Exkursion
- Thema:
- Exkursion zur Gedenkstätte Buchenwald: Zeitschichten von Geschichte und Erinnerung
- Veranstaltungstyp:
- Exkursion
- Zielgruppe:
- BA KuWi: Modul 25205/G5; Modul 25206/G6; MA GeEu: Modul 26201/I; Modul 26202/II; Modul 26203/III; Modul 26204/IV; Modul 26207/VII; Modul 26208/VIII; alle Studierenden der Geschichtswissenschaft
- Ort:
- Weimar
- Termin:
- 09.10.2025
bis
12.10.2025 - Leitung:
-
Dr. Florian Gregor
M.A. Lisa Weber - Anmeldefrist:
- 31.07.2025
- Anmeldung:
- Anmeldung ab 03.02.2025
- Auskunft erteilt:
-
Jutta Kaiser
E-Mail: sekretariat.przyrmbel
Telefon: +49 2331 987-2110
Von Juli 1937 bis April 1945 betrieb die SS auf dem Ettersberg bei Weimar eines der größten Konzentrationslager innerhalb der Grenzen des Deutschen Reiches. Von August 1945 bis Februar 1950 nutzte die sowjetische Besatzungsmacht das Gelände als Internierungslager (Speziallager 2). Im Jahr 1958 wurde schließlich die Nationale Mahn- und Gedenkstätte Buchenwald als zentrales Nationaldenkmal der DDR eingeweiht, dass in den 1990er Jahren grundlegend überarbeitet wurde. Heute sind historische Gebäude, Relikte aus der Lagerzeit und Denkmale sowie vier Dauerausstellungen zu besichtigen. Vielfältige pädagogische Angebote richten sich an Einzelbesucher wie Gruppen.
Ziel der Exkursion ist es, in Kooperation mit der Gedenkstätte Buchenwald eine vertiefte Auseinandersetzung mit der Geschichte und der Erinnerung an den Nationalsozialismus an einem konkreten Ort des Gedenkens an die NS-Verbrechen zu bieten. Der Fokus liegt dabei auf der Historie und dem Umgang mit den (drei) verschiedenen Zeitschichten und den damit verbundenen Bedeutungen Buchenwalds, denen wir uns anhand dreier spezifischer Orte innerhalb der Gedenkstätte nähern wollen:
- Das „kleine Lager“ als hauptsächlicher europäischer Sterbeort des Konzentrationslagers
- Der Waldfriedhof des sowjetischen Speziallagers Nr.2
- Das Mahnmal der DDR
Im Verlauf der Exkursion werden die wesentlichen Aspekte der realen, jeweiligen Ortsgeschichte erarbeitet, um darauf aufbauend zu diskutieren, wie der jeweilige historische Ort zukunftsweisend am besten zu gestalten, bzw. heute zu nutzen wäre, um seine Geschichte angemessen für eine nachhaltige Auseinandersetzung zur Verfügung zu stellen. Ergänzt wird das Programm zum einen durch die Beziehungsgeschichte Buchenwalds zur nahe gelegenen Klassikerstadt Weimar. Zum anderen und vor allem aber durch Reflexions- und Diskussionsrunden vor Ort, in denen Themen aufgegriffen werden, denen sich die Gedenkstätte in den nächsten Jahren zu stellen hat: Wie reagieren auf rechtspopulistischen Geschichtsrevisionismus? Wie umgehen mit den Herausforderungen des multidirektionalen Erinnerns in einer postmigrantischen Gesellschaft? Wie erinnern an den Nationalsozialismus ohne Zeitzeug:innen ? Wie umgehen mit den Herausforderungen des digitalen Zeitalters?
Die Exkursion ist mit max. 20 Studierenden teilnahmebegrenzt und wird durch ein vorbereitendes Online-Seminar (Termin und Teilnahmelink werden noch mitgeteilt)ergänzt. Die Teilnahme an diesem Online-Vorbereitungsseminar am 03.09.2025 in der Zeit von 18.00 - 20.00 Uhr ist ebenso verpflichtend wie die Bereitschaft, ein Referat vor Ort zu übernehmen. In diesem vorbereitenden Seminar erfolgt eine Einführung in die drei verschiedenen Zeitschichten und Orte, die den Rahmen der Exkursion bilden. Darüber hinaus werden auch der geplante Ablauf und die inhaltlichen Schwerpunkte der Exkursion vorgestellt. Die Teilnahme an der Exkursion setzt die verbindliche Übernahme eines Referats voraus. Die Themen werden im Rahmen des vorbereitenden Seminars vergeben und dienen als Grundlage für die inhaltliche Vertiefung während der Exkursion.
Zudem werden Teilnehmende, die eine Prüfungsleistung mit der Exkursion verbinden, bei der Vergabe der Plätze bevorzugt behandelt.