Präsenzveranstaltung

Thema:
Stadt - Erinnerung - Ansichten
Veranstaltungstyp:
Präsenzveranstaltung
Zielgruppe:
BA KuWi: Modul G2; BA KuWioF: Modul 4; MA EuMo: Modul 2E;
Ort:
Nürnberg
Adresse:
Campus Nürnberg
Termin:
26.05.2015 bis
29.05.2015
Zeitraum:
Dienstag, 26.05.15, 14:00 Uhr
- Freitag, 29.05.15, 13:00 Uhr
Leitung:
Prof. Dr. Felicitas Schmieder
Prof. Dr. Michael Rothmann
Anmeldefrist:
03.05.2015
Anmeldung:
Teilnahmebeschränkung - max. 15 Teilnehmer/innen!
Online-Anmeldung ist weiterhin möglich!
Bitte überlegen Sie sich sorgfältig, ob Sie tatsächlich teilnehmen können und melden sich bitte wieder ab, falls Sie am Seminar doch nicht mitmachen können!
Auskunft erteilt:
Irmgard Hartenstein , E-Mail: irmgard.hartenstein , Telefon: (02331) 987-4752

In Kooperation mit dem Historischen Seminar der Leibniz-Universität Hannover

Während des Mittelalters wurden die meisten Städte, die sich heute im deutschen Sprachraum befinden, in entscheidenden Weisen geprägt: Ihr Basis-Stadtplan entstand, ihr Gedächtnis wurde als Archiv angelegt, ihr Aussehen wurde grundgelegt, wenngleich oft im 19. Jahrhundert massiv überformt und/ oder im zweiten Weltkrieg zerstört. So oder so lohnt es noch heute, sich in mittelalterlichen Städten auf Spurensuche nach der städtischen Erinnerung und den Ansichten zu begeben: Wie sah eine Stadt aus, wie wurde sie gestaltet, an welchem Orten manifestierte sich in welcher Weise die Gemeinschaft Stadt und städtische Bürgergemeinde? Was ist davon geblieben und was wurde davon in späteren Zeiten neo-mittelalterlich überformt? Woran erinnerte man sich in der mittelalterlichen Stadt, welche dauerhaften Züge verlieh man sich mit der eigenen Geschichte und Zukunft, in welches Große Ganze ordnete man sich ein? Was ist davon geblieben und wurde in späteren Zeiten, hier wie oftmals vor allem im 19. Jahrhundert für erinnerungswürdig gehalten?

Wie wenige andere Städte kann Nürnberg Antwort auf diese und ähnliche Fragen geben, kann man sich in der Stadt Nürnberg diese Antworten vor Ort erschließen. Nürnberg war – spät im Neusiedelland auf weitgehend königlichem Grund aus zwei Kernen um eine Pfalz/ Burg herum gewachsen – eine der größten Städte im nordalpinen Reich, als Handelsstadt mit erzreichem Hinterland bedeutsam, was nicht zuletzt Nährboden für Kunst und (kartographische) Wissenschaft um 1500 wurde. Als Stadt des ersten Hoftages/ Reichtages eines neugewählten Königs 1356 wurde Nürnberg in der „Goldenen Bulle“ ausgezeichnet von König und Kaiser Karl IV., dessen böhmisches Königreich über Nürnberg mit dem Reich verbunden war (eine Tatsache, die Nürnberg auch Probleme brachte, als die böhmischen Lande Schauplatz der Hussiten“ketzerei“ und -kriege wurden). Die Präsenzveranstaltung wird die genannten Fragen ansprechen und sich mit ihnen sowohl im Seminarraum als auch in der Stadt, im Archiv, im Germanischen Nationalmuseum und andernorts beschäftigen.

Von den Teilnehmern wird die Übernahme eines Kurzreferats erwarte; eine Liste möglicher Themen wird voraussichtlich Ende März auf einer Moodle-Plattform zur Verfügung stehen

Die Veranstaltung findet als Kooperation zweier Universitäten statt; die Teil­nehmerzahl ist dementsprechend eng begrenzt. Die Übernahme von Referaten seitens der Teilnehmer ist willkommen; Themen für mögliche Referate mit Angabe der zuständigen Betreuer werden rechtzeitig bekanntgegeben.

Für die FernUniversität (mit dem Adressatenkreis BA KW G2/ 4; MA EM 2E):
Prüfungsleistungen (Hausarbeiten und mündliche Prüfungen) sind in Folge, nicht während des Seminars aufgrund der Referate und auch allgemeiner aufgrund des Seminars nach Absprache möglich und erwünscht.

Einführende Literatur:

  • Diefenbacher, Michael/ Beyerstedt, Horst-Dieter/ Bauernfeind, Martina, Kleine Nürnberger Stadtgeschichte, Regensburg 2012

Irmgard Hartenstein | 09.04.2024