Veranstaltung
Vereinbarkeit von Beruf und Familie?!
Im Gespräch mit ost-westdeutschen Elternpaaren
Termin(e) | Leitung | Ort/Raum |
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Mi, 31.05.2023
19:00 |
Franziska Krüger, M.A. | WBK - Wissen Bildung Kultur |
Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist kein neues, dennoch ein hochaktuelles Thema. Ein Blick auf die Geschichte zeigt, dass das Problem mit einer gesellschaftlichen Entwicklung zusammenhängt, die bei der Industrialisierung und damit einsetzenden räumlichen Trennung der familiären von der beruflichen Sphäre beginnt. Die gestiegene weibliche Bildungsexpansion, gewandelte Geschlechterrollen und globalisierte sowie deregulierte Arbeitsverhältnisse prägen im Weiteren die Lebensverhältnisse, unter denen Eltern familiale Fürsorge mit ihrer zumeist doppelten Berufstätigkeit in Einklang zu bringen versuchen. Seitens der Politik erfahren sie durch Gesetzesreformen, wie dem Bundeselterngeld- und -Elternzeitgesetz und dem Ausbau der öffentlichen Betreuungsinfrastruktur, Unterstützung, die Eltern zunehmend als Erwerbstätige adressiert und verpflichtet. Wie diese Bedingungen von Eltern wahrgenommen, gedeutet und verhandelt werden, zeige ich am Beispiel von ost-westdeutschen Elternpaaren auf.
Franziska Krüger, M.A. hat an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena und an der Universität Bielefeld Soziologie studiert. Derzeit promoviert sie am Promotionskolleg „Familie im Wandel. Diskontinuität, Tradition und Strukturbildung“ an der FernUniversität in Hagen. Zudem ist sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrgebiet Ernsting‘s family-Stiftungsprofessur für Mikrosoziologie tätig. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind die Paar- und Familiensoziologie, die Sozialisations- und Geschlechterforschung sowie die rekonstruktive Sozialforschung.