Präsenzveranstaltung

Thema:
Das Militär an der Grenze
Veranstaltungstyp:
Präsenzveranstaltung
Zielgruppe:
BA KuWi: Modul G2; Modul G3; BA KuWioF: Modul 4; Modul 5; MA EuMo: Modul 1E; Modul 2E; MA GeEu: Modul IV;
Ort:
München
Adresse:
Campus München
TU München
Arcisstr. 21
Seminarraum 1237
80333 München
Termin:
29.06.2018 bis
30.06.2018
Zeitraum:
29. Juni 2018, 17.00 – 20.30 Uhr
30. Juni 2018, 09.00 – 17.00 Uhr
Leitung:
Dr. Konrad Stauner
Anmeldefrist:
– 17.06.18
Anmeldung:
Online-Anmeldung - keine Teilnahmebegrenzung
Auskunft erteilt:
Dr. Konrad Stauner , E-Mail: konrad.stauner
Irmgard Hartenstein , E-Mail: irmgard.hartenstein , Telefon: +49 2331 987- 4752

Im Seminar Das Militär an der Grenze geht es um das römische Militär an den Grenzen des Imperium Romanum. Dieses Thema wird aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet:

1) Terminologie und Phänomenologie: Mit welchen termini technici erfassten die Römer das Konzept „Grenze“? Welche konkreten Erscheinungsformen hatten römische Grenzanlagen und welche Funktionen erfüllten sie?

2) Roms Truppen an den Grenzen: Dislokation und Funktion: Welche Truppengattungen hatte Rom und wie wurden sie an den Grenzen verteilt? Welche Aufgaben erfüllten die Einheiten im Krieg und im Frieden und wie taten sie das? Welche Konsequenzen für den Einsatz des Militärs ergaben sich aufgrund der zahlreichen Einbrüche auswärtiger Ethnien ins Reich im Laufe des 3. Jahrhunderts?

3) Militärische Kultur und Militär als Kulturträger und Wirtschaftsfaktor: Mit dem Eintritt ins Heer legten junge Männer aus den Provinzen ihre bisherige zivile Identität ab und wurden Soldaten Roms. Wie wuchsen sie zu einer Einheit zusammen? Wie pflegte das Heer seine „Corporate Identity“? Welche Elemente römischer Kultur brachte das Militär mit an die Grenze und wie interagierte es mit der zivilen Bevölkerung im Grenzgebiet?

4) Militär und ziviles Umfeld: Wie pflegten die Soldaten an der Grenze soziale Kontakte zu Verwandten und Freunden in der Heimat? Wie interagierten sie mit der Zivilbevölkerung im Grenzgebiet? Welche römisch-militärischen Sichtweisen auf Provinzbewohner und Ethnien jenseits der Reichsgrenzen begegnen uns in den Quellen?

5) Das ferne Heer und der Kaiser: Die Loyalität der Truppen war von existenzieller Bedeutung für jeden Kaiser: Wie banden die Kaiser die an fernen Grenzen stationierten Soldaten loyal an sich?

Für das Seminar wird ein Reader bereitgestellt. Wer sich vorab zum Thema informieren will, dem sei hier eine Auswahl von gut lesbaren, kurzen Einführungen empfohlen:

  • Gerhard Waldherr, Der Limes (Stuttgart 2009).
  • Egon Schallmayer, Der Limes. Geschichte einer Grenze (München 2006).
  • Dieter Plank / Andreas Thiel, Das Limes-Lexikon. Roms Grenzen von A bis Z (München 2009).
  • Wolfgang Moschek, Der Römische Limes. Eine Kultur- und Mentalitätsgeschichte, Speyer 2011.
  • Marcus Junkelman, Die Legionen des Augustus. 15., gründlich überarbeitete und erweiterte Auflage, München 2015.
Irmgard.hartenstein 10.05.2024