Allgemeine Bildungswissenschaft am Dienstagabend
Auch ein Studium an der FernUniversität lebt vom gemeinsamen Austausch. Deshalb laden wir Sie herzlich dazu ein, an dem einen oder anderen Dienstagabend von 19-20 Uhr (online) mit uns nachzudenken und zu diskutieren. In diesem Semester haben wir zwei Themenkomplexe. So widmen wir uns erstens dem Ankommen im Studium, das für viele Menschen eine Herausforderung darstellt. In Kurzvorträgen möchten wir nicht nur Einblicke in den wissenschaftlichen Betrieb geben, sondern auch zeigen, dass man mit den Sorgen und Ängsten zu Beginn des Studiums nicht allein ist. Ein zweites Thema, das uns beschäftigt, ist die Frage, mit welchen subtilen Mechanismen der Macht wir in der pädagogischen Praxis konfrontiert sind. Dazu stellen wir Ihnen einige aktuelle theoretische Ansätze vor, möchten aber auch anhand von Ihren und unseren eigenen Erfahrungen mit Ihnen diskutieren.
Die Veranstaltungen – ein kleiner Input + Austausch – werden regulär für Studierende des Bachelors Bildungswissenschaft (Modul 1A) und des Masters Bildungswissenschaft mit Schwerpunkt Digitale Medien oder Erwachsenen-/Weiterbildung (Modul A4) angeboten. Die Zoom-Links finden Sie in den entsprechenden Moodle-Umgebungen und im Studienportal. Sie müssen für die Veranstaltungen nichts vorbereiten und können sich einfach nach Zeit und Interesse dazuschalten. Herzlich eingeladen sind auch Studierende und Interessierte der FernUni, die nicht in den oben genannten Modulen eingeschrieben sind. Die Zoom-Links der Veranstaltungen sind in diesem Fall direkt im Studienportal abrufbar:
Studienportal Bildungswissenschaft Veranstaltungen Wintersemester 2024/25
Wir freuen uns auf den gemeinsamen Austausch am Dienstagabend!
Herzliche Grüße
Der Lehrbereich Allgemeine Bildungswissenschaft
Vorträge und Diskussionen
Becoming Academic: Über das Ankommen an der Universität
Was bedeutet es, ein Studium zu beginnen? Gerade für Menschen, die nicht aus einem akademischen Haushalt kommen oder deren Schulzeit schon lange zurückliegt, kann der Start an der Uni eine enorme Herausforderung darstellen. Diese Herausforderungen sollen in diesen Veranstaltungen selbst zum Thema gemacht werden. Denn es zeigt sich schnell: Mit der Erfahrung, sich fehl am Platz oder verunsichert zu fühlen, ist niemand allein. Die Inputs und Austausche sollen dabei helfen, ein wenig besser im Studium anzukommen.
- 15.10.2024 Wissenschaft und Klassismus: Was die Autosoziobiografien von Pierre Bourdieu, Didier Eribon, Annie Ernaux & Co über die verborgenen Mechanismen der Macht erzählen.
- 19.11.2024 Was sind und wozu braucht es eigentlich Theorien?
- 17.12.2024 Epistemische Ungerechtigkeit: Welche Stimmen im Wissenschaftsbetrieb gehört werden – und welche eher nicht.
Macht und Ohnmacht in der Pädagogik
Im Jahr 1975 erschien mit Überwachen und Strafen von Michel Foucault ein fulminantes Buch, das mit einiger Verspätung auch die Erziehungs- und Bildungswissenschaft zu einer gesteigerten Aufmerksamkeit gegenüber den subtilen Formen pädagogischer Macht stimulierte. Die Vorträge und Diskussionen möchten in das theoretische Instrumentarium einführen, um Phänomenen der Macht und Gefühlen der Machtlosigkeit auf den Grund zu gehen. Denn was wohl sicher ist: Die Machtförmigkeit pädagogischer Praxis zum Gegenstand von Forschung und Lehre zu machen, wird auch in Zukunft eine der wichtigsten Aufgabe von Erziehungs- und Bildungswissenschaft bleiben.
- 29.10.2024 Michel Foucault oder: Die Macht des pädagogischen Blicks
- 03.12.2024 „Werfen wie ein Mädchen“: Macht und Körperlichkeit
- 14.01.2025 Adultismus: Kindheit zwischen Macht und Ohnmacht