Projekt
Lebensgeschichte und Sozialkultur im Ruhrgebiet 1930-1960
- Projektleitung:
- Lutz Niethammer
- Status:
- abgeschlossen
- fördernde Einrichtungen:
- Volkswagenstiftung
Das erste und dabei wohl immer noch umfangreichste Oral-History-Projekt in der Bundesrepublik Deutschland war das zu Beginn der 80er Jahre durchgeführte Projekt „Lebensgeschichte und Sozialkultur im Ruhrgebiet 1930-1960“, in dem es in einer Fülle von Einzelaspekten um Faschismuserfahrungen sowie um deren Verarbeitung und Bedeutung als Vorgeschichte der Nachkriegszeit ging. Einschließlich des Nachfolgeprojektes "Einsetzung und Einpassung neuer Eliten in NRW nach 1945" wurden vierhundert lebensgeschichtliche Interviews mit Personen aus der Wirtschaft, dem Mittelstand und der Arbeiterschaft des Ruhrgebietes geführt, darunter eine große Zahl von Betriebsräten und Flüchtlingen.
Veröffentlichungen:
- Lutz Niethammer (Hg.): „Die Jahre weiß man nicht, wo man die heute hinsetzen soll.“ Faschismuserfahrungen im Ruhrgebiet, Berlin/Bonn 1983
- Lutz Niethammer (Hg.): „Hinterher merkt man, daß es richtig war, daß es schiefgegangen ist.“ Nachkriegserfahrungen im Ruhrgebiet, Berlin/Bonn 1983
- Lutz Niethammer und Alexander von Plato (Hg.): „Wir kriegen jetzt andere Zeiten.“ Auf der Suche nach der Erfahrung des Volkes in nachfaschistischen Ländern, Berlin/Bonn 1985
- Alexander von Plato, „Der Verlierer geht nicht leer aus.“ Betriebsräte geben zu Protokoll, Berlin/Bonn 1984
10.05.2024