Geschichte Systemstellen
Hinweis: Einige Angebote sind nicht barrierefrei.
Sämtliche Literaturbestände im Fach Geschichte sind nach inhaltlichen Gesichtspunkten, also systematisch, erschlossen. Jede einzelne Fachsystematik enthält zahlreiche Systemstellen oder Notationen, die jeweils für ein bestimmtes Thema, einen Sachverhalt, einen Unterpunkt des jeweiligen Wissenschaftsfaches stehen und aus unterschiedlichen Buchstabenkombinationen bestehen, meistens aus drei Großbuchstaben.
In den Systematiken sind diese Kombinationen einzeln verlinkt. Mit einem Klick erhalten Sie eine thematische Trefferliste im Katalog der Bibliothek.
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Die Paläographie, auch Schriftkunde oder Lehre von den alten Schriften, umfasst die Lehre von der Entwicklung und den Formen von Schrift und reicht vom Altertum bis in die Neuzeit hinein. Es geht dabei um einzelne Entwicklungsphasen ebenso wie sprachspezifische Entwicklungen von Schrift und um die Untersuchung von handschriftlich verfassten Quellen. Untersucht werden neben der Schrift selbst auch die Schreibwerkzeuge, Schreib- und Beschreibstoffe, wobei das Ziel die Erschließung des handschriftlichen Textes und dessen historische Kontextalisierung ist. Im Fokus stehen dabei die gestalterischen Veränderungen, die die Handschriften durch die jeweiligen Schriftformen aufzeigen.
Literaturauswahl:
- Bischoff, Bernhard: Paläographie des römischen Altertums und des abendländischen Mittelalters. 2., überarb. Aufl. Berlin: Schmidt 1986 (Grundlagen der Germanistik; Bd. 24).
Signatur UB: KYB/BIS - Dülfer, Kurt/Korn, Hans-Enno: Schrifttafeln zur deutschen Paläographie des 16. - 20. Jahrhunderts. Bearb. von Karsten Uhde. 13., [veränd.] Aufl. Marburg: Archivschule Marburg 2013 (Veröffentlichungen der Archivschule Marburg, Hochschule für Archivwissenschaft; Bd. 2).
Signatur UB: KYB/DUKO - Eckardt, Hans Wilhelm: Paläographie, Aktenkunde, archivalische Textsorten : "Thun kund und zu wissen jedermänniglich". Von Hans Wilhelm Eckardt, Gabriele Stüber und Thomas Trumpp. Unter Mitarbeit von Andreas Kuhn. Neustadt an der Aisch: Degener 2005 (Historische Hilfswissenschaften bei Degener & Co.; Bd. 1).
Signatur UB: KYB/ECKA - Gäbler, Christel: Paläographie-Unterricht zwischen Tradition und Innovation. Berlin: BibSpider 2015 (Historische Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit; Bd. 3).
Signatur UB: KYB/GAEB
Weiterführende (externe) Links:
- https://www.ahigw.de/mehr/paläographieseiten/
Die Homepage der AG Historische Grundwissenschaften / Netzwerk Historische Grundwissenschaften bietet unter o.g. Link die Möglichkeit, sich paläographische Kenntnisse selbst anzueignen. Zahlreich weitere Verlinkungen zu anderen (zum Großteil universitär verankerten) Internetseiten bieten ein breites Spektrum, sich selbst entsprechende Kenntnisse anzueignen. So wird beispielsweise verlinkt auf die Seite „Paläographie Online“ - http://www.palaeographie-online.de/login.php
der Universität zu Köln, die es ermöglicht, entsprechende Fertigkeiten zu erwerben.
- Bischoff, Bernhard: Paläographie des römischen Altertums und des abendländischen Mittelalters. 2., überarb. Aufl. Berlin: Schmidt 1986 (Grundlagen der Germanistik; Bd. 24).
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Die Urkunden- und Aktenlehre, auch generalisierend als Aktenkunde bezeichnet, beschäftigt sich mit Schriftstücken, die urkundlichen und nicht-urkundlichen Charakter haben und hauptsächlich Verwaltungsschriftstücken umfassen. Speziell die Urkundenlehre, auch als Diplomatik bezeichnet, untersucht Urkunden als beglaubigte Schriftstücke, die mit ihrem rechtlichen Charakter als zentrale Quelle z.B. der Erforschung mittelalterlicher Geschichte dienen. Sowohl die Aktenkunde allgemein als auch die Diplomatik im Speziellen untersuchen sowohl innere als auch äußere Merkmale der Schriftstücke, also z.B. Beschreibstoffe (äußeres Merkmal) oder Wortlaut, Sprache und Inhalt (innere Merkmale). Die Aktenkunde rekonstruiert durch Sichtung der Schriftstücke Geschäftsgänge ebenso wie die Entstehung der Schriftstücke selbst und systematisiert den (amtlichen) Schriftverkehr. Daneben spielen auch die Aufbewahrungsmethoden eine Rolle.
Literaturauswahl:
- Bischoff, Frank M.: Urkundenformate im Mittelalter. Größe, Format und Proportionen von Papsturkunden in Zeiten expandierender Schriftlichkeit (11.-13. Jahrhundert). Marburg a.d. Lahn: Institut für Historische Hilfswissenschaften 1996 (Elementa diplomatica; 5).
Signatur UB: KYC/BIS - Frenz, Thomas: Papsturkunden des Mittelalters und der Neuzeit. 2., aktual. Aufl. Stuttgart: Steiner 2000 (Historische Grundwissenschaften in Einzeldarstellungen; Bd. 2).
Signatur UB: KYC/FRE - Härtel, Reinhard: Notarielle und kirchliche Urkunden im frühen und hohen Mittelalter. Wien: Böhlau u.a. 2011 (Historische Hilfswissenschaften).
Signatur UB: KYC/HAE - Hochedlinger, Michael: Aktenkunde. Urkunden- und Aktenlehre der Neuzeit. Wien/München: Böhlau/Oldenbourg 2009 (Historische Hilfswissenschaften).
Signatur UB: KYC/HOC - Vogeler, Georg (Hrsg.): Digitale Diplomatik. Neue Technologien in der historischen Arbeit mit Urkunden. Köln u.a.: Böhlau 2009 (Archiv für Diplomatik, Schriftgeschichte, Siegel- und Wappenkunde; Beiheft; 12).
Signatur UB: KYC/VOG - Vogtherr, Thomas: Einführung in die Aktenkunde. 2., überarb. Aufl. Stuttgart: Franz Steiner Verlag 2017. (Die Erstauflage erschien 2008 im Verlag Hahnsche Buchhandlung in Hannover unter dem Titel Urkundenlehre – Basiswissen.)
Signatur UB: KYC/VOGT
Weiterführende (externe) Links:
- https://www.vda.archiv.net/arbeitskreise/aktenkunde-des-20-und-21-jahrhunderts.html
Homepage des Arbeitskreises der Aktenkunde des 20. und 21. Jahrhunderts, der sich formiert hat im VdA (Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e.V.). Ziel des Arbeitskreises ist es, „die Aktenkunde bis in die Gegenwart für analoges und digitales Schriftgut fortschreiben. Er will zudem die Bedeutung der Aktenkunde als Historische Hilfswissenschaft für die Archivwissenschaft, die Schriftgutverwaltung und die Forschung herausarbeiten.“ - https://archiv.diplo.de/
Homepage des Politischen Archivs des Auswärtigen Amts, das Schriftgut bewahrt und für die Forschung zugänglich macht. Die Akten umfassen die Unterlagen des Auswärtigen Amts des Deutschen Reichs (1870-1945), die Unterlagen des Auswärtigen Amts der Bundesrepublik Deutschland (1949/51 ff.) und die Unterlagen des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten der DDR (1949-1990). Daneben sind u.a. völkerrechtliche Verträge, Personalakten sowie Nachlasspapiere einzusehen. In einer Beständeübersicht kann vorab nach Unterlagen gesucht werden, bevor diese im Lesesaal eingesehen werden können.
- Bischoff, Frank M.: Urkundenformate im Mittelalter. Größe, Format und Proportionen von Papsturkunden in Zeiten expandierender Schriftlichkeit (11.-13. Jahrhundert). Marburg a.d. Lahn: Institut für Historische Hilfswissenschaften 1996 (Elementa diplomatica; 5).
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Als wichtigstes Quellenreservoir, wie Franz/Lux (2018) formulieren, sind Archive aus der Arbeit für Historiker nicht wegzudenken. Die Archivkunde macht Historiker und Interessierte daher mit der Geschichte des Archivs und deren unterschiedlichen Ausgestaltungen vertraut und gibt zudem eine Einführung in die unterschiedlichen Dokumente und Archivalien (analoge sowie digitale Dokumente und Medien), die in einem Archiv unter unterschiedlichen Bedingungen archiviert werden. Die Archivkunde macht somit nicht nur mit der Geschichte des Archivs, den Arbeitsbedingungen sowie Arbeitstechniken und der systematischen Erschließung und Lagerung unterschiedlichster Archivalien in einem Archiv vertraut, sondern z.B. auch mit Aspekten des Datenschutzes. Unter den Signaturen ANU-ANY (v.a. unter ANV) finden sich zahlreiche Hand- und Lehrbücher.
Hinweis: Das Angebot ist nicht barrierefrei und verweist noch in das alte Webangebot der UB.
Literaturauswahl:
- Beck, Friedrich: Die archivalischen Quellen. Mit einer Einführung in die historischen Hilfswissenschaften. 4., durchges. Aufl. Köln u.a.: Böhlau 2004.
Signatur: KYD/BEC - Brenner-Wilczek, Sabine/Cepl-Kaufmann, Gertrude/Plassmann, Max: Einführung in die moderne Archivarbeit. Darmstadt: WBG 2006.
Signatur: ANV/BREA - Burkhardt, Martin: Arbeiten im Archiv. Praktischer Leitfaden für Historiker und andere Nutzer. Paderborn u.a.: Schöningh 2006 (utb 2803).
Signatur: KYD/BUR - Franz, Eckhart G./Lux, Thomas: Einführung in die Archivkunde. 9., vollst. überarb. u. erw. Aufl. Darmstadt: WBG 2018.
Signatur: ANV/FRA - Lepper, Marcel/Raulff, Ulrich: Handbuch Archiv. Geschichte, Aufgaben, Perspektiven. Stuttgart: Metzler 2016.
Signatur: ANV/LERA
Weiterführende externe Links:
(kommentierte Auswahl)
- VdA – Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e.V.
Webpräsenz des 1946 gegründeten Verbandes, der über Tätigkeitsfelder, (ethische) Grundsätze und Richtlinien informiert und zudem auf die Zeitschrift ARCHIVAR. Zeitschrift für das Archivwesen verweist. - Zeitschrift ARCHIVAR
Der VdA ist Veranstalter des jährlich stattfindenden Deutschen Archivtags, die auch die Fachmesse ARCHIVISTA umfasst und unterstützt u.a. auch den Tag der Archive. Angeboten werden des Weiteren Online-Fortbildungen, eine Übersicht über Publikationen sowie Hinweise auf Stellenausschreibunten. Zudem unterhält der VdA auf seiner Homepage einen eigenen Blog mit wissenswerten Informationen und aktuellen Hinweisen z.B. auf Tagungen und entsprechende Call for Papers. - Society of American Archivists
Englischsprachige Webpräsenz der Society of American Archivists, die nicht nur darüber informiert, was Archive eigentlich sind, sondern auch übersichtlich darstellen, mit welchen Aufgaben ein*e Archivar*in im Laufe seines/ihres Berufslebens konfrontiert wird und welche Kenntnisse und Fähigkeiten bei der Bewältigung dieser Aufgaben vonnöten sind. Dargestellt werden ebenfalls die unterschiedlichen Einsatzbereiche und Arbeitgeber von Archivar*innen. Über einen ‚Online-Bookstore‘ können hauptsächlich englischsprachige Werke zur Archivarbeit erworben werden. Im Grunde das US-amerikanische Pendant zum VdA. - eStudies Tutorium Archivarbeit
Hinter eStudies Tutorium Archivarbeit verbirgt sich ein Leitfaden für die Archivarbeit, der grundlegend in die Archivarbeit einführt und auch rechtliche Aspekte behandelt. Neben der Frage, was ein Archiv ist, werden die unterschiedlichen Archivarten und ‑träger, Recherchewege sowie Nutzungsbestimmungen vorgestellt. Bei der Konzeption der Seite verwundert es nicht, dass deren Inhalte von Historicum.net übernommen wurden.
- Beck, Friedrich: Die archivalischen Quellen. Mit einer Einführung in die historischen Hilfswissenschaften. 4., durchges. Aufl. Köln u.a.: Böhlau 2004.
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Die Siegelkunde, auch Sphragistik genannt, beschäftigt sich mit der öffentlichen und privaten Verwendung und motivlichen Gestaltung sowie materiellen Form von Siegeln. Gabriela Signori führt aus, dass Siegel repräsentative Funktionen hatten/haben und als Medium der Selbstdarstellung genutzt wurden, somit also auch identitätsstiftende Funktionen innehaben. Gleichzeitig drücken Siegel Machtverhältnisse aus, dienen aber zugleich auch wiederum der Authentifizierung und Authentizitätskotrolle und haben ihren Platz vor allem „im mittelalterlichen Wahrheits- und Rechtsverständnis“ (Signori 2007, 5) gefunden. Was heute die Unterschrift unter einem Dokument ist, war früher ein Siegel (vgl. ebd., 9).
Literaturauswahl:
- Diederich, Toni: Siegelkunde. Beiträge zu ihrer Vertiefung und Weiterführung. Köln: Böhlau 2012.
Signatur UB: KYE/DIE - Ewald, Wilhelm: Siegelkunde. 4., unveränd. reprograf. Nachdr. d. Ausg. München u. Berlin 1914. Darmstadt: WBG 1978.
Signatur UB: KYE/EWA - Signori, Gabriela (Hrsg.): Das Siegel. Gebrauch und Bedeutung. Unter Mitarbeit von Gabriel Stoukalov-Pogodin. Darmstadt: WBG 2007.
Signatur UB: KYE/SIG
Weiterführende externe Links:
(kommentierte Auswahl)
- Sigillum. Network for research. History, art, preservation and use of seals
https://www.sigillvm.net/about/
Englischsprachige Webpräsenz eines internationalen Zusammenschlusses von international agierenden Wissenschaftlern, die sich der Erforschung von Siegeln widmen. Um den vollen Service nutzen zu können, muss man allerdings eine Mitgliedschaft beantragen. Dennoch finden sich hier zahlreiche frei verfügbare Informationen zu Siegeln, zu deren Erforschung und auch Hinweise auf Sammlungen, die einen sehr guten Einstieg in das Thema bieten. - Siegelblog. Sphragistik als Historische Hilfswissenschaft
https://siegelblog.hypotheses.org/
Blog von Dr. Antje Diener-Staeckling, Referentin für Regionale Archivpflege beim LWL-Archivamt für Westfalen, die hier redaktionell zuständig ist. Erstellt wird das Blog kooperativ von der OpenEdition und der Max Weber Stiftung. Zudem ist das Blog eingebunden ist die Plattform Hypotheses, die als Plattform „for humanities and social science research blogs“ beworben wird
https://hypotheses.org/about-hypotheses
und zahlreiche andere Plattformen und Texte open access anbietet. Eine Fundgrube für die Humanities und Social Sciences.
- Diederich, Toni: Siegelkunde. Beiträge zu ihrer Vertiefung und Weiterführung. Köln: Böhlau 2012.
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Gegenstand der Heraldik, auch Wappenkunde, sind Wappen und ihre bildnerischen Darstellungen, die seit dem Mittelalter (12. Jahrhundert) auf Schilden und Helmen zunehmend von Personen geführt werden. Dementsprechend untersucht die Heraldik (die Geschichte der) Wappen und ihre Darstellung im Hinblick auf äußere Erscheinungen, Bestandteile und Formen und ordnet sie historisch ein, indem strenge Normen und Regeln verwendet werden und eine spezialisierte Fachsprache angewandt wird – eine Tätigkeit, die als Blasonieren bezeichnet wird. Gleichzeitig ermöglicht die Heraldik dadurch auch weitere historischer Erkenntnisse, die Rückschlüsse zulassen auf das soziale und kulturelle Leben, auf die Sozial- und Besitzgeschichte, und interpretiert zudem auch Farben und Figuren. Dadurch steht die Heraldik u.a. in enger Verbindung zur Genealogie, also der Abstammung und Erbfolge bestimmter Familien, da diese oft ein Wappen als Familienabzeichnen gewählt haben, das sich auszeichnet durch bestimmte Farben und Formen und deren Anordnungen auf Schilden und Helmen.
Literaturauswahl
- Biewer, Ludwig/Henning, Eckart (bearb.): Wappen. Handbuch der Heraldik. Als „Wappenfibel“ begründet von Adolf Matthias Hildebrandt, zuletzt weitergeführt von Jürgen Arndt. 20., aktual. u. neugest. Aufl. Hrsg. vom HEROLD, Verein für Heraldik, Genealogie und verwandte LiteraturauswahlWissenschaften zu Berlin (gegr. 1869). Köln u.a.: Böhlau 2017.
Signatur UB: KYF/BIEW - Scheibelreiter, Georg: Heraldik. Wien/München: R. Oldenbourg Verlag 2006 (Oldenbourg Historische Hilfswissenschaften).
Signatur UB: KYF/SCE
- Biewer, Ludwig/Henning, Eckart (bearb.): Wappen. Handbuch der Heraldik. Als „Wappenfibel“ begründet von Adolf Matthias Hildebrandt, zuletzt weitergeführt von Jürgen Arndt. 20., aktual. u. neugest. Aufl. Hrsg. vom HEROLD, Verein für Heraldik, Genealogie und verwandte LiteraturauswahlWissenschaften zu Berlin (gegr. 1869). Köln u.a.: Böhlau 2017.
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Systemstellen
Die Genealogie, auch als Familien- bzw. Ahnenforschung bezeichnet, beschäftigt sich mit der Erforschung familiärer Strukturen und Verhältnisse und umfasst sowohl innerfamiliäre Aspekte als auch äußere (sozilogische und historische) Faktoren, die Einfluss genommen haben auf die Entwicklung von Familie. Die Verwandtschaftsforschung als Teilbereich hat sich aus der Familienforschung heraus entwickelt und nimmt nicht nur die enge Kernfamilie in den Fokus, sondern richtet ihren Blick auch auf die zur Familie gehörende Verwandtschaft, so dass es zu einer deutlich differenzierteren Betrachtung von Haushaltsfamilie und Verwandtschaftsfamilie gekommen ist. Die Genealogie insgesamt stützt sich dabei sowohl auf allgemeine Personenstandslisten als auch auf lebensgeschichtliche Quellen in Form von sogenannten Oral-History-Interviews oder auch schriftliche autobiografische Notizen und bezieht auch (über-)regionale Entwicklungen mit ein.
Literaturauswahl:
- Mitterauer, Michael: Historische Verwandtschaftsforschung. Wien/Köln/Weimar: Böhlau 2013.
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Die Chronologie, auch Zeitrechnung, beschäftigt sich mit dem Umgang und der Wahrnehmung von Zeit. Darunter fallen sowohl Betrachtungen von Zeitmessgeräten selbst als auch Zeitrechnungen oder Kalendersysteme, deren Entschlüsselung oftmals relevant für das Verständnis historischer Quellen ist.
Literaturauswahl:
- Grotefend, Hermann: Taschenbuch des deutschen Mittelalters und der Neuzeit. 1. Aufl., unveränd. Fotomechan. Nachdruck der 5. Aufl., Hannover, Hahn 1922. Berlin: Transpress, Verlag für Verkehrswesen 1984 (Transpress-Reprint).
Signatur UB: KYJ/GRO
Auch bezeichnet als das Hilfsmittel zur Chronologie. - Grotefend, Hermann: Zeitrechnung des deutschen Mittelalters und der Neuzeit. 2 Bde. Neudruck der Ausgabe Hannover 1891-1898. Aalen: Scientia-Verlag 1970. Signatur UB: KYJ/GRO
- Vogtherr, Thomas, Zeitrechnung. Von den Sumerern bis zur Swatch, 3. Aufl., München 2012.
Signatur UB: KYJ/VOG - von den Bringen, Anne-Dorothee, Historische Chronologie des Abendlandes. Kalenderreformen und Jahrtausendrechnungen, Stuttgart/Berlin/Köln 2000.
Signatur UB: KYJ/BRI
Weiterführende (externe) Links und Tipps
Die Homepage des Fachs Mittelalterliche Geschichte der Eberhard Karl Universität Tübingen bietet umfangreiche Informationen zur Chronologie.
- Grotefend, Hermann: Taschenbuch des deutschen Mittelalters und der Neuzeit. 1. Aufl., unveränd. Fotomechan. Nachdruck der 5. Aufl., Hannover, Hahn 1922. Berlin: Transpress, Verlag für Verkehrswesen 1984 (Transpress-Reprint).
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Die Historische Ikonographie, auch als Historische Bildkunde bezeichnet und mittlerweile auch unter Visual History formierend, ist eine Methodik, die Historiker bei der Untersuchung von Bildmaterial bzw. visuellen Materialien im weitesten Sinn unterstützen soll. Vermittelt werden hier Kenntnisse und Fertigkeiten kunstgeschichtlicher Art, z.B. Wissen über Epochen, kunstgeschichtliche Stile, Bildtheorien etc., um Historiker, die sich mit Bildern als Quellen beschäftigen, in ihrer Arbeit zu unterstützen. Im Fokus steht dabei die Überlegung, dass Historiker ein Bild als historische Quelle erschließen können. Damit rückt die historische Bildwissenschaft in die Nähe zur Kunstgeschichte, von der sie zahlreiche Fragestellungen übernehmen kann.
Literaturauswahl:
- Hamann, Christoph: Visual History und Geschichtsdidaktik. Bildkompetenz in der historisch-politischen Bildung. Wiesbaden: Springer Fachmedien 2017.
Als E-Book vorhanden. - Mietzner, Ulrike/Myers, Kevin/Peim, Nick (Hgg.): Visual History. Images of Education. Berlin u.a.: Peter Lang 2005.
Signatur UB: - Tolkemitt, Brigitte/Wohlfeil, Rainer (Hgg.): Historische Bildkunde. Probleme – Wege – Beispiele. Berlin: Duncker & Humblot 1991 (Zeitschrift für historische Forschung. Vierteljahresschrift zur Erforschung des Spätmittelalters u. der frühen Neuzeit; Beiheft 12).
Signatur UB: KYK/TOL
Weiterführende (externe) Links und Tipps:
- Unter https://www.hsozkult.de/debate/id/diskussionen-835 (Stand: 26.01.2021) findet sich ein spannender Artikel von Steffen Bogen (Kunsthistoriker) zur Kunstgeschichte und Bildwissenschaft, der in die Entwicklungen dieses Bereichs einführt.
- Es bietet sich für Interessierte auch immer mal wieder an, Kunstgeschichte als historische Bildwissenschaft in diversen Internetsuchmaschinen zu suchen und hier zu schauen, welche Methoden sich im bildwissenschaftlichen Bereich der Kunstgeschichte für Historiker eignen.
- Hamann, Christoph: Visual History und Geschichtsdidaktik. Bildkompetenz in der historisch-politischen Bildung. Wiesbaden: Springer Fachmedien 2017.
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Die Numismatik beschäftigt sich mit der Münz- und Geldgeschichte und erforscht die Entstehung (im 7. Jh. v.Chr.) und Entwicklung des Geldwesens, aber auch die Betrachtung von münzverwandten Objekten kann unter die Numismatik fallen. Neben ihrer Funktion als Zahlungsmittel, anhand dessen sich auch sozialpolitische Entwicklungen ablesen lassen, wurde Münzen auch zu begehrtem Sammlergut, was im 14. Jahrhundert seine Anfänge nahm. Zugleich entwickelt sich im 16. Jahrhundert das Anliegen einiger Wissenschaftler, Münzen als Einzelobjekte zu erfassen und für weitere Forschungen zugänglich zu machen, um so systematische Ordnungen zu entwickeln und schließlich eine spezielle Münz-Ikonographie zu etablieren. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde die Numismatik wissenschaftlicher, Gesellschaften entstanden, oft mit eigenen Publikationsorganen, die wissenschaftlichen Betrachtungen richteten ihren Blick nun auch auf Münzen, die im Zuge von Kolonialisierungen ihren Weg nach Europa fanden. Hier zeigt sich, dass auch die Numismatik mit anderen (Hilfs-)Wissenschaften eng verknüpft ist, zum Beispiel der historischen Geographie oder auch der Archäologie. Notwendig ist u.a. auch die Kenntnis bestimmter Gewichte und Metallarten, um Münzen korrekt erfassen und einordnen zu können.
Literaturauswahl:
- R.-Alföldi, Maria: Methoden der antiken Numismatik. Darmstadt: Wiss. Buchgesellschaft 1989 (Wege der Forschung; Bd. 529).
Signatur UB: KYM/ALF - Trapp, Wolfgang/Fried, Torsten: Handbuch der Münzkunde und des Geldwesens in Deutschland. Mit 60 Abb. 2., aktual. Aufl. Stuttgart: Reclam 2006.
Signatur UB: KYL/TRA
Darüber hinaus führt die Suche im Bibliothekskatalog der Bibliothek mit dem Stichwort „Numismatik“ zu zahlreichen Online- und Elektronischen Ressourcen.
Weiterführende externe Links (kommentierte Auswahl):
- Numismatische Bibliographie
Webpräsenz von Dr. Hendrik Mäkeler, Historiker und seit 2017 Leiter der Numismatik und Geldgeschichte in der Deutschen Bundesbank. Bietet ausführliche Literaturangaben, sortiert nach Monographien, Festschriften, Sammelbände, Artikel etc. Dazu finden sich Hinweise auf Datenbanken und Internetportale sowie eine umfangreiche Liste von Kommissionen, die sich mit Numismatik beschäftigen. Sehr hilfreich! - Münz- und Geldscheinsammlung der Deutschen Bundesbank
bietet eine Übersicht über den (fremdländischen) Münzbestand der Bundesbank. Zudem ist die umfangreiche Fachbibliographie online einsehbar, ein Hinweis auf der Homepage macht darauf aufmerksam, dass diese auch durch externe Fachbesucher nach Voranmeldung einsehbar ist. Zudem unterhält die Deutsche Bundesbank ein Geldmuseum mit einer Dauerausstellung sowie wechselnden Sonderausstellungen.
Die Homepage kann auch auf Englisch angeschaut werden. Außerdem bietet die Deutsche Bundesbank einen Online-Katalog, der hier
http://bundesbank-geldmuseum.faust-iserver.de/
eingesehen werden kann und der neben Beschreibungen von Münzen und Geldscheinen auch Abbildungen jeweils von Vorder- und Rückseite enthält. Eine Fundgrube! - Homepage der American Numismatic Society
bietet u.a. eine Bibliographie über englischsprachige Werke zur Numismatik. Die Homepage ist ausschließlich englischsprachig.
- R.-Alföldi, Maria: Methoden der antiken Numismatik. Darmstadt: Wiss. Buchgesellschaft 1989 (Wege der Forschung; Bd. 529).
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Die Epigraphik beschäftigt sich ebenso wie die Paläographie mit Schrift. Während die Paläographie vorrangig die Entwicklung der Schrift untersucht (s.o.), wendet sich die Epigraphik den Inschriften zu, die auf unterschiedlichen Schreibgründen festgehalten worden oder an Bauwerken zu finden sind, weshalb sie auch als Inschriftenkunde bezeichnet wird. Aufgrund dieser Tatsache, dass Inschriften immer objektbezogen sind, ist die Epigrafik ihrerseits verknüpft mit zahlreichen anderen (Hilfs-)Wissenschaften, zum Beispiel der Kunstgeschichte und der Paläographie. Exkludiert sind von dieser Definition diejenigen Hilfswissenschaften, die ihrerseits besondere Forschungsmethoden bieten, um sich ihrem Gegenstand anzunähern (wie z.B. die Numismatik oder Siegelkunde). Die Epigraphik selbst lässt sich einteilen in unterschiedliche Epochen, die entsprechend erforscht werden und auch sprachliche Unterscheidungen aufweisen. So existiert die lateinische Epigraphik (manchmal auch als römische Epigraphik bezeichnet) neben der griechischen Epigrafik, die sich dem Bereich der Altertumswissenschaft zurechnen lassen und insgesamt auch als alt- oder frühchristliche Epigraphik bezeichnet wird. Daran schließt sich die mittelalterliche Epigraphik an, die abgelöst wird durch die neuzeitliche Epigraphik.
Literaturauswahl:
- Schmidt, Manfred G.: Einführung in die lateinische Epigraphik. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2004 (Einführungen Altertumswissenschaften)
- Signatur UB: KYN/SCM
- Kloos, Rudolf M.: Einführung in die Epigraphik des Mittelalters und der frühen Neuzeit. 2., ergänzte Aufl. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1992 (Die Kunstwissenschaft).
- Signatur UB: KYN/KLO
Weiterführende externe Links (kommentierte Auswahl):
Auch: www.epigraphica-europea.uni-muenchen.de/
- Das Epigraphische Forschungs- und Dokumentationszentrum (EFDZ), gegründet im Jahr 1984, erforscht die Inschriften des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Geboten wird zum einen die Möglichkeit, online zu recherchieren: Die umfangreiche Literaturdatenbank bietet mehr als 20.000 Einträgen, daneben existiert eine umfangreiche – inzwischen digitalisierte – Bildersammlung mit ebenfalls ca. 20.000 Fotografien, Diapositiven und Digitalisaten. Wertvoll sind zudem die kritisch kommentierten Literaturberichte zur mittelalterlichen und neuzeitlichen Epigrafik, die im Zeitraum 1987 bis 2005 erschienen sind. Daneben existiert eine umfangreiche Fachbibliothek mit ca. 2.000 Bänden und ca. 7.500 Sonderdrucken, die auch vor Ort genutzt werden kann.
Die Homepage bietet zudem eine wertvolle Linksammlung,- die nationale und internationale Forschungseinrichtungen auflistet,
- die auf diverse Inschriften-Kommissionen verweist, die weiterführende Informationen liefern,
- die auf Hilfsmittel verweist, die bei der weiteren Erforschung epigraphischer Dokumente von Nutzen sind,
- die spezielle Inschriften auf/an speziellen Orten in den Fokus rückt (z.B. Grabinschriften auf Friedhöfen, Glockeninschriften, jüdische Epigraphik etc.).
- Digitale Schriftkunde
Bei der Digitalen Schriftkunde handelt es sich um die Lese- und Übungsumgebung der Staatlichen Archive Bayers. Die Homepage entpuppt sich als wahre Fundgrube für an Schriften Interessierte, werden doch digitalisierte Handschriften in Auszügen vom 8. bis zum 20. Jahrhundert zur Verfügung gestellt, die zum einen transkribiert und zum anderen mit einem umfangreichen Kommentar ausgestattet wurden, die jeweils auch noch weiterführende Literaturhinweise bieten. Die Datenbank bietet unterschiedliche Such- und Filtermöglichkeiten, z.B. nach Datum, Archivaliengattung, Schwierigkeitsgrad, Sprache und Jahrhundert. - Manuscripta Mediaevalia
Bei der Manuscripta Mediaevalia handelt es sich ebenfalls um eine Handschriftendatenbank, die digitalisierte Handschriften mit einem besonderen Hinweis auf ausgewählte bebilderte Bestände zur Verfügung stellt. Verweise finden sich auf einzelne Handschriften, aber auch auf Handschriftensammlungen und Handschriftenkataloge. Hingewiesen wird auf die anhaltend laufenden Katalogisierungen neuer Bestände sowohl auf der Startseite der Homepage als auch im Bereich „Aktuelles“, der insgesamt u.a. auch über abgeschlossene Digitalisierungsprojekte informiert. Der Bereich „Projekte“ nennt geplante oder derzeit durchgeführte Projekte, die die Digitalisierungen von Handschriften an u.a. Universitäts- und Landesbibliotheken zum Ziel hat. Der Bereich „Materialien“ bietet neben weiterführenden Links auch digitalisierte Hilfsmittel zur Handschriftenbeschreibung, z.B. das Handbuch für die Handschriftenbeschreibung, das hier kostenfrei eingesehen werden kann.
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Die Papyrologie, auch Papyruskunde, erforscht als noch recht junge Disziplin vornehmlich griechische und lateinische Texte des Altertums. Hans-Albert Rupprecht notiert präziser: „Heute zeichnet sich eine Tendenz dahin ab, Papyrologie zu fassen als die wissenschaftliche Beschäftigung mit den griechischen und lateinischen Texten Ägyptens als Ausdruck der hellenistisch-römischen Gesellschaft und Kultur im Niltal“ (Rupprecht 1994, 1), die den Zeitraum von ca. 332 v.Chr. bis 641 n.Chr. umfasst (ebd., 10). Dabei hängt die Papyrologie – wie auch die anderen Hilfswissenschaften – ihrerseits wiederum von anderen Fach- und Hilfswissenschaften ab, da sich viele Texte erst im Kontext verstehen und interpretieren lassen. So gehören zum Beispiel auch Inschriften zum Repertoire der Texte, die hier untersucht werden, obwohl sie strenggenommen in den Bereich der Epigrafik fallen.
Die Texte, die es zu untersuchen gilt – vornehmlich Urkunden aus der o.g. Zeit –, finden sich jedoch nicht nur ausschließlich auf Papyrus, einem mitunter teuren Beschreibstoff, sondern auch auf anderen Textträgern, z.B. auf Scherben (sogenannte Ostraka) oder auch auf Pergament (wird allerdings vornehmlich für literarische Texte benutzt) oder Holz und Wachs.
Literaturauswahl:
- Rupprecht, Hans-Albert: Kleine Einführung in die Papyruskunde. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1994 (Die Altertumswissenschaft. Einführungen in Gegenstand, Methoden und Ergebnisse ihrer Teildisziplinen und Hilfswissenschaften).
Signatur UB: KYO/RUP
Elektronische-/Online-Ressourcen im Katalog der UB (Auswahl):
- Berliner Papyrusdatenbank
Direktlink: https://berlpap.smb.museum/
Verantwortlich ist das Ägyptische Museum und Papyrussammlung Berlin. Neben dem Stück des Monats wird die Option zum Stöbern in der Datenbank angeboten. Geboten werden Beschreibungen der als jpg-Dateien hinterlegten Digitalisate: Material, Erwerbung, Fundort, Form, (aktueller) Standort, Umfang, Beschriftung, Sprache, Textgattung, Schreibweise, Datierung, Herkunft, Inhalt werden beschrieben. Hinzu kommen ausführliche Nennungen/Auflistungen zu Publikationen zu dem jeweiligen Dokument. Abschließend findet sich ein Transcript des Dokuments. - Heidelberger Gesamtverzeichnis der griechischen Papyrusurkunden Ägyptens
Am Institut für Papyrologie der Universität Heidelberg wird in der Arbeitsstelle "Papyrus-Editionen" der Heidelberger Akademie der Wissenschaften ein elektronisches Gesamtverzeichnis der bisher veröffentlichten griechischen Papyrusurkunden Ägyptens geführt; es schließt verwandte Texte auf Ostraka und ähnlichen Schriftträgern, solche in lateinischer Sprache und solche aus anderen Regionen des Vorderen Orients mit ein, während literarische und semiliterarische Texte sowie Inschriften grundsätzlich unberücksichtigt bleiben. Darüber hinaus wurden aber auch andere Informationen gespeichert, so etwa das Material des Schriftträgers, der Herkunftsort der Urkunde innerhalb Ägyptens, Hinweise darauf, wo eventuell Reproduktionen des Originals veröffentlicht worden sind, der in der jeweiligen Edition verwendete Originaltitel und Angaben zum Inhalt der Texte. - Papyrus und Ostraka-Projekt
Auf der Website sind die Papyrusbestände der Universitäten Halle, Leipzig und Jena digitalisiert worden. Um einzelne Dokumente aufzufinden stehen eine einfache und eine komplexe Suchmaske zur Verfügung, so dass auch mit wenigen Anhaltspunkten eine Recherche möglich ist. Die Datensätze enthalten auch Abbildungen der Papyri in verschiedenen Auflösungen (Bildschirm-, Druckauflösung).
Die Gießener Papyri- und Ostrakadatenbank ist im Übrigen in den o.g. Katalog migriert worden.
- Rupprecht, Hans-Albert: Kleine Einführung in die Papyruskunde. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1994 (Die Altertumswissenschaft. Einführungen in Gegenstand, Methoden und Ergebnisse ihrer Teildisziplinen und Hilfswissenschaften).
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Das deutsch Internationale Büro für Maß und Gewicht,
Bureau International des Poids et Mesures,
definiert auf seiner Homepage die Metrologie als „science of measurement, embracing both experimental and theoretical determinations at any level of uncertainty in any field of science and technology.” Es geht also um die Einheitlichkeit und damit einhergehend Überprüfbarkeit von Maßen und Gewichten, die v.a. im Rahmen von Handelsbeziehungen eine Rolle spielen können, aber auch in anderen Bereichen, z.B. in den Naturwissenschaften, eine Rolle spielen. Die historische Metrologie als historische Hilfswissenschaft beschäftigt und erforscht dementsprechend deren Entwicklungen und Einflüsse auf historische Ereignisse.Literaturauswahl:
- Haustein, Heinz-Dieter: Weltchronik des Messens. Universalgeschichte von Maß und Zahl, Geld und Gewicht. Berlin: de Gruyter 2001.
Signatur UB: KYP/HAU - Witthöft, Harald/International Committee for Historical Metrology: Metrologische Strukturen und die Entwicklung der alten Mass-Systeme. Handel und Transport, Landmaß und Landwirtschaften, Territorium/Staat und die Politik der Maßvereinheitlichung. Symposion des Comité International pour la Métrologie Historique auf dem 16. Internationalen Kongreß der Geschichtswissenschaften 29./30. August 1985. St. Katharinen: Scripta-Mercaturae-Verlag 1988 (Sachüberlieferung und Geschichte; Bd. 4).
Signatur UB: KYP/WIT
Weiterführende (externe) Links (Auswahl):
- BIPM Bureau International des Poids et Mesures
(dt. : Internationales Büro für Maß und Gewicht)
Das BIPM ist eine internationale Organisation, deren Mitglieder/Mitgliedsstaaten einheitliche Standards im Hinblick auf Maß- und Gewichteinheiten sicherstellen. Das BIPM informiert auf seinen Seiten umfangreich über die einzelnen Bereiche, in denen Maße und Gewichte eine Rolle spielen, hält Definitionen und Entwicklungsübersichten bereit und stellt umfangreiche Publikationslisten zur Verfügung. Wer sich eingehender mit dieser Thematik beschäftigen möchte, findet hier reichhaltige Informationen, die laufend aktualisiert werden. - CIMH Comité International pour la Métrologie Historique
/ Internationales Komitee für Historische Metrologie / International Comittee for Historical Metrology
Das Internationale Komitee für Historische Metrologie, kurz CIMH (nach dessen französischem Namen) hat es sich laut Homepage zur Aufgabe gemacht, „die Geschichte der Maße und Gewichte als Forschungsgebiet zu entwickeln und zu fördern, sowie Forschungsergebnisse zu verbreiten.“ Dementsprechend finden sich auf den Seiten des Komitees unter anderem Informationen zu den einzelnen Mitgliedern und auch zu deren Publikationen. Leider sind die Seiten älteren Datums, neuere Publikationen finden sich nicht. Dennoch lohnt ein Blick vor allem in die Sektion der Publikationen, die zahlreiche Titel (auch fremdsprachig) aufführt. - Deutsche Akademie für Metrologie beim Bayerischen Landesamt für Maß und Gewicht
Unter o.g. Link ist die Deutsche Akademie für Metrologie erreichbar, die hauptsächlich zahlreiche Fortbildungsangebote anbietet und in der Ausbildung der technischen Eichbediensteten aller Bundesländer tätig ist. Interessant sind die – leider noch – spärlichen Fachinformationen, auch ein Blick in die Onlineschulungen lohnt sich. - Physikalisch Technische Bundesanstalt PTB
Die Physikalisch Technische Bundesanstalt mit Sitz in Braunschweig bietet auf ihrer Homepage umfassende Informationen zum metrischen System, zu internationalen Zusammenarbeiten sowie zu Kooperationen mit Hochschulen. Auch wenn der Fokus auf physikalischen Aspekten liegt, bietet das PTB auch Informationen zur europäischen, aber auch zur weltweiten Metrologieforschung und zur Forschung und Entwicklungen in diesem Bereich.
- Haustein, Heinz-Dieter: Weltchronik des Messens. Universalgeschichte von Maß und Zahl, Geld und Gewicht. Berlin: de Gruyter 2001.
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