Lüdenscheider Gespräche

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Aktuelle Veranstaltung:

Schaukelpartie: Perspektiven von Ukrainerinnen in Nordrhein-Westfalen in Zeiten des Krieges

Vortrag: Anzhela Beliak, FernUniversität in Hagen

Moderation: Prof. Dr. Felix Ackermann, FernUniversität in Hagen, beide Lehrgebiet Public History

Mittwoch, 12. Februar 2025, 18:00 Uhr

Ort: Kulturhaus Lüdenscheid und in Zoom


Seit 1993 gibt es die „Lüdenscheider Gespräche“, eine Veranstaltungsreihe des Instituts für Geschichte und Biographie, bei der die subjektive, lebensgeschichtliche Perspektive auf Geschichte im Mittelpunkt steht. Die Referenten haben oft selbst „Geschichte gemacht“ und treten als Zeitzeugen auf. Oder Sie haben sich als Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Biographinnen und Biographen, Publizistinnen und Publizisten oder Filmemacherinnen und Filmemacher mit ausgewählten Persönlichkeiten der Geschichte näher befasst bzw. sich mit dem Schicksal bestimmter Personengruppen auseinandergesetzt. Das Angebot reicht vom Kolloquium für wissenschaftlich Interessierte über Veranstaltungen mit Zeitzeugen bis hin zu Filmvorführungen und Vorträgen bekannter Persönlichkeiten. Nach den Vorträgen oder Gesprächen hat das Publikum die Gelegenheit, sich zu beteiligen.

Viele „Lüdenscheider Gespräche“ wurden und werden aufgezeichnet und sind jederzeit in der Mediathek abrufbar.

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Zur Zeit veranstalten wir hybrid, also live im Kulturhaus und gleichzeitig digital in Zoom. Die aktuellen Zugangsdaten finden sie oben auf dieser Seite. Es ist keine vorherige Anmeldung erforderlich.

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Programm für 2025

    • Vortrag: Anzhela Beliak, FernUniversität in Hagen
    • Moderation: Prof. Felix Ackermann, FernUniversität in Hagen, beide Lehrgebiet Public History
    • Termin: 12.02.2025, 18:00 Uhr
    • Ort: Kulturhaus Lüdenscheid

    Der russische Angriffskrieg am 24. Februar 2022 hat das Leben der Menschen in der Ukraine tiefgreifend verändert. Er teilte ihre Existenz in ein „Davor“ und ein „Währenddessen“ und beeinflusst alle Lebensbereiche. Der Krieg zerstört nicht nur den Alltag, sondern auch die Perspektive auf eine stabile und sichere Zukunft. Er zerschlägt gewachsene Bindungen und erzwingt plötzliche, oft unerwartete Entscheidungen, die das Leben der Betroffenen nachhaltig verändern.

    Viele Frauen waren gezwungen, ihre Heimat zusammen mit ihren Kindern zu verlassen. Mehr als 1 Million ukrainischer Staatsbürger:innen entschieden sich dafür, in Deutschland Schutz zu suchen. Das Interviewprojekt „24.2.2024, 5 Uhr morgens“ dokumentiert die Erfahrungen dieser Frauen und stellt dabei die individuelle Perspektive in den Mittelpunkt: Wie wurden wichtige Entscheidungen in dieser Krisensituation getroffen? Welche Faktoren – Menschen, Ereignisse oder System – haben diese Entscheidungen beeinflusst?

    Anzhela Beliak untersucht, wie ukrainische Frauen mit der Kriegssituation umgehen, welche Strategien sie wählen und wie sie ihr Leben in Deutschland aktiv gestalten. Mit welchen Herausforderungen wurden sie konfrontiert, wie gehen sie mit der Unsicherheit dieser Situation um? Ein Fokus liegt darauf, wie das deutsche Bildungssystem zur Integration beiträgt: Welche Unterstützung bietet es, und wie wird diese von den Frauen wahrgenommen?

    Das Projekt dokumentiert die ganz persönlichen Geschichten der Frauen und gibt Einblicke in die komplexe Dynamik von Zwangsmigration, Entscheidungsprozessen und Anpassungsstrategien.

    Anzhela Beliak ist seit Oktober 2023 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrgebiet Public History tätig und erforscht, wie Zwangsmigration die Wahrnehmung der Frauenrolle beeinflusst. Zuvor war sie 15 Jahre als Projektleiterin bei Aktion Sühnezeichen in der Ukraine und Belarus im Bereich der politisch-historischen Bildung tätig. Ihr Schwerpunkt lag dabei auf der Frage, welche Auswirkungen der Zweite Weltkrieg auf die persönlichen Lebensstrategien von Überlebenden hatte.

    • Vortrag: Prof. Dr. Malte Thießen, Universität Münster

    • Moderation: Dr. Dietmar Simon, Geschichts- und Heimatverein Lüdenscheid e.V.

    • Termin: Donnerstag 27. März 2025, 17:30 Uhr

    • Ort: Stadtbücherei Lüdenscheid, Graf-Engelbert-Platz 6, Saal im 2. OG (Aufzug vorhanden)

    • in Kooperation mit dem Geschichtlichen Forum des Geschichts- und Heimatvereins Lüdenscheid e.V.

    Die Corona-Pandemie stellte unser Leben auf den Kopf: Lockdowns, Hamsterkäufe, Ängste vor dem Virus und vor Infizierten, aber auch Solidarität in der Nachbarschaft prägten lange Zeit den Alltag. Auch für den Politikbetrieb war Corona eine gewaltige Herausforderung: Vom Bund über die Länder bis in die Kommunen wurde um Wege aus der Krise gerungen. Umso lauter sind heute Forderung nach einer Aufarbeitung der Pandemie zu vernehmen. Es ist daher an der Zeit für eine Historisierung der Coronapandemie und für eine Auseinandersetzung mit der Frage, warum und wie wir diese noch sehr gegenwärtige Geschichte überhaupt untersuchen können. Malte Thießen stellt in seinem Vortrag Chancen und Schwierigkeiten einer Aufarbeitung der Coronapandemie vor und präsentiert erste Befunde einer Geschichte unserer Gegenwart, die noch lange nicht vergangen ist.

    Prof. Dr. Malte Thießen, geb. 1974 in Hamburg, ist Historiker, Leiter des LWL-Instituts für westfälische Regionalgeschichte in Münster und als außerplanmäßiger Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Oldenburg tätig. Seine Forschungsgebiete sind Geschichte der Gesundheit, der Gesundheitsvorsorge und des Impfens, Erinnerungskultur und Geschichtspolitik zum Nationalsozialismus und Zweiten Weltkrieg, "Volksgemeinschaft" im "Dritten Reich", Zeitzeugen und Oral History, Geschichte der Bundeswehr, Geschichte der Digitalisierung von 1960 bis heute sowie Geschichte der Städtepartnerschaften im 20. und 21. Jahrhundert.

    • Buchvorstellung mit Janine Fubel, FernUniversität in Hagen
    • Moderation: Prof. Felix Ackermann, FernUniversität in Hagen, beide Lehrgebiet Public History
    • Termin: 07.05.2025, 18:00 Uhr
    • Ort: Kulturhaus Lüdenscheid
  • Vortrag Dr. Dietmar Simon, Geschichts- und Heimatverein Lüdenscheid e.V.
    Moderation: Dr. Almut Leh, FernUniversität in Hagen

    Termin: 03. Dezember 2025, 18:00 Uhr

    Ort: Kulturhaus Lüdenscheid

    Infos folgen

 
15.01.2025