Projekt
Studieren in der Digitalität
- Mitarbeitende:
- Sandra Hofhues
- Status:
- laufend
- Laufzeit:
- seit 2020
Gesellschaftliche Krisen wie Pandemie und Krieg gehen auch an Hochschulen nicht spurlos vorüber, im Gegenteil: in Ergänzung zu hochschulgestalterischen und damit auch didaktischen Fragen lassen sie als Transformationsbewegungen systematische und systematisierende Reflexionen darüber wichtig werden, wie Menschen in dieser Gegenwart eigentlich studieren bzw. studieren können. Der Begriff des Studierens erweist sich dabei als Bezugspunkt der in diesem Forschungsprojekt verfolgten Fragestellungen, mehr noch: Studieren kann gar als Kulminationspunkt von Hochschul- und Wissenschaftsdidaktik in der Digitalität aufgefasst werden. Damit wird der Forschungs- und Reflexionsfokus sukzessive auf den konkreten Vollzug des Lehrens und Lernens gelegt (weiterführend Hofhues, 2023/im Erscheinen) und An- und Herausforderungen dieser Gegenwart des Studierens werden gleichsam offenkundig.
Das übergeordnete Forschungsprojekt zum Studieren in der Digitalität bietet somit den Rahmen dafür, beispielsweise (Wunsch-)Vorstellungen und Annahmen von Studium, Lehre und Lernen ebenso wie Bilder von Studierenden und Lehrenden zu hinterfragen. Es bietet zugleich die Option, eine zunehmend diversere und damit heterogene Studierendenschaft in den Blick zu nehmen, ebenso wie Studierrealitäten bzw. Praktiken des Studierens in der Digitalität in den Fokus zu rücken. Neben der Frage, wie in dieser Gegenwart studiert werden kann, rücken somit weitere Fragen in den Mittelpunkt, etwa: Wie stellen wir uns als Akteur_innen in bzw. von Hochschulen Studieren vor? Inwiefern sind universitäre und/oder akademische Bildungsideale in der (Post-)Digitalität (noch) anschlussfähig? Wie kann bzw. sollte in dieser Gegenwart gelehrt werden? Welche Bedeutungen haben Präfigurationen und Perspektiven auf Studieren für Fragen des Designs, für didaktische Entscheidungen und die konkrete Studienganggestaltung?
Neben theoretischen Auseinandersetzungen und konzeptionellen Überlegungen (etwa im Zuge des Parallelvortrags beim DGfE 2022-Kongress) geht die Professur diesen praxeologisch orientierten Fragestellungen mithilfe eines Handbuchs zum Studieren in der Digitalität nach, in welchem Studieren erkundet wird und sich Gegenwartsdiagnosen zum Studieren versammeln sollen. Weiterhin siedeln sich mehrere Qualifikationsarbeiten unter dieser Überschrift an der Professur an.
Das Projekt wird aus Berufungs- und Eigenmitteln der Professur finanziert.