Veranstaltung

Was geschieht, wenn wir einander anblicken?

Über die gesellschaftliche Bedeutung des Blickes

Vorlesung an der BürgerUniversität Coesfeld

Termin(e) Leitung
Ort/Raum
Mi, 14.05.2025
19:00
Jun.-Prof. Dr. Irina Gradinari
WBK - Wissen Bildung Kultur

Das Sehen ist einer der wichtigsten Sinne, mit dem wir die Welt erkennen, Erfahrungen sammeln und mit anderen in Beziehung treten können. Die Sinneseindrücke sind allerdings nicht rein subjektiv, auch wenn sie theoretisch nicht so einfach zu erfassen sind; sie hängen eng mit der Gesellschaft zusammen, sind daher mit Machtstrukturen verwoben und bestimmen letztendlich, was wir sind. In diesem Zusammenhang wurden viele Künste und Medien entwickelt, die sich visueller Reize bedienen: z.B. Malerei, Fotografie oder Kino. In dem Vortrag geht es um ausgewählte Konzepte des Sehens, die historische Unterschiede im Verständnis der Blicke nachvollziehbar machen, um den Einfluss der Medien auf unsere Wahrnehmung und die Diskussion über die digitale Kultur, die neue Formen des Sehens hervorgebracht hat, deren Folgen wir noch nicht ganz realisiert haben.

Irina Gradinari ist Juniorprofessorin für literatur- und medienwissenschaftliche Genderforschung an der FernUniversität in Hagen. Dissertation: Genre, Gender und Lustmord. Mörderische Geschlechterfantasien in der deutschsprachigen Gegenwartsprosa (2011), Habilitation: Kinematografie der Erinnerung, 2 Bde. (2020/21). Forschungsschwerpunkte: Feministische Blicktheorien, Genre und Gender/Intersektionalität sowie kulturwissenschaftliche Erinnerungsforschung. Publikationen u.a.: Feministische Blicktheorien und ihre Folgen (2024) und Weihnachtsfilme lesen 2: Von Krisengeschichten und Wunschszenarien (2024) (mit Andrea Geier und Irmtraud Hnilica).

Campus Coesfeld | 04.03.2025