Promotionen

Foto: Getty Images/Andy Andrews

Hier finden Sie Informationen zu aktuellen Promotionen (intern und extern), die Prof.in Dr.in Hofhues betreut. Folgen Sie bitte den entsprechenden Menüpunkten, um tiefergehende Informationen zu den einzelnen Promotionsvorhaben zu erhalten.

Anfragen zu Promotionen senden Sie bitte einschließlich eines aussagekräftigen Exposés Ihres Vorhabens an Prof’in Dr’in Sandra Hofhues.

Die Bereitschaft zur Teilnahme am Forschungskolloquium am Standort Hagen wird vorausgesetzt.

Dissertationen am Lehrgebiet Mediendidaktik der FernUniversität in Hagen:

  • Filiz Aksoy

    Das Promotionsvorhaben widmet sich der Frage, wie (Zukunfts-)Szenarien der Digitalisierung mit Medienhandeln im Alltag korrespondieren, d.h. welche handlungspraktische Relevanz – im Sinne von mit den Digitalisierungszenarien korrespondierenden Handlungsorientierungen – die Szenarien entfalten. Vor dem Hintergrund der Annahme, dass Digitalisierungsprozesse in öffentlichen Diskursen unter Rückgriff auf unterschiedliche dystopische und utopische Zukunfts- und Entwicklungsvorstellungen verhandelt werden, wird in qualitativen Leitfadeninterviews erstens untersucht, welche kommunikativen Wissensgehalte und explizite Vorstellungen über Digitalisierung bei den Interviewpartner:innen präsent sind. In einem weiteren Schritt wird zweitens rekonstruiert ob mit diesen Schilderungen implizite und konjunktive Handlungsorientierungen für die eigene Mediennutzung im Alltag verbunden sind.

    Erstgutachten: Prof. Dr. Thomas Alkemeyer (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg)
    Zweitgutachten: Prof.in Dr.in Sandra Hofhues (FernUniversität in Hagen)

  • Maike Altenrath

    Mitarbeitende in Erwachsenenbildungsorganisationen sind mit Anforderungen einer „digitalen Transformation” konfrontiert. Mein Promotionsvorhaben rekonstruiert diese Anforderungen sowie handlungsleitende Orientierungen des Umgangs mit ihnen. Zum einen untersuche ich empirisch, welche Anforderungen Mitarbeitende in organisationalen Prozessen, Arbeitsweisen und Handlungsfeldern – also im pädagogischen Organisieren jenseits des Lehr-Lerngeschehens – wahrnehmen. Zum anderen interessiert mich, wie Mitarbeitende der Erwachsenenbildungsorganisation mit diesen Anforderungen umgehen und welches praktische Wissen in der Digitalität diese Alltagsroutinen zusammenhält. Mit der dokumentarischen Methode werden Orientierungsrahmen für das pädagogische Organisieren in einer „digitalen Transformation” rekonstruiert. Die Arbeit verortet sich in den Disziplinen der Medienpädagogik und der Erwachsenenbildung und bezieht sozialwissenschaftliche Organisationstheorien ein.

    Erstgutachten: Prof.in Dr.in Sandra Hofhues (FernUniversität in Hagen)
    Zweitgutachten: Prof.in Dr.in Julia Schütz (FernUniversität in Hagen)

  • Jennifer Grüntjens

    Die Hochschullehre ist geprägt von organisationalen, systemischen und (praxis-)kulturellen Rahmenbedingungen. In der Hochschule - als Teil des Bildungssystems und auch des Wissenschaftssystems - geht es in der Lehre (grundsätzlich) darum, dass Studierende wissenschaftliches Wissen selbstständig erwerben und durch eigene Auseinandersetzung mit diesem lernen und sich bilden. Hochschullehrende stehen vor der Anforderung, entsprechende Lehrveranstaltungen zu planen und zu gestalten. Dabei wird von ihnen erwartet, ihre Lehre sowohl digital, innovativ, exzellent, heterogenitäts- und diversitätssensible, als auch forschungs- und kompetenzorientiert zu gestalten sowie entsprechende Lehrformate und -konzepte zu wählen und zu planen.

    Gleichsam sind gerade Hochschullehrende hinsichtlich ihrer Dienstverhältnisse, ihrem Ausmaß an Lehrverpflichtung und ihrer didaktischen und pädagogischen Vorbildung sehr heterogen. Häufig qualifizieren sie sich über ein abgeschlossenes wissenschaftliches Studium für die Übernahme von Lehrtätigkeiten und erwerben didaktische Fähigkeiten und Kenntnisse quasi en passant durch Erfahrungen in der Lehre. Vor diesem Hintergrund und dadurch, dass den Hochschullehrenden eine zentrale Rolle bei den, durch das Brennglas der Covid19-Pandemie jüngst deutlich gewordenen, allgemeinen Handlungsbedarfen und Bestrebungen bezüglich einer ‚Verbesserung‘ der Lehre sowie künftigen Entwicklungen, nicht nur, aber vor allem in Bezug einer Digitalisierung der Hochschullehre, zuerkannt wird, scheint eine Auseinandersetzung mit Hochschulehrenden und gegenwärtigen Lehrpraktiken notwendig.
    Ziel des hier skizzierten Promotionsvorhaben ist es daher, die Lehrpraktiken von Hochschulehrenden und das was diese der Planung und Konzeption ihrer Lehre zugrunde legen, in den Blick zu nehmen, um nicht zuletzt Anhaltspunkte für eine potenzielle Unterstützung ihres professionellen (medien-)pädagogischen, aber auch -didaktischen Handelns zu erhalten. Dabei sollen Lehrende aus dem akademischen Mittelbau im Mittelpunkt stehen und nach dem wie sowie den Praktiken der Lehre gefragt werden.

    Die geplante empirisch-qualitative Arbeit verortet sich in der Medienpädagogik und -didaktik sowie der Hochschuldidaktik und -forschung.

    Erstgutachten: Prof.in Dr.in Sandra Hofhues (FernUniversität in Hagen)

  • Jennifer Lange

    Klassische Mobilitätsprogramme sind seit geraumer Zeit fester Bestandteil von vielen Hochschulen und Internationalisierungsstrategien. Für Fernstudierende ist ein längerer Auslandsaufenthalt in vielen Fällen nicht möglich und Mobilitätsangebote, bei denen der eigene Wohnort nicht verlassen werden muss, eröffnen an dieser Stelle neue Möglichkeiten. Zahlreiche Untersuchungen widmen sich der Erforschung und Konzeption virtueller Internationalisierungsmaßnahmen, doch insbesondere die Perspektive von Fernstudierenden ist kaum innerhalb des Diskurses inbegriffen. Ziel dieses Promotionsvorhabens ist es daher, Internationalisierung aus Sicht der Fernstudierenden zu erforschen. Leitend ist dabei die Frage nach dem jeweiligen Verständnis von Internationalisierung und welche Rolle ebendiese für Fernstudierende innerhalb ihres Studiums spielt.

    Erstgutachten: Prof.in Dr.in Sandra Hofhues (FernUniversität in Hagen)
    Zweitgutachten: Prof.in Dr.in Mandy Schiefner-Rohs (RPTU Kaiserslautern-Landau)

  • Florian Rapp

    Das Ziel dieser Arbeit ist die Analyse kommunikativer Strukturen im Diskurs zu (Post-) Digitalität und Hochschulbildung. Die Analyse fokussiert Diskursbeiträge der medienpädagogischen Scientific Community und politischer Akteur:innen in Form von wissenschaftlichen Publikationen auf der einen und Policy Papers auf der anderen Seite. Ausgehend von der Theorie kommunikativen Handelns Habermas’ erfolgt die Analyse der Diskursbeiträge im ersten Schritt Frame-basiert, um diese im zweiten Schritt inhaltsanalytisch auszuwerten. Im dritten Schritt wird der Versuch unternommen, anhand der Ergebnisse der Frame-basierten Inhaltsanalyse gegebenenfalls divergierende kommunikative Figurationen im Diskurs zu identifizieren. Die Ergebnisse der Analyse der Diskursbeiträge werden sodann aus bildungstheoretischer Sicht diskutiert, um abschließend einen Ausblick auf die diskursive Aushandlung zu (Post-) Digitalität und Hochschulbildung geben zu können.

    Erstgutachterin: Prof’in Dr’in Sandra Hofhues (Hagen)
    Zweitgutachter: Prof. Dr. Dan Verständig (Bielefeld)

Dissertationen (abgeschlossen)

  • Christian Helbig (2023): Grundzüge einer medienpädagogischen Organisationsforschung. Theoretische und empirische Anknüpfungspunkte zwischen Organisationen und medienpädagogischer Forschung.

    Erstgutachten: Prof.in Dr.in Sandra Hofhues (FernUniversität in Hagen)
    Zweitgutachten: Prof.in Dr.in Julia Schütz (FernUniversität in Hagen)

    Die kumulative Dissertation hat das Ziel, Verbindungen zwischen Organisationskonzepten und Medienpädagogik zu entwickeln sowie die Bedeutung und Forschungsperspektiven einer daraus resultierenden medienpädagogischen Organisationsforschung empirisch zu untersuchen. Die Forschungsfrage der Arbeit lautet: „Welchen Forschungsperspektiven bietet eine medienpädagogische Organisationsforschung?“. Zur Bearbeitung der Zielstellung und der Forschungsfrage werden drei Teilfragen gestellt, die im Zusammenspiel von fünf Einzelpublikationen und dem Manteltext beantwortet werden:

    1. Welche Bedeutung nehmen Organisationskonzepte in den Begründungszusammenhängen der Medienpädagogik ein?
    2. Wie können Organisationskonzepte theoretisch an medienpädagogische Forschung anschließen?
    3. Welchen empirischen Erkenntnisgewinn leistet eine praxeologisch verortete medienpädagogische Organisationsforschung?

    Entsprechend der Teilfragen ist die Arbeit in drei Kapitel sowie einer Einleitung und einem Fazit gegliedert. Kapitel 2 betrachtet medienpädagogische Begründungszusammenhänge, ordnet diese in poststrukturalistische und normativitätskritische Positionen ein und sucht nach eingelagerten Hinweisen auf die Bedeutung von Organisationen. Kapitel 3 stellt theoretische Verbindungen zwischen medienpädagogischer Forschung und Organisationskonzepten her, die sowohl anhand sozialwissenschaftlicher als auch erziehungswissenschaftlicher Diskurse begründet werden. In Kapitel 4 wird eine praxeologische Position innerhalb einer medienpädagogischen Organisationsforschung eingenommen und die Dokumentarischen Methode bzw. die Dokumentarische Organisationsforschung als Forschungszugang begründet. Anschließend wird eine qualitativ-empirische Studie, die anknüpfend an den methodologischen Rahmen konzipiert und durchgeführt wurde, beschrieben und in Bezug zum Gegenstand der Arbeit gesetzt.

    Die Ergebnisse zeigen erstens, dass Organisationen in den Begründungszusammenhängen der Medienpädagogik ein Desiderat darstellen und wenig theoretische oder empirische Anschlüsse existieren. Zweitens ist mit Bezug zur Human-Relations-Bewegung und der Strukturationstheorie medienpädagogisches Handeln als strukturiertes und strukturierendes Handeln in pädagogischen Organisationen zu beschreiben. Drittens fokussiert eine praxeologisch verortete medienpädagogische Organisationsforschung medienpädagogische Praktiken in Organisationen und deren Beziehung zu formalen Regeln und Strukturen. Die Ergebnisse der qualitativen Studie zeigen, dass medienpädagogisches Handeln als milieuspezifische Alltagspraktiken in Organisationen zu verstehen sind, die durch fachliche Qualifikationen, formale Regeln und Umweltbedingungen beeinflusst sind.

    Zusammenfassend zeigt die Dissertation neue Forschungsperspektiven auf, die eine medienpädagogische Organisationsforschung bieten kann und begründet damit ein weiteres Forschungsfeld medienpädagogischer Forschung.


    Henning Host (2023): Die Entwicklung einer Unterrichtsreihe zum antiken Rom. Eine Design-Based Research Arbeit im gymnasialen Geschichtsunterricht der sechsten Jahrgangsstufe.

    Erstbetreuerin: Prof.in Dr.in Sandra Hofhues (FernUniversität in Hagen)
    Zweitbetreuer: Prof. Dr. Sebastian Barsch (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel)

    Im Rahmen des Dissertationsvorhabens wird eine Unterrichtsreihe der fünften bzw. sechsten Jahrgangsstufe im Sinne von Design-Based Research als entwicklungsorientierte Forschung unter Berücksichtigung medien- und geschichtsdidaktischer Kriterien konzipiert, implementiert und systematisch entwickelt. Das Vorhaben basiert strukturell auf dem vier-phasigen research circle nach Herrington, McKeeney, Reeves und Oliver. Auf diese Weise werden der Prozess der Konzeption, Implementierung und Entwicklung als Teil von Forschung begriffen und systematisch mithilfe von Methoden empirischer Sozialforschung begleitet und erfasst. Praxis-Entwicklung und Erforschung gehen hier Hand in Hand. Die Materialien werden als offene Bildungsmaterialien lizenziert.


    Schaper, Sabrina (2022): Studierende und ihre Wege durch die Universität. Studentische Handlungsorientierungen unter Bedingungen von organisationalen und akademischen Unsicherheiten.


    Erstgutachten: Prof.in Dr.in Sandra Hofhues (FernUniversität in Hagen)
    Zweitgutachten: Prof. Dr. Gabi Reinmann (Universität Hamburg)

    Aus rekonstruktiver Perspektive werden Formen von Handlungswissen und -orientierungen sowie Bewältigungstaktiken von wissenschafts- und organisationsbezogenen Herausforderungen untersucht, die sich bei Studierenden an sechs deutschen Universitäten im fortgeschrittenen Studium dokumentieren. Dabei bewegt sich die Arbeit transdisziplinär zwischen erziehungswissenschaftlichen Vorarbeiten zur Hochschulsozialisation aus den 1980er/1990er Jahren und aktuellen soziologischen und erziehungswissenschaftlichen Beiträgen zur Hochschul(bildungs)forschung. Mit der dokumentarischen Methode wird empirisch untersucht, wie die formellen und organisationalen Rahmenbedingungen der Hochschulen von den Studierenden wahrgenommen werden und welche Orientierungsrahmen sich im Hinblick auf ein ‚erfolgreiches‘ Studium herausbilden. In diesem Zusammenhang widme ich mich auch aktuellen Diskussionen – wie beispielsweise der Frage, ob die eigentlichen Studieninhalte und wissenschaftliche Praktiken im Vergleich zu greifbaren formellen und organisationalen Anforderungen für die Studierenden an Relevanz verlieren. Die Forschungsergebnisse sollen in Form von didaktischen Implikationen auch für die Lehr-/Lernpraxis an Hochschulen anschlussfähig gemacht werden.

    • Dehne, Julian, Dr. (2020) mit einer Arbeit zu „Möglichkeiten und Limitationen der medialen Unterstützung forschenden Lernens“ an der Universität Potsdam (Drittgutachten)
    • Heudorfer, Anna, Dr’in (2022) mit einer Arbeit zu „Forschung aushandeln. Eine Beobachtungsstudie im Kontext von Hochschullehre nach dem Community-based Research-Ansatz“ an der Universität Hamburg (Zweitgutachten)
    • Kesseler, Kristina, Dr’in (2017) mit einer Arbeit zu „Die (Ohn-)Macht des Prosumenten“ an der Universität zu Köln (Drittgutachten)
    • Kreß, Lisa-Marie, Dr’in (2022) mit einer Arbeit zu „Nutzung digitaler Medien durch junge Geflüchtete zur Aufrechterhaltung transnationaler familialer Beziehungen“ an der Universität zu Köln (Zweitgutachten)
Mediendidaktik | 04.12.2024