Modul 31611

Innovationscontrolling (Accounting for Innovation)

Digitalisierung, TabletFoto: Kidsada Manchinda/Moment/Getty Images

Betreuung:

Lehrform und Einheiten des Moduls:

Das Modul gliedert sich in fünf Fernstudieneinheiten zu folgenden Inhalten:

  • Investitionscontrolling (70 h),
  • Schnittstellencontrolling (80 h),
  • Grundlagen des Innovationscontrollings (40 h),
  • Methoden des Projektmanagements und -controllings (70 h) und
  • Risikomanagement bei Innovationsprojekten (40 h).

Die Lehrtexte des Moduls werden als schriftliches Studienmaterial präsentiert und sind didaktisch so aufbereitet, dass sie von den Studierenden in freier Zeiteinteilung und Ortswahl selbstständig bearbeitet werden können. Alle fünf Einheiten entsprechen jeweils einer integrierten Vorlesungs- und Übungsveranstaltung. Am Ende der Lehrtexte finden sich zu den einzelnen Kapiteln zahlreiche Kontrollfragen und Übungsaufgaben, die zur Überprüfung des Lernfortschrittes in Eigenregie bearbeitet werden können. Zudem stellt diese Bearbeitung eine grundlegende Wiederholung des Stoffes dar und dient somit als vorbereitende Übung auf die Modulabschlussklausur. Ergänzend werden zwei Einsendearbeiten angeboten, deren Lösungen von den Studierenden zur Korrektur eingeschickt werden können bzw. müssen, da das Bestehen einer der beiden Einsendearbeiten zwingende Voraussetzung zur Teilnahme an der Prüfungsklausur des Moduls ist.

Ziel des Moduls „Innovationscontrolling“ ist die Vermittlung sowohl von Grundlagen-, als auch von Spezialkenntnissen für die Ausübung von Controllingtätigkeiten in hochinnovativen Unternehmensbereichen. Dabei stützen sich die Inhalte der Lehrtexte auf theoretische Ansätze, Modelle und Instrumente, allerdings sind sie anwendungs- und damit zugleich praxisorientiert aufbereitet, um die spezifische Innovationssituation, insbesondere den vorherrschenden Komplexitätsgrad bei der Hervorbringung hochinnovativer Produkte und Verfahren, im unternehmerischen Alltag entsprechend zu berücksichtigen.

Verwendbarkeit:

Voraussetzungen für die Vergabe von Leistungspunkten:

Die Leistungspunkte werden vergeben, wenn die Prüfungsklausur bestanden worden ist. Voraussetzung für die Klausurteilnahme ist das Bestehen mindestens einer von zwei Einsendearbeiten.

Qualifikationsziele:

Mit dem Modul wird im Wesentlichen die Erfüllung folgender Qualifikationsziele angestrebt: Oberste Zielsetzung ist, die Studierenden durch die Vermittlung spezifischer betriebswirtschaftlicher Kenntnisse auf eine mögliche Controllingtätigkeit in innovativen Unternehmensbereichen vorzubereiten. Im Einzelnen bedeutet dies, dass die Inhalte der Studienbriefe darauf abzielen, sowohl Elemente des Projektmanagements und des Projektcontrollings miteinander zu verbinden, als auch die Anwendung bestimmter Instrumente vor dem Hintergrund der Höhe des Innovationsgrads zu diskutieren und den Studierenden im Detail näher zu bringen. Zu diesem Zweck teilt sich das Modul in die drei Einheiten „Grundlagen des Innovationscontrollings“, „Methoden des Projektmanagements und -controllings“ und „Risikomanagement bei Innovationsprojekten“. Die beiden einführenden Einheiten „Investitionscontrolling“ und „Schnittstellencontrolling“ präsentieren vorab grundlegendes Basiswissen zum Verständnis der Inhalte der folgenden drei Einheiten. Nach Abschluss der Lehrtexte sollten die Studierenden dazu befähigt sein, in verantwortungsvoller Position im Innovationscontrolling bzw. -management eines innovativen Unternehmens tätig zu sein.

Inhalte:

Investitionscontrolling (70 h)

In diesem Studienbrief wird sich ausführlich mit den wichtigsten in Theorie und Praxis angewandten Instrumenten des Investitionscontrollings befasst. Dabei werden die Funktionsweisen sowie Stärken und Schwächen der einzelnen Instrumente in zahlreichen Fallbeispielen anhand eines fiktiven mittelständischen Industrieunternehmens – die Morgengenuss GmbH – dargelegt. Die Schwerpunkte liegen in der detaillierten Erörterung folgender Instrumente, wobei die mögliche Anwendung der Instrumente für das Controlling hochinnovativer Investitionsprojekte diskutiert wird: statische und dynamische Investitionsrechenverfahren, vollständige Finanzpläne, Nutzwert- und Sensitivitätsanalysen, Entscheidungsbäume sowie Realoptionen.

Schnittstellencontrolling (80 h)

In diesem Studienbrief wird sich ausführlich mit den wichtigsten in Theorie und Praxis angewandten Instrumenten des Schnittstellencontrollings befasst. Dabei werden die Funktionsweisen sowie Stärken und Schwächen der einzelnen Instrumente in zahlreichen Fallbeispielen anhand eines fiktiven mittelständischen Industrieunternehmens – die Morgengenuss GmbH – dargelegt. Die Schwerpunkte liegen in der detaillierten Erörterung folgender Instrumente, wobei die mögliche Anwendung der Instrumente für das Controlling hochinnovativer Investitionsprojekte diskutiert wird: Kommissionen, Budgetierung, Balanced Scorecard, Target Costing und Prozesskostenrechnung.

Grundlagen des Innovationscontrollings (40 h)

Im Zentrum der Lehrinhalte der in die Hauptthematik einführenden Einheit steht die Beantwortung der Frage, was man unter dem Begriff Innovationscontrolling sowohl aus funktionaler als auch aus institutionaler Perspektive versteht. Zudem wird ausgeführt, welche Kontextfaktoren bei der Implementation eines erfolgreichen Innovationscontrollings in einem Unternehmen eine bedeutende Rolle spielen.

Methoden des Projektmanagements und -controllings (70 h)

Die Literatur zum Projektmanagement und -controlling ist umfangreich und vielfältig. So werden einem innovierenden Unternehmen eine Vielzahl von Methoden, Techniken und Instrumenten zur Durchführung von Produkt- bzw. Prozessneuentwicklungen angeboten. Bei der Auswahlentscheidung, welche dieser Instrumente bzw. welcher Instrumenten-Mix besonders gut geeignet zur Steuerung von Innovationsvorhaben sind, wird das Unternehmen jedoch weitgehend allein gelassen. Es muss selbst herausfinden, unter welchen Bedingungen bzw. in welcher Innovationsphase ein Instrument einsetzbar ist oder nicht. Hier setzten die Inhalte des Lehrtextes an. Es werden Hilfestellungen zur Auswahl bestimmter Instrumente gegeben, wobei sich auf folgende bedeutende Instrumente konzentriert wird: Kreativitätstechniken, Projektteamzusammenstellung, Projektorganisationsformen, projektübergreifende Gremienzusammenstellung, Strukturplanung sowie die in den ersten beiden Einheiten ausführlich dargestellten Controllinginstrumente.

Risikomanagement bei Innovationsprojekten (40 h)

Die Durchführung von Innovationsprozessen ist extrem risikobehaftet. Daher ist die Installation eines spezifischen Risikomanagements- und -controllings zwingend notwendig. In diesem Lehrtext werden die Aufgaben und Ziele eines auf Innovationen bezogenen Risikosystems vorgestellt und erläutert. Dabei wird insbesondere auf die Instrumente der Risikoanalyse und -behandlung eingegangen und die Bedingungen ihres Einsatzes zur Steuerung von Innovationsprojekten diskutiert.

Voraussetzungen für die Teilnahme:

Keine speziellen Voraussetzungen. Die Bearbeitung des fakultativen Kurses „Grundlagen des Controllings“ und überdurchschnittlich gute Kenntnisse in Kostenrechnung, Buchhaltung und Jahresabschluss sowie Investition und Finanzierung sind hilfreich, jedoch nicht zwingend notwendig zum Verstehen und Durcharbeiten der Lehrtexte.

Lehrstuhl UrC | 08.04.2024