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Bitte reichen Sie Ihre Abstracts über Email an geschlechterstudien-2019 ein. Die Einreichungsfrist wurde bis zum 20.02.2019 verlängert. Über Neuerungen werden wir Sie so schnell wie möglich an dieser Stelle informieren.

Die Gender Studies zeichnen sich durch eine interdisziplinär unterschiedlich gewichtete Vielfalt von theoretischen und methodologischen Perspektivierungen aus, mit denen sowohl analytische Herausforderungen als auch epistemologische Neuerungen einhergehen. Im Laufe ihrer methodologischen Entwicklung haben sie zum einen andere Theorien, wie zum Beispiel die Diskursanalyse oder die marxistische Ideologiekritik, aber auch Methoden qualitativer Forschung für die kritische Analyse von Geschlechterordnungen, Geschlechterverhältnissen und Geschlechterkonstruktionen sensibilisiert. Zum anderen sind durch die Gender Studies auch neue Theorien entstanden, wie zum Beispiel die Ausarbeitung des Performativitätskonzepts zu einer Theorie soziomaterieller Hervorbringung, intersektionale Ansätze zur Analyse verschiedener Ungleichheitskategorien oder feministische Blicktheorien. Generell gewannen die Gender Studies dadurch nicht nur neue Erkenntnisse in Bezug auf Materialität, Machtverhältnisse und gesellschaftliche Strukturen, sondern sie etablierten sich vor allem als wissens- und wissenschaftskritische Disziplin.

Die Jahrestagung der Fachgesellschaft Geschlechterstudien möchte im Juli 2019 dazu einladen, die epistemische, theoretische, methodische, methodologische und ontologische Entwicklung der Gender Studies, ihre Untersuchungsgegenstände, Zugriffsweisen und Erkenntnispotenziale zu reflektieren sowie aktuelle Ansätze und Forschungsfragen zu diskutieren. Zentrale Fragen sind:

  • Was lernen wir aus der komplexen und oftmals widersprüchlichen Geschichte dieser Theoriebildungen?
  • In welcher Form und in welchen Bereichen werden bestimmte feministische und gendertheoretische Ansätze weitergeführt und neu verhandelt?
  • Inwiefern prägen die Wissens- und Wissenschaftskritik der Gender Studies auch das methodische Vorgehen einzelner Fachrichtungen?
  • Wie wirken sich verschiedene ‚turns‘ (performative, spatial und nicht zuletzt der ontological, material oder body turn) auf die methodischen Herangehensweisen der Gender Studies aus?
  • Welche inter- und transdisziplinären Allianzen erweisen sich als produktiv?
  • Wie können Methoden- und Theoriebildung auf aktuelle Entwicklungen und soziale Wandlungsprozesse reagieren?

Die Tagung möchte Raum für unterschiedliche Formen des wissenschaftlichen Austausches geben, z.B. in Foren, Workshops oder anderen experimentellen Formaten. Es soll sich dabei um eine Arbeitstagung handeln, die einen produktiven interdisziplinären Austausch zwischen Wissenschaftler*innen mit unterschiedlicher Forschungserfahrung ermöglicht. Aus diesem Grund sollen Workshops und Panels mit Response einen Schwerpunkt bilden. Wir freuen uns über Themenvorschläge aus allen Fächern und Forschungsbereichen der Gender Studies; auch Beiträge, die sich spezifisch mit den einzelnen Methoden und Methodologien der Genderforschung auseinandersetzen, sind sehr willkommen. Mögliche Themen sind etwa:

  • Psychoanalyse, Diskursanalyse, Phänomenologie oder Performativitätstheorie;
  • Theorien der Intersektionalität: Fragen, Kritik, neue Ansätze; Revision der Gender- und Queer Studies in Bezug auf andere sozial wirksame Differenzen (Race, Class, Religion, Ethnizität, Bildung), aber auch einzelne Forschungsfelder wie Disability Studies oder Migrationsforschung etc.;
  • Queer Studies;
  • Trans* Inter* Studies;
  • Postcolonial Studies und Decolonising der Gender Studies, Antisemitismusforschung, Black Studies, Diaspora und Critical Whiteness Studies;
  • Feminist Techno-Science- und Cyborgforschung;
  • Objekt-Philosophie, neuere Realismen (Spekulativer, Agentieller Realismus etc.) und/oder Materialismusforschung;
  • Genre-Gender-Forschung, Gender in den Literatur- und Medienwissenschaften;
  • Border Studies.

Die Publikation des Beitrages ist im Open Gender Journal möglich.

Die Deadline für die Einsendungen ist der 28.02.2019.

Die Möglichkeit Konzepte (+ kurzes CV) einzureichen wird an dieser Stelle veröffentlicht.

Der Umfang

für Foren: 300 Wörter
für Panels: 600 Wörter
für Workshops: 600 Wörter
für Poster: 300 Wörter
für Vorträge: 300 Wörter
Gleichstellungsstelle | 19.11.2024