender Studies seien nicht wirklich wissenschaftlich, sondern eher politisch. In dem Vortrag geht Sabine Grenz vor dem Hintergrund interdisziplinärer Wissenschaftsforschung der Frage nach, was es für Wissenschaften bedeutet, politisch zu sein und inwiefern alle Wissenschaften den Umstand teilen, von politischer Relevanz zu sein. Des Weiteren ist auch der historische (und immer noch nachwirkende Ausschluss) von Frauen aus den Wissenschaften als politisches Handeln zu verstehen. In einem weiteren Teil wird dies auch im Hinblick auf die augenblickliche politische Situation in Europa und anderen Teilen der Welt beleuchtet. Denn die politische Relevanz der Gender Studies tritt angesichts des augenblicklich erstarkenden Rechtspopulismus besonders deutlich zutage, da nicht nur die politischen Ziele der Gleichberechtigung in Frage gestellt werden, sondern auch die zugrundeliegende Forschung.


    11. und 12. November 2021

    Online-Kolloquium für (Post)Doktorand*innen

    Die Forschungsgruppe „Gender Politics“ richtet am 11. und 12. November das Online-Kolloquium für (Post)Doktorand*innen aus.

    Begleitet wird das Kolloquium von Jun.-Prof. Dr. Evangelia Kindinger der Humboldt-Universität zu Berlin, die am 11. November um 16 Uhr den Vortrag „Immer schön positiv sein? Eine Einführung in Fat Studies, Konzipierungen des dicken Körpers und Body Positivity“ hält.

    Weitere Informationen entnehmen Sie dem Flyer (PDF 97 KB).

    Evangelia Kindinger ist Juniorprofessorin für die Literatur und Kultur Nordamerikas an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie ist die Autorin von Homebound: Diaspora Spaces and Selves in Greek American Return Narratives (Universitätsverlag Winter, 2015), und Mitherausgeberin von The Intersections of Whiteness (Routledge, 2019) und After the Storm: The Cultural Politics of Hurricane Katrina (transcript, 2016). Sie forscht und publiziert zu Fat Studies, Critical Whiteness Studies, Southern Studies und US-amerikanischer Populärkultur.

    Weitere Informationen

    Abstract:

    In ihrem Vortrag beschäftigt sich Evangelia Kindinger zunächst mit Körperdiskursen, die den dicken Körper als besonders 'besorgniserregend' konzipieren und konzipiert haben. Im zweiten Schritt wendet sie sich Bestrebungen zu, die versuchen diesen 'besorgniserregenden', dicken Körper zu rehabilitieren, zum Beispiel Body Positivity und Fettaktivismus. Hier konzentriert sie sich insbesondere auf mediale Repräsentationen von Dicksein in den USA und Deutschland.


    6. - 8. Mai und 13. - 15. September 2021

    Internationales Symposium „People don’t like to look at this…“ The Cinema of Kira Muratova

    web-muratovaFoto: Konstantin Donin
    Kira Muratova, fotografiert 2017

    Das so ungewöhnliche wie innovative Werk der talentierten Filmregisseurin Kira Muratova (1934 – 2018) wird heute in der Regel dem elitären Autorenfilm zugerechnet. Im Gegensatz zu Andrei Tarkowski ist Kira Muratov dem internationalen Publikum kaum bekannt. Ihr Werk ist ungewöhnlich, leistet auch gegenüber der wissenschaftlichen Analyse Widerstand. Der russisch-amerikanische Kinotheoretiker Mikhail Iampolski zählt Kira Muratova neben Aleksandr Sokurov und Aleksej German sr. zu den bedeutendsten Regisseur*innen der spät- und postsowjetischen Periode. An einer anderen Stelle bezeichnet er sie gar als Filmphilosophin.

    Mit dem Symposium, das die erste internationale Tagung zum Werk von Kira Muratova darstellt, möchte die Forschungsgruppe Gender Politics internationale Forscher*innen, die sich mit Kira Muratova beschäftigen, zusammenbringen, die bestehende Forschung auswerten und ergänzen sowie eine neue Auseinandersetzung mit ihrem Werk vor dem Hintergrund neuer Kultur- und Filmtheorien initiieren. Das Treffen dient auch der Vorbereitung zu einem internationalen Forschungsprojekt. Keynotes hielten Nancy Condee (University of Pittsburgh), Mikhail Iampolski (New York University) und Eugénie Zvonkine (Université Paris VIII).

    Die Organisation liegt bei Irina Gradinari (FernUniversität in Hagen) und Irina Schulzki (LMU München). Die Tagung wird durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) mitgefördert.

    Wordpress-Blog zum Symposium mit allen Infos

    Flyer mit Programm (PDF 295 KB)

    Poster der Veranstaltung (PDF 1 MB)


    25. Mai 2021

    Online-Vortrag: „Young, beautiful and abused. Constructions of femininity in the narratives of victim-survivors of intimate partner violence in St. Petersburg, Russia.“

    Die Online-Vortragsreihe der Forschungsgruppe Gender Politics setzte sich fort: Am 25. Mai hielt Dr. Ksenia Meshkova den Vortrag „Young, beautiful and abused. Constructions of femininity in the narratives of victim-survivors of intimate partner violence in St. Petersburg, Russia.“

    Abstract zum Vortrag:

    In ihrer Forschung beschäftigt sich Ksenia Meshkova mit der Frage, was Intimpartnergewalt mit den Genderrollen und Geschlechterkonstruktionen zu tun hat. Anhand von biographischen Interviews und thematischen Analysen mit jungen, gut ausgebildeten Frauen aus Sankt Petersburg, die Gewalt in ihren Beziehungen erlebt haben, geht sie der Frage nach, wie Frau- und Mannsein sowie heterosexuellen Beziehungen konstruiert werden und wie diese Konstruktionen Beziehungsgewalt unterstützen und begünstigen.

    Mehr zu Ksenia Meshkova


    23. April 2021

    Online-Vortrag: „Care-Notstand war schon vor Corona: Eine Kritik an der offiziellen Corona Politik.“

    Dr. Tove Soiland

    Abstract:

    Der Vortrag vertritt mit Vandava Shiva die These, dass wir gegenwärtig einen Umbau der Gesundheitsvorsorge erleben, der anstelle der arbeitsintensiven Pflege und Fürsorge eine technologische Lösung setzen will. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob es bei den gegenwärtigen Lockdown-Maßnahmen tatsächlich um den Schutz der Bevölkerung und ihrer Gesundheit geht oder ob die Bevölkerung hier nicht vielmehr den Preis zu zahlen hat für den jahrelangen neoliberalen Abbau des Gesundheitswesens, der gerade in der gegenwärtigen Krise massiv vorangetrieben wird. So betrachtet erscheint die staatliche Corona-Politik als ein unglaublicher Angriff auf die immer stärker werdende feministische Bewegung der vergangenen Jahre, die in ihrer Skandalisierung des Care-Notstandes auf sehr viel Gehör stieß. Über die Feststellung hinaus, dass Frauen einmal mehr die Hauptlast der Krise zu tragen haben, will der Vortrag deshalb auch zur Diskussion stellen, was diese Krise überhaupt ist.


    13. April 2021

    Online-Vortrag: „Antifeminismus als strategische (De)Thematisierung von Wandel in den Geschlechterverhältnissen“

    Die Online Vortragsreihe der Forschungsgruppe Gender Politics fand ihre Fortsetzung am 13. April 2021 mit der Politikwissenschaftlerin Professorin Dr. Annette Henninger und ihrem Vortrag „Antifeminismus als strategische (De)Thematisierung von Wandel in den Geschlechterverhältnissen“.

    Abstract:

    „Antifeministische Diskurse operieren mit umfangreichen Bedrohungsszenarien. So gelten Kinder als durch sexuelle Vielfalt bedroht, die 'Genderideologe' wolle vermeintlich den Menschen ihre geschlechtliche Identität rauben, bedrohe die heterosexuelle Familie und damit den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Dabei werden bestimmte Phänomene gesellschaftlichen Wandels überzeichnet. Dadurch hervorgerufene Unsicherheiten werden vorrangig als Frage von Kultur und Identität verhandelt, während die Zunahme sozialer Ungleichheiten ausgeblendet wird.”

    Weitere Informationen zur Referentin


    23. März 2021

    Online-Vortrag: „Geschlechterunterschiede in den Präferenzen – Empirische Evidenz aus ökonomischer Sicht“

    Assistenzprofessor Mario Lackner von der Johannes-Kepler-Universität Linz

    Abstract:

    Es gibt klare Evidenz dafür, dass Frauen und Männer unterschiedlich abschneiden was Arbeitsmärkte, Lohnsätze sowie Entscheidungen im ökonomischen Kontext betrifft. Aus ökonomischer Sicht gibt es unterschiedliche Ansätze: Neben klassischen Erklärungen wie Diskriminierung oder potenzielle Mutterschaft (motherhood penalty), rücken auch Unterschiede in den Präferenzen der beiden Geschlechter immer stärker in den Fokus von Ökonom:innen. Dabei zeigen sich insbesondere hinsichtlich der Risiko- bzw. Wettbewerbspräferenzen deutliche Unterschiede. Auch unterschiedliche Ein- oder Überschätzung der Leistungsfähigkeit scheinen eine Rolle zu spielen. Im Rahmen des Vortrags soll ein kurzer Überblick des Forschungsstandes gegeben, sowie aktuelle Ergebnisse präsentiert werden.

    Mehr zu Mario Lackner


    04. Februar 2021

    Vortrag und Diskussion: „How the other Half lives/ looks“: Zur dokumentarischen Ästhetik von Klassen-Bildern

    Im Zuge des Online-Workshops „Dokumentarischer Blick und Klassenfragen“ der Forschungsgruppe Gender Politics hielt Prof. Dr. Andrea Seier von der Universität Wien den Eröffnungsvortrag .

    Abstract:

    Im Zentrum meines Vortrags steht der österreichische Dokumentarfilm „Brüder der Nacht“ (Regie: Patric Chiha) aus dem Jahr 2016. Der Film thematisiert den Alltag junger bulgarischer Roma, die in Wien als Stricher arbeiten. Mein Vortrag diskutiert die gewählten ästhetischen Strategien in „Brüder der Nacht“ als eine Auseinandersetzung mit der Performativität des dokumentarischen Blicks auf soziale Milieus, die sich von der Geschichte der sozialdokumentarischen Fotografie über das Reality-Fernsehen bis in die Gegenwart bilddokumentarischer Formen nachvollziehen lässt.

    Zum Workshop-Flyer (PDF 125 KB)

    Zum Vortrags-Plakat (PDF 104 KB)


    21. und 22. Januar 2021

    Workshop: „Gender und Krise“

    Prof. Dr. Gülay Çağlar von der Freien Universität Berlin hielt am Freitag, 22. Januar 2021, von 13 bis 15 Uhr einen virtuellen Vortrag zum Thema „Wessen Krise? Intersektionale Perspektiven in der Feministischen Politischen Ökonomie“. Mit ihrem Vortrag schloss der zweitägige Workshop ab.

    Weitere Informationen zu Prof. Dr. Gülay Çağlar

    Wokshop-Flyer (PDF 177 KB)


    12. Januar 2021

    Online-Vortrag: „Post/Koloniale Erinnerungslandschaften: Künstlerische Strategien der Desorientierung und Memoralisierung“

    Prof. Dr. Henriette Gunkel von der Ruhr-Universität Bochum

    Der Vortrag fokussierte die künstlerischen Arbeiten von Isabel Tueumuna Katjavivi’s (THEY TRIED TO BURY US), John Akomfrah (VERTIGO SEA) und Sondra Perry (TYPHOON COMING ON), in denen Landschaften (das Meer, die Wüste) auf den materiellen und visuellen Prozess verweisen, der an die noch andauernde Vergangenheit von Kolonialismus und Sklaverei gebunden ist.

    Weitere Informationen zu Prof. Dr. Henriette Gunkel

  • 15. Dezember 2020

    „textfeld online“ mit Prof. Dr. Isabell Lorey

    Isabell Lorey, Professorin für Queer Studies in Künsten und Wissenschaft an der Kunsthochschule für Medien Köln, diskutierte am Dienstag, 15.12.20, in einer gemeinsam mit dem Kolloquium „textfeld” organisierten Sitzung ihr neues Buch Demokratie im Präsens (Suhrkamp 2020).

    Abstract:

    „Inmitten der Krisen und Bedrohungen der liberalen Demokratie entwickelt Isabell Lorey eine Demokratie im Präsens, die politische Gewissheiten ebenso aufbricht wie lineare Vorstellungen von Fortschritt und Wachstum. Mit ihrer queer/feministischen politischen Theorie formuliert sie eine grundlegende Kritik an maskulinistischen Konzepten von Volk, Repräsentation, Institution und Multitude. Und sie entfaltet einen originellen Begriff von präsentischer Demokratie, der auf Sorge und Verbundenheit, auf der Unhintergehbarkeit von Verantwortlichkeiten beruht – und ohne vergangene Kämpfe und aktuelle Praktiken sozialer Bewegungen nicht zu denken ist.“ (Suhrkamp Teaser zu Demokratie im Präsens)


    6. Oktober 2020

    Online-Vortragsreihe: Prof. Dr. Stephan Trinkaus

    Prof. Dr. Stephan Trinkaus hielt einen Online-Vortrag zum Thema „Out of sync – Prekarität, Affekt, Ökologie im Chthulucene“.


    17. November 2020

    Online-Vortragsreihe: Dr. Adrian de Silva

    Dr. Adrian de Silva hielt einen Online-Vortrag „Zu den Effekten von Regierungshandeln auf die Transbewegung am Beispiel der Auseinandersetzungen um eine Reform des Transsexuellenrechts“.

    Einführungstext zum Vortrag:

    Die Transbewegung in der Bundesrepublik Deutschland hat sich in den vergangenen Jahrzehnten in einem komplexen Geflecht von gesellschaftlichen und staatlichen Akteuren, Diskursen und Praktiken zu einem politischen Akteur entwickelt mit Organisationen und Netzwerken auf lokaler, regionaler und (trans)nationaler Ebene. Zu den Konstanten transpolitischer Auseinandersetzungen gehören vor allem die Bedingungen für die Vornamens- und Personenstandsänderung und eine bedarfsorientierte Transgesundheitsversorgung. Basierend auf einer Analyse von Regierungs- und Parlamentsdokumenten sowie Stellungnahmen, Entwürfen und Forderungen von Transorganisationen geht es in diesem Vortrag um die Frage, wie Regierungshandeln in den Auseinandersetzungen um eine Reform des Transsexuellenrechts die soziale Bewegung strukturell und politisch mitstrukturiert hat.


    6. und 7. November 2020

    Online-Tagung: „Gender, Medien und Affekte: Amplifizierte Asymmetrien“

    In Kooperation mit der Bauhaus-Universität Weimar und der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig richtete die Forschungsgruppe „Gender Politics“ der FernUniversität in Hagen am 6. und 7. November ihre erste Tagung aus. Im Zentrum der Tagungsbeiträge standen Themen im Zusammenhang mit Geschlecht, Medien und Affekten, wie beispielsweise mediale (Affekt-)Politiken des Anti-Genderismus und Strategien des Widerstands, digitaler Kolonialismus, präemptive Überwachungstechniken und queeres Geocinema.

    Konzeption der Tagung (PDF 176 KB)

    Abstracts der Tagunsgäste

    Organisationsteam:

    Programm:

    6. November
    09:45–10:00 Grußwort des Organisationsteams
    Moderation: Irina Gradinari
    10:00–11:00 Gabriele Dietze: Tradwives, New Maternalism und Emancipation-Fatigue – Weiblicher Kuschelpopulismus im Internet
    11:00–12:00 Simon Strick: Höllische Möglichkeitsräume: reflexiver Faschismus, Corona und Collective Fiction Writing
    Respondenz Mary Shnayien
    12:30–13:30 Stephan Trinkaus: Trump, Affekt, Gaia
    Respondenz Max Waldmann
    13:30–14:30 Linda Waack: Atmung. Ein- und Ausströmungen in Christian Petzolds Undine
    Respondenz Skadi Loist
    15:00–16:00 Jennifer Eickelmann: Affektgefüge und ihre Grenzregime. Zur Politisierung und Regulierung digitaler Plattformen Respondenz Julia Bee
    16:00–17:00 Franziska Wagner: Queer(ing) Affekt und Orientierung mit VR
    Respondenz Linda Keck
    17:30–18:30 Nelly Pinkrah: tba
    Respondenz Elisa Linseisen
    18:30–19:30 Loren Britton/Isabel Paehr: Bug Report: Binary Logic
    Respondenz Jasmin Degeling
    20:00–21:00 Breathing: A Matter of Care Abendgespräch mit Vanessa Thompson, edna bonhomme, Christine Vogt-William (angefragt), Magdalena Gorska (angefragt)
    Moderation: Carolin Rolf
    7. November
    10:00–11:00 Linda Hentschel: Gewaltbilder und ihr Affizierungspotenzial
    Respondenz Irina Gradinari
    11:00–12:00 Maximilian Waldmann: Resouveränisierungen in post-digitalen Praktiken – eine hegemonietheoretische Analyse von dominanzgesellschaftlichen Netzdynamiken während der Corona-Krise
    Respondenz Julia Glitz
    12:00–12:15 Abschlussworte Julia Bee, Irina Gradinari, Katrin Köppert
    13:00–14:30 Andrea Geier und Paula Irene Villa: #4GenderStudies mit Eigensinn: Potentiale und Probleme von Social Media Workshop in Kooperation mit dem Forum Antifeminismus der Fachgesellschaft Gender Studies

    24. und 25. September 2020

    Online-Kolloquium für (Post)Doktorand*innen

    Die Forschungsgruppe „Gender Politics“ und das Team der Gleichstellung der FernUniversität in Hagen richteten am 24. und 25. September ein Online-Kolloquium für (Post)Doktorand*innen aus. Prof. Dr. Andrea Geier von der Universität Trier – Institut Germanistik, Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Genderforschung – hielt am 24. September den Eröffnungsvortrag: „Wer ist für wen in welcher Weise ‚fremd‘? Alteritätskonstruktionen und Erinnerungskultur.“

    Hier geht es zur Videoaufzeichnung des Vortrags (YouTube).

    Andrea Geier ist im Vorstand des Centrums für Postcolonial und Gender Studies, dessen Schwerpunkt auf der Analyse von Konstruktion(en) nationaler, ethnischer und geschlechtlicher Identität liegt.

    Nähere Informationen zum Programm im Veranstaltungsflyer (PDF 292 KB) und auf dem Poster (PDF 51 KB).


    4. Juni 2020

    „Queerness und Queering – sich weigern, eine feste Form anzunehmen“

    (Ein Beitrag in neun Umdrehungen von Antke Engel)

    Die Forschungsgruppe „Gender Politics“ lud gemeinsam mit der Gleichstellungsstelle der FernUniversität in Hagen zu einem Online-Vortrag mit anschließender Diskussion ein: Gastprofessor*in Dr. Antke Engel sprach zum Thema „Queerness und Queering – sich weigern, eine feste Form anzunehmen“. Die Veranstaltung fand am Donnerstag, 4. Juli statt.