Städtisch – landesherrlich – dynastisch: Universitäten in Mitteleuropa im 14. und 15. Jahrhundert
- Thema:
- Städtisch – landesherrlich – dynastisch: Universitäten in Mitteleuropa im 14. und 15. Jahrhundert
- Veranstaltungstyp:
- Präsenzveranstaltung
- Zielgruppe:
- MA EuMo: Modul 2E; MA GeEu: Modul I; Modul VI; weitere Interessierte auf Anfrage
- Ort:
- Rostock
- Termin:
- 20.06.2019
bis
22.06.2019 - Zeitraum:
- voraussichtlich
Donnerstag, 20.06.2019, 15:00-20:00 Uhr
Freitag, 21.06.2019, 09:00-18:00 Uhr
Samstag, 22.06.2019, 09:00-16:00 Uhr - Leitung:
-
Prof. Dr. Schmieder
Prof. Dr. Marc von der Höh - Anmeldefrist:
- 22.04.2019
- Auskunft erteilt:
-
Prof. Dr. Felicitas Schmieder
, E-Mail:
felicitas.schmieder
, Telefon: +49 2331 987-2120
Irmgard Hartenstein , E-Mail: irmgard.hartenstein , Telefon: +49 2331 987- 4752
Universitäten als soziale Konstruktionen sind ein genuin mittelalterliches Phänomen, wobei universitas grundsätzlich eine Genossenschaft, geschlossen zum Schutz in rechtlich differenter, oft fremder oder feindlicher Umgebung, meint. Beginnend mit den beiden ersten universitates für das Studium in Bologna und Paris um 1200 erwies sich die Sozialform des Zusammenschlusses von Lehrenden und Lernenden als erfolgreich: 1348 gründete der böhmische und römische König Karl IV. nach dem Pariser Vorbild in Prag eine Universität. Seinem Vorbild folgten bald seine engsten dynastischen und herrschaftlichen Konkurrenten, die Habsburger in Österreich und die Wittelsbacher in der Pfalzgrafschaft bei Rhein und in Bayern. Auch im 15. Jahrhundert entstanden Universitäten immer wieder aus dynastischen und herrschaftlichen Gründen, in Konkurrenz und zum Prestigegewinn, doch auch aus infrastrukturellen Anlässen. Die Universität Rostock, die in diesem Jahr das 600. Jahr ihrer Gründung begeht, ist im Norden des Reiches ebenso wie im Ostseeraum zu verorten. Bürgerlich-städtische Initiative verweist auch auf die Hanse als wirtschaftlichen und politischen Bund.
Das Seminar greift die unterschiedlichen Aspekte einer kostspieligen, prestigeträchtigen, nutzbringenden und schließlich auch intellektuell wichtigen Institution auf und wird die Spuren der alten Universität in Stadt, Archiv und Museum aufzuspüren versuchen.
Die Veranstaltung findet statt in Kooperation mit der Professur für mittelalterliche Geschichte an der Universität Rostock und dem Fernstudium „Historische Stadt“.
Information über Ihre Teilnahme erhalten Sie unmittelbar im Anschluss an den Ablauf der Anmeldefrist.
Die Übernahme von Referaten (die auch als Grundlage von Prüfungsleistungen, vor allem Hausarbeiten und mündliche Prüfungen, dienen können) sei Ihnen sehr ans Herz gelegt; eine (offene) Moodle-Plattform wird eingerichtet, über die Sie die möglichen Themen werden einsehen können.
Zur Vorbereitung und zur Bearbeitung der Referatsthemen empfohlene Literatur:
Manke, Matthias (Hg.), Rostock und seine Nachbarn in der Geschichte: Beiträge zum Doppeljubiläum von Stadt und Universität "Rostock 800:600" 2018/19, Lübeck 2018
Schwinges, Rainer Christoph (Hg.), Universität, Religion und Kirchen, Basel 2011
Studenten und Gelehrte: Studien zur Sozial- und Kulturgeschichte deutscher Universitäten im Mittelalter. Gesammelte Aufsätze Rainer Christoph Schwinges, Leiden 2008
Universitäre Gelehrtenkultur vom 13. - 16. Jahrhundert: ein interdisziplinäres Quellen- und Methodenhandbuch, hg. von Jan-Hendryk de Boer/ Marian Füssel/ Maximilian Schuh, Stuttgart 2018