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Vortrag von Gundula Pohl in Chemnitz: „Briefe an den Chef“
[13.02.23]
Gundula Pohl, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Lehrgebiets Public History, stellt am 23. März um 19 Uhr in einer Veranstaltung der Van-der-Velde-Gesellschaft in der Villa Esche in Chemnitz ihr neues Buch vor. Darin zeichnet sie das Portrait von Anna Schlotterbeck, die selbst 1953 als Gefangene des Ministeriums für Staatssicherheit in der Villa Esche gefangen gehalten wurde. Schlotterbeck war Anfang der 1950er Jahre im Zuge der Parteisäuberungen aus der SED ausgeschlossen und wenig später als angebliche Spionin vom Geheimdienst verhaftet worden. Von 1953 bis 1956 war sie in Chemnitz, Berlin und Rostock in Haft. Anhand zeitgenössischer und retrospektiv verfasster Ego-Dokumente analysierte Gundula Pohl Schlotterbecks Blick auf sich selbst, auf ihre Situation und ihre Handlungsmöglichkeiten als politische Gefangene. Die Ergebnisse erscheinen im Frühsommer unter dem Titel „Ich weiß nur eines mit Bestimmtheit, ich bin kein Parteifeind!“ – Anna Schlotterbeck und die SED im Eigenverlag der Stiftung Gedenkstätte Berlin Hohenschönhausen.
Die Veranstaltung: 23.3., 19 Uhr, Eintritt: 12 € (ermäßigt: 7 €). Mehr Informationen und Buchung: www.villaesche.de/veranstaltungskalender-museum-fuehrungen/detail/1826?cHash=6c93cf7cd6ca36074b94370873c911c2
Die Autorin: www.fernuni-hagen.de/geschichte/lg4/team/gundula.pohl.shtml