Präsenz-Seminar

Thema:
Das arbeitende Subjekt (abgesagt!!!)
Zielgruppe:
BA PVS: Modul 25606/S4;
Ort:
Hagen
Adresse:
Campus Hagen
Gebäude 2, Raum 6
Termin:
28.06.2024 bis
29.06.2024
Zeitraum:
Freitag, 28.06.2024: 15.00 - 19.00 Uhr
Samstag, 29.06.2024: 09.00 - 17.00 Uhr
Leitung:
M. A. Alexander Schröder
Anmeldefrist:
17.05.2024
Anmeldung:
Bitte melden Sie sich über das unten stehende Anmeldeformular an.
Auskunft erteilt:
Alexander Schröder , E-Mail: alexander.schröder , Telefon: +49 2331 987-4759

Das „Subjekt“ ist nicht nur eine Angelegenheit der Grammatik. Konzepte sozialer Subjektivität verweisen darauf, dass das individuelle Bewusstsein und die Identität eines Menschen nicht isoliert existieren, sondern durch komplexe soziale, kulturelle und psychische Prozesse geformt werden. Diese Wechselwirkung zwischen dem Subjekt und seiner Umgebung prägt nicht nur das Selbstverständnis des Einzelnen, sondern bestimmt auch seine Position im sozialen Gefüge. Klassiker der sozial- und kulturwissenschaftlichen Theorie wie Michel Foucault oder Pierre Bourdieu haben betont, wie gesellschaftliche Strukturen und Normen das individuelle Subjekt formen und kontrollieren, wobei eine fundamentale Ambivalenz stets präsent ist.

In der modernen Arbeitswelt, geprägt durch den Übergang von der industriellen zur postindustriellen Wirtschaft, wird die Verbindung zwischen sozialem Subjekt und Arbeitsumfeld besonders deutlich. Technologische Fortschritte und Globalisierung haben zu einer Fragmentierung der Arbeit und einem Anstieg der Wissensarbeit geführt. Diese Veränderungen beeinflussen nicht nur die Organisation und Ausführung von Arbeit, sondern auch das Selbstverständnis und die Identität der Arbeitnehmenden. Sie sind zunehmend mit Unsicherheit und Flexibilität konfrontiert, während sie sich in einem sich ständig verändernden Arbeitsumfeld behaupten müssen. Im einundzwanzigsten Jahrhundert hat der Subjektbegriff dabei nichts von seinem Schillern verloren, wie etwa die prominenten Arbeiten von Andreas Reckwitz oder Ulrich Bröckling zeigen.

Im Seminar diskutieren wir schlaglichthaft zentrale Theorieelemente, Ansätze und Zugänge des Themenfeldes. Voraussetzung für die Ausstellung einer Teilnahmebescheinigung sind der Besuch an beiden Veranstaltungstagen und die vorherige Ausarbeitung eines Referats als Teil einer Arbeitsgruppe. Die Möglichkeit der Gruppenwahl wird kurz nach Ende der Anmeldefrist in Moodle freigeschaltet, so dass Sie mindestens drei bis vier Wochen Zeit für die Erarbeitung der Präsentation mit Ihrer Gruppe haben werden.

Die maximale Teilnehmendenanzahl beträgt 20 Studierende. Bei zu geringen Anmeldezahlen wird sich vorbehalten, das Seminar abzusagen oder als Online-Seminar neu zu konzipieren. In diesem Falle würden Sie so frühzeitig wie möglich informiert werden.

LG Soziologie II | 31.07.2024