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Reziprozität. Annäherungen an einen Begriff aus disziplinübergreifender Perspektive
[25.11.2024]Am 23. und 24. Januar findet die 3. KSW-Tagung an der FernUniversität statt. Beiträge aus verschiedenen Fachrichtungen reflektieren „Reziprozität”. Interessierte sind willkommen.
Die 3. KSW Tagung der FernUniversität in Hagen trägt den Titel „Reziprozität. Annäherungen an einen Begriff aus disziplinübergreifender Perspektive”. Sie findet am 23. und 24. Januar 2025 statt – im Gebäude 2, Raum 4 + 5,
Universitätsstraße 33, 58097 Hagen. Die Veranstaltung ist eine eine Initiative der Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften (KSW).
Einführung
Was ist die grundlegende Bedeutung von Reziprozität, wie wird sie realisiert und was folgt daraus? Der Begriff der Reziprozität ist ein vieldiskutierter sozialtheoretischer Grundbegriff. Aber keineswegs ist klar, was er bedeutet. Stringente Definitionen gibt es nicht. In den unterschiedlichsten Reziprozitätskonzeptionen wird der Begriff sehr verschieden verwendet. Reziprozität als etwas, das von sprach und handlungsfähigen Subjekten hergestellt wird, zum Beispiel durch Koordination und Kooperation. Reziprozität als eine kulturelle Ordnung, zu der sich Subjekte ins Verhältnis setzen, zum Beispiel durch Konformität oder Unterlaufen. Oder: Reziprozität als universelle, gattungsspezifische Ermöglichungsbedingung von Sozialität. Der Reziprozitätsbegriff wird aber nicht nur in Sozialtheorien gebraucht. Von zentraler Bedeutung ist er auch in der Spieltheorie und der Soziobiologie, auch in den Neurowissenschaften spielt er eine Rolle. In der Auseinandersetzung mit ganz unterschiedlichen Theorietraditionen lässt sich das Konzept der Reziprozität sicherlich weiter schärfen, auch in Bezug auf das Verhältnis zu Reziprozität, Kooperation, Altruismus, Mutualismus, Symbiose und Sozialität. Ziel der Tagung ist es, Gemeinsamkeiten und Unterschiede der verschiedenen Verwendungsweisen des Begriffs Reziprozität in unseren Fachdisziplinen zu erörtern. Und sie soll – wie die Tagungen zum „Erklären“ (2023) und zum „Beispiel“ (2024) – nicht nur dem Austausch unter den beteiligten Fächern, sondern ebenso ihrer theoretischen Selbstvergewisserung dienen.
Anmeldung bitte bis zum 22. Januar 2025 an: sekretariat.mikrosoziologie@fernuni hagen.de
Die Veranstaltung ist kostenfrei. Die Organisation und Konzeption liebt bei Prof. Dr. Dorett Funcke und Dr. Julian Möhring.