Blaubeuren - Stadt und Kloster
- Thema:
- Blaubeuren - Stadt und Kloster
- Veranstaltungstyp:
- Präsenzveranstaltung
- Zielgruppe:
-
BA KW: Modul 25203
MA GeEu: Module 26205, 26206 - Ort:
- Blaubeuren
- Adresse:
-
Hotel Café Zum Löwen
Marktstraße 1
89143 Blaubeuren - Termin:
- 14.02.2025
bis
16.02.2025 - Zeitraum:
- Freitag, 14. Februar 2025
16 bis 18 Uhr, Einführung Andrea Clemens, Michael Goer
Samstag, 15. Februar 2025
9 bis 12 Uhr, Vorträge und Referate
14 Uhr bis 16 Uhr Führung, Marianne Erath
16 bis 17 Uhr, evtl. Urgeschichtliches Museum
17 bis 18.30 Uhr Nachlese Führung
Sonntag, 16. Februar 2025
9 bis 12 Uhr, Vorträge und Referate - Leitung:
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Dr. rer. nat. Andrea Clemens
Prof. Dr. Michael Goer, Lehrbeauftragter des Instituts für Kunstgeschichte der Universität Stuttgart - Anmeldefrist:
- 13.11.2024 - 12.01.2025
- Anmeldung:
- Online-Anmeldung - nach Freischaltung unten möglich
- Auskunft erteilt:
-
Dr. rer. nat. Andrea Clemens
E-Mail: atclemens
Blaubeuren - Stadt und Kloster
In der Kernstadt von Blaubeuren lebt mit etwa 5600 Einwohnern etwa die Hälfte der in der "Blautopfstadt" ansässigen Menschen. Die im Nahverkehrsbereich von Ulm gelegene Kleinstadt stellt als ihr besonderes Merkmal u.a. eine Karstquelle heraus, die sich aus einem der vielen Höhlensysteme im Untergrund der Schwäbischen Alb speist. Die farbliche Eigenschaft des Quellwassers, durch seine Tiefe und kurze Erneuerungszeit besonders intensiv, ist in dieser Gegend ein wichtiger Namensbestandteil, und ein im Blautopf entspringendes, nach 22 km in Ulm in die Donau mündendes Flüsschen begnügt sich sogar ganz damit. Höhlen entlang der Ach, einem Nebenfluss der Blau, sind Teil einer laut UNESCO „weltweit einzigartigen archäologische Fundlandschaft1. Im Urgeschichtlichen Museum in Blaubeuren werden bedeutende Funde davon, „einmalige Zeugnisse menschlichen Kulturschaffens aus der Eiszeit“, ausgestellt, das Museum ist im Gebäude des ehemaligen städtischen Heilig-Geist-Spitals aus dem 15. Jh. untergebracht.
Dieser Gebäudekomplex wiederum ist Teil des gemäß § 19 Denkmalschutzgesetz Baden-Württemberg definierten Ensembles „Gesamtanlage Altstadt Blaubeuren“. Dazu zählen u.a. zahlreiche Wirtschaftsbauten (Gerberhäuser, Metzig, Seifensiede, Mühle), zwei Badhäuser und nicht zuletzt das um 1085 gegründete Benediktinerkloster Blaubeuren, das als Keimzelle der Stadt Blaubeuren gilt. Es förderte den Zuzug von Handwerkern und Dienstleuten und besaß Marktrecht. So erscheint Blaubeuren bereits 1267 als befestigte Stadt im Besitz der Pfalzgrafen von Tübingen. In württembergischer Zeit nach 1447 erhielt Blaubeuren wichtige Verwaltungsfunktionen. Im 15. Jh. wird neben dem Bürgermeister auch ein mit Bürgern besetzter Rat erwähnt. Nachdem das Kloster in unmittelbarer Nähe zum Blautopf in der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts weitgehend neu erbaut wurde, gelangte es im Zuge der Reformation 1534 an Herzog Ulrich von Württemberg, dessen Sohn das es 1556 zum Sitz einer evangelischen Klosterschule machte.
[1] 2017 entschied die UNESCO, die „Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb“ in die Welterbeliste aufzunehmen.
Im Rahmen der Präsenzveranstaltung wollen wir uns mit der Geschichte, Kunst und Kultur von Kloster und Stadt Blaubeuren und deren Wechselwirkungen befassen.
Themenvorschläge für Referate (auch eigene Ideen und Vorschläge sind herzlich willkommen)
- Blautopf (vergeben)
- Benediktiner (vergeben)
- Vorgeschichte im Raum Blaubeuren
- Das Blaubeurer Spital zum Heiligen Geist
- Handwerk in Blaubeuren
- Abt Heinrich III. Fabri (Heinrich Schmid)
- Die Anfänge des Klosters Blaubeuren
- Die Ausstattung des Klosters Blaubeuren
- Herzog Ulrich von Württemberg (vergeben)
- Blaubeuren – eine landesherrliche Stadt im Spätmittelalter
- Reformation in Blaubeuren
- Der Blaubeurer Vertrag von 1516
Einführende Literatur (es handelt es sich um Vorschläge, die je nach Verfügbarkeit und Interessenlage einen Einblick in Blaubeurens Stadt- und Stadtbaugeschichte bieten)
- Christoph Dartmann, Die Benediktiner. Von den Anfängen bis zum Ende des Mittelalters, Stuttgart 2018.
- Hansmartin Decker-Hauff, Immo Ebert (Hrsg.), Blaubeuren. Die Entwicklung einer Siedlung in Südwestdeutschland, Sigmaringen 1986.
- Gudrun Gleba, Klöster und Orden im Mittelalter, 4. Aufl., Darmstadt 2011.
Jörg Martin, Freiheit, Gleichheit und Gewinn: Gestaltung wirtschaftlichen Handelns in Kleinstädten des Ulmer Raums 1650-1850 (Blaubeuren, Ehingen, Schelklingen), FernUniversität Hagen, Hagen 2022. https://ub-deposit.fernuni-hagen.de/receive/mir_mods_00001852
Übernachtungen
Hotel Café Zum Löwen, Marktstraße 1, 89143 Blaubeuren. Reserviert wurden 4 Einzelzimmer zum Übernachtungspreis von € 60 inkl. Frühstück und 12 Doppelzimmer (€ 98,- inkl. Frühstück, als Einzelzimmer € 65,- inkl. Frühstück). Eventuell stehen auch 2 Apartments zur Verfügung. Weitere Übernachtungsangebote gibt es in anderen Häusern Blaubeurens, alternativ auch in Ulm, das über den Vorortverkehr der Bahn erreichbar ist.
Anmeldung für Übernachtungen:
Dr. Manfred Bossow, Zentrum für Kulturwissenschaftliche Forschung Lübeck (ZKFL), bossow@fernstudium-historische-stadt.de, Schüsselbuden 30-32 (Posthof), 23552 Lübeck, telefonisch erreichbar unter 01577 7823024.