Präsenzveranstaltung
- Thema:
- Newton vs. Goethe
- Veranstaltungstyp:
- Präsenz
- Zielgruppe:
- BA KuWi: Modul 25401/P1; MA Phil: Modul 26401/I; Modul 26403/III; Modul 26405/V; AT Phil;
- Ort:
- Hamburg
- Adresse:
-
Campus Hamburg
Campusstandort Hamburg, Amsinckstraße 57, 20097 Hamburg, Seminarraum 4/5; die Veranstaltung wird als Hybridveranstaltung angeboten, wobei die per Zoom zugeschalteten Studierende wg. der erwarteten hohen Teilnehmer*innenzahl voraussichtlich nur passiv teilnehmen können. - Termin:
- 03.05.2024
bis
05.05.2024 - Zeitraum:
- Fr. 3.5., 15 Uhr bis So. 5.5, 14 Uhr
- Leitung:
- PD Dr. Timm Lampert
- Anmeldefrist:
- vom 23. November bis zum 15. April 2024
- Anmeldung:
- Die verbindliche Anmeldung erfolgt über das untenstehende Formular.
- Auskunft erteilt:
- Doris Meyer , E-Mail: lehrgebiet.busche , Telefon: +49 2331 987-2150
Die Kontroverse zwischen Newton und Goethe in der Optik betrifft die Frage, wie man Experimente anlegt und nach welcher Methodologie man Schlüsse aus Experimenten ziehen kann. Newtons Anspruch war hierbei sehr hoch: Er meinte, mit Experimenten Beweise für Sätze der geometrischen Optik führen zu können. Goethe hat - wie viele andere vor und nach ihm - diesen Anspruch zurückgewiesen und Newton zudem vorgeworfen, die Phänomene nur selektiv und unter Voraussetzung seiner Theorie in den Blick zu nehmen. Ein Argument Goethes gegen Newton hat dabei in der gegenwärtigen Wissenschaftsphilosophie große Bedeutung erlangt: Kehrt man in den prismatischen Experimenten Newtons Licht und Finsternis konsequent um, dann müsste man nach Newtons Methodologie - so der Einwand - aus dem dann entstehenden Spektrum (das sog. "Goethespektrum" mit den Farben Gelb/Rot/Purpur/Blau/Türkis) den Schluss ziehen, dass Finsternis aus Strahlen unterschiedlicher Brechbarkeit bestehe. Der Wissenschaftsphilosoph Olaf Müller zieht dies als ein Beispiel für Quines These der Unterdeterminiertheit wissenschaftlicher Theorien heran und argumentiert damit gegen Newtons Anspruch, die Heterogenität des Sonnenlichtes experimentell bewiesen zu haben. Wir werden in diesem Seminar 1) Newtons Methode, experimentelle Beweise zu führen, anhand seines experimentum crucis analysieren, 2) Goethes Kritik an Newtons experimentum crucis und der Schlussfolgerung auf die Heterogentität des Sonnenlichtes untersuchen, 3) uns mit der Umkehrung des Experimentes (das sog. "experimentum lucis") und seiner philosophischen Analyse auseinander setzen. Im Mittelpunkt des Seminars wird dabei die Methodologie Newtons und die Tragfähigkeit von Goethes Kritik aus dem Blickwinkel moderner Wissenschaftsphilosophie stehen.
Moodle-Kurs: Bitte melden Sie sich im bereits freigeschalteten Moodle-Kurs an, über den alle weitere Organisation läuft und die Literatur bereit gestellt ist.
Durchführung, Referate, Hausarbeiten: Wegen der erwarteten hohen Teilnehmer*innenzahl wird das Seminar als Hybridveranstaltung angeboten. Das bedeutet, dass 40 Teilnehmer*innen in Präsenz teilnehmen dürfen und alle weiteren online per Zoom. Wer eine Hausarbeit schreiben will, muss ein Referat übernehmen und dieses vor Ort präsentieren. Wer online teilnehmen möchte, wird wegen der erwarteten hohen Teilnehmer*innenzahl nur passiv teilnehmen können; - aktive Teilnahme setzt demnach Präsenz voraus. Bitte geben Sie bei der Anmeldung im Feld "Sonderwünsche & Bemerkungen" an, ob Sie in Präsenz oder per Zoom online teilnehmen möchten. Die Liste für die Teilnehmer*innen in Präsenz wird bei 40 geschlossen, alle Weiteren werden dann auf die online-Liste gesetzt und können bei Wunsch auf Präsenzteilnahme allenfalls als Nachrücker für die Präsenzveranstaltung aufgenommen werden.