Veranstaltung

„Die Vermögensgesellschaft. Was Reichtumskonzentration mit einer Gesellschaft macht.“

Ringvorlesung Reichtum: Zwischen Skandalisierung und Unsichtbarkeit

Termin(e) Leitung
Ort/Raum
Do, 15.02.2024
18:00 - 19:30
Prof. Dr. Jens Beckert
In Präsenz auf dem Campus Frankfurt und als Zoom-Streaming

Es spricht:

Prof. Dr. Jens Beckert
Direktor Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung, Köln

über das Thema

„Die Vermögensgesellschaft. Was Reichtumskonzentration mit einer Gesellschaft macht.“

Moderation: Prof. Dr. Alexandra Przyrembel

im Rahmen der Ringvorlesung Reichtum: Zwischen Skandalisierung und Unsichtbarkeit.
Geschichte, Struktur und Symbolik eines kulturellen Phänomens

Format: Präsenzvorlesung inkl. Zoom-Streaming

Kurzbeschreibung:

Superreiche. „Geld kann toxische Wirkung haben“ lautet ein FAZ-Artikel zu reichen Familien. Zur Schau gestellter Reichtum erregt oft Neugierde, Aufmerksamkeit und öffentliche Empörung. Der Reichtum einiger Weniger steht dabei nicht allein für ökonomisches, sondern für symbolisches Kapital, das Reaktionen der Bewunderung und Abwehr hervorruft.

Die Frage, was Reichtum bedeutet, auf welche Weise er gesellschaftlich verankert ist und wie er kulturell symbolisiert wird, bedarf unterschiedlicher wissenschaftlicher Perspektiven. Meist wird Reichtum als volkswirtschaftliche Kategorie begriffen, ohne dass die Entstehung bestimmter kultureller Konzepte reflektiert würde. In den Kulturwissenschaften fristet das Thema Reichtum und Luxus bislang eher ein Nischendasein. Zwar wird Reichtum in einigen Werken eine Schlüsselrolle für historische Wandlungsprozesse zugeschrieben – man denke etwa an Jared Diamonds „Arm und Reich“ (1998) oder an David Graebers „Schulden“ (2011). Eine fokussierte fachliche Auffächerung des Gegenstandes gibt es bisher jedoch kaum. Wie haben sich gesellschaftliche Strukturen und Repräsentationen von Reichtum kultur- und sozialgeschichtlich entwickelt? Wie genau hängen Reichtum und soziale Ungleichheit zusammen? Und welche symbolischen (Feind-)Bilder von Reichtum ziehen sich durch die Geschichte und Gegenwart?

Die interdisziplinäre Ringvorlesung der FernUniversität in Hagen widmet sich dem Thema Reichtum einerseits als einem kulturhistorischen Phänomen und greift zugleich aktuelle Kontroversen rund um Fragen sozialer Ungleichheit auf.


Veranstalter
Prof. Dr. Alexandra Przyrembel, Lehrgebiet Geschichte der Europäischen Moderne und
Prof. Dr. Hans-Jörg Schmerer, Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insbes. Internationale Ökonomie in Kooperation mit dem Berlin-Büro für Transfer & Kooperation, FernUniversität in Hagen

Anmeldung unter https://www.fernuni-hagen.de/stz/berlin/buero-berlin/ringvorlesungreichtum2.shtml#M%C3%A4rkte