Seminar

Thema:
Nachhaltigkeits- und Risikomanagement in Supply Chains
Ort:
Online
Termin:
09.01.2025 bis
10.01.2025
Seminarleitung:
Prof. Dr. Karsten Kieckhäfer
Anmeldung und Teilnahme-
voraussetzung:
Informationen zu Anmeldefristen und seminarspezifischen Teilnahmevoraussetzungen werden in der Moodle-Umgebung Mein Studium an der Fakultät WiWi zur Verfügung gestellt.
Rahmenzeitplan:
27.09.2024Beginn der Einarbeitung in die Simulations-, Optimierungs-, oder Nachhaltigkeitsbewertungs-Software
11.10.2024 Kick-off als Online-Veranstaltung (Teilnahme obligatorisch)
- Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten
- Einführung in die Literaturrecherche
- Themenbekanntgabe (Beginn der Bearbeitungszeit)
25.10.2024Abgabe von Gliederung und Abstracts
06.12.2024Abgabe der Seminararbeit
09.–10.01.2025 Präsentationsphase als Online-Veranstaltung (Teilnahme obligatorisch)
Moodle:
Wichtige Informationen, zusätzliche Materialien und detaillierte Zeitpläne werden im Laufe des Seminars über die Moodle-Lernumgebung bekanntgegeben
Hinweis:
Die Bearbeitung der Seminarthemen findet in der Regel in Gruppen von je drei Studierenden statt. Jede bzw. jeder Seminarteilnehmende hat im Rahmen der Gruppenarbeit eine eigenständige Leistung zu erbringen, die individuell bewertet wird.
Ansprechpartner:
Allgemeine Fragen zum Seminar
Kimberley Joyce, Berkenkopf

Betreuende
Prof. Dr. Karsten Kieckhäfer
Jasmin Hilgers, M.Sc.

Beschreibung

Moderne Supply Chains sind anfällig für Risikoereignisse. Hierzu zählen u.a. die Insolvenz von Zulieferern, der Ausfall von Produktionsstandorten oder Störungen von Logistikrelationen. Derartige Risikoereignisse gefährden primär den Abgleich von Angebot und Nachfrage und können große Auswirkungen auf den wirtschaftlichen Erfolg der beteiligten Akteure haben. Gleichzeitig gewinnt das Thema Nachhaltigkeit im Zusammenhang mit dem Risikomanagement immer weiter an Bedeutung. So gehören laut dem Global Risks Report 2024 des Weltwirtschaftsforums Extremwettereignisse, kritische Veränderungen der Erdsysteme, Biodiversitätsverlust und Ökosystemkollaps, Verknappung natürlicher Ressourcen und Umweltverschmutzung zu den Top-Risiken weltweit. Diese können weitreichende Folgen für die Funktionsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit von Supply Chains haben. Nicht zuletzt durch weltweite politische und gesellschaftliche Bestrebungen zur Etablierung von sozialen und ökologischen Mindeststandards in Supply Chains müssen Unternehmen zudem mit Reputationsverlusten rechnen, wenn zum Beispiel Kinderarbeit, sehr schlechte Arbeitsbedingungen oder auch ein Raubbau an der Natur in der globalen Lieferkette stattfinden.

Unternehmen und Supply Chains sehen sich demnach mit der Herausforderung konfrontiert, ihre Planung diesen veränderten und durch vielfältige Unsicherheiten gekennzeichneten Rahmenbedingungen anzupassen. Dabei stehen sie u.a. vor folgenden Fragestellungen: (1) Wie sind Produktionsnetzwerke zu gestalten, um deren Resilienz zu erhöhen und gleichzeitig einen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung zu leisten? (2) Wie sollen Transporte unter unsicheren Bedingungen möglichst nachhaltig umgesetzt werden? (3) Wo sollten Rohstoffe abgebaut werden, um die sozialen Auswirkungen zu minimieren? (4) Welche Produktionsprozesse sollten angewendet werden, um ökologische Auswirkungen zu minimieren?

Um diese und weitere Fragen zu beantworten, können u. a. Methoden und Modelle der mathematischen Optimierung, der Simulation sowie der Nachhaltigkeitsbewertung eingesetzt werden. Optimierungsmodelle sind insbesondere dazu geeignet, eine Entscheidungsunterstützung in strategischen, taktischen und operativen Fragestellungen eines nachhaltigkeits- und risikoorientierten Supply Chain Managements zu bieten, beispielsweise im Zusammenhang mit der Netzwerk-, Transport- oder Standortplanung. Simulationsmodelle können im Rahmen der Analyse von Risikoereignissen in Supply Chains und der Bewertung von Maßnahmen zur Handhabung dieser Risikoereignisse Einsatz finden. Mithilfe der Nachhaltigkeitsbewertung können ökologischen und sozialen Auswirkungen von Supply Chains analysiert werden.

Nach der theoretischen Aufarbeitung der genannten Untersuchungsfelder sind entsprechende Ansätze zu formulieren und mit modernen Softwarelösungen zu implementieren. Dies ermöglicht die Untersuchung aktueller Fragestellungen aus Wissenschaft und Praxis

Das Seminar kann in allen Studiengängen gewählt werden, ist aber vor allem auch für Studierende des Masterstudiengangs Wirtschaftswissenschaft für Ingenieur/-innen und Naturwissenschaftler/-innen sowie für Studierende des Masterstudiengangs Wirtschaftswissenschaft mit den Studienrichtungen Risikomanagement oder Unternehmenssteuerung geeignet. Das Seminar kann als Wahlpflichtseminar belegt werden.