Seminar Gestaltung lokaler Controllingsysteme (Sommersemester 2008)
Termine
07.01.2008 | Seminarvorbesprechung (FernUniversität in Hagen) |
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20.03.2008 | Abgabe Seminararbeit |
25.-26.06.2008 | Präsenzveranstaltung (Katholische Akademie Schwerte) |
Leitung
- Univ.-Prof. Dr. Jörn Littkemann
Betreuer
- Dipl.-Kfm. Uwe Adelmeyer
- Dipl.-Kfm. Carsten Baums
- Dipl.-Kfm. Christian Gorius
- Dipl.-Kfm. Michael Holtrup
Abstract
In der deutschen Betriebswirtschaftslehre wird Aspekten der Organisation und der Gestaltung von Controllingsystemen bislang nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Allerdings macht eine Analyse des deutschen und englischen empirischen Schrifttums deutlich, dass über die situationsgerechte Auswahl bestimmter Controllingverfahren hinaus die beteiligten und betroffenen Akteure und die Art der Informationsbeschaffung und -auswertung als relevante Gestaltungsparameter zu berücksichtigen sind. Zudem zeigt sich, dass die Gestaltung eines Abrechnungssystems im Zusammenhang mit dem Unternehmenserfolg steht. Wichtige, bei der Gestaltung eines Controllingsystems zu beachtende Größen sind somit die Unternehmens- und Controllingziele, der Kontext, in welchem das Controlling stattfinden soll, sowie vorhandene Restriktionen bezüglich des Einsatzes einzelner Controllinginstrumente.
Im Rahmen des Seminars soll die Gestaltung lokaler Controllingsysteme in verschiedenen Kontexten beleuchtet werden. Denkbar sind in diesem Zusammenhang sowohl Controllingsysteme gewinnorientierter Unternehmen, aber auch solche von nicht gewinnorientierten Organisationen, wie z. B. Sportvereinen, sowie der öffentlichen Verwaltung. Als lokal sind dabei solche Controllingsysteme zu verstehen, die sich auf die jeweilige direkt betrachtete Organisationseinheit beziehen, also Systeme zur Steuerung einzelner Unternehmen eines Konzernverbundes, eines örtlichen Fußballvereins, der jedoch auch Mitglied im Deutschen Fußballbund ist, aber auch Systeme einer Unternehmenseinheit. Ziel des Seminars ist es, die ganze Bandbreite möglicher „Controllingsituationen“ zu erfassen und situationsgerechte Gestaltungsmöglichkeiten sowie die im Rahmen des jeweiligen Kontexts relevanten Entscheidungsgrößen herauszuarbeiten.
Einstiegsliteratur
- Chenhall, R. H. (2003): Management control systems design within its organizational context: findings from contingency-based research and directions for the future, in: Accounting, Organizations and Society, Jg. 28, Heft 2/3, S. 127-168.
- Littkemann, J. (2004): Operatives Beteiligungscontrolling in der Unternehmenspraxis, in: Littkemann, J./Zündorf, H. (Hrsg.), Beteiligungscontrolling, Ein Handbuch für die Unternehmens- und Beratungspraxis, Herne, Berlin, S. 169-209.
- Littkemann, J. (2006): Konzeption des Controlling, in: Littkemann, J. (Hrsg.), Unternehmenscontrolling, Konzepte, Instrumente, praktische Anwendungen mit durchgängiger Fallstudie, Herne, Berlin, S. 1-128.
- Littkemann, J./Derfuß, K. (2004): Gestaltung von Controllingsystemen - Empirische Ergebnisse des Kontingenzansatzes des Behavioral Accounting, in: Scherm, E./Pietsch, G. (Hrsg.), Controlling, Theorien und Konzeptionen, München, S. 691-708.
- Littkemann, J./Derfuß, K. (2004): Stand der empirischen Forschung zum Controlling und zum Beteiligungscontrolling, in: Littkemann, J./Zündorf, H. (Hrsg.), Beteiligungscontrolling, Ein Handbuch für die Unternehmens- und Beratungspraxis, Herne, Berlin, S. 111-143.