Präsenz-Seminar
- Thema:
- Familiensoziologie: Auf der Suche nach dem abwesenden Vater - Der Fall Albert Camus und das Beispiel „Der erste Mensch“ - Literarische Texte als Erkenntnisquelle
- Zielgruppe:
- BA PVS: Modul 25605/S3; MA Soz: Modul 26607/E2; Modul 26608/E5; darüber hinaus alle Interessierte
- Ort:
- Hagen
- Adresse:
- Campus der FernUniversität in Hagen
- Termin:
- 28.03.2025
bis
30.03.2025 - Zeitraum:
- Freitag, der 28.03.2025 17:00 bis 20:00 Uhr
Samstag, der 29.03.2025 10:00 bis 17:00 Uhr
Sontag, der 30.03.2025 9:00 bis 13:00 Uhr - Leitung:
- Prof. Dr. Dorett Funcke
- Anmeldefrist:
- 10.03.2025
- Anmeldung:
- Bitte nutzen Sie das untenstehende Formular für eine verbindliche Anmeldung bis zur Anmeldefrist. Sollte die Mindestanzahl an Teilnehmer*innen nicht erreicht werden, kann das Seminar leider nicht stattfinden. Empfehlung: Buchen Sie erst (Übernachtung, Bahnticket), wenn Ihnen bestätigt wird, dass das Seminar stattfindet. Wir informieren Sie spätestens drei Tage nach Anmeldeschluss.
- Auskunft erteilt:
-
Prof. Dr. Dorett Funcke
E-Mail: dorett.funcke
Telefon: +49 2331 987-2704
Informationen zum Präsenz-Seminar
Im Zentrum des Seminars steht ein autofiktionaler Roman, geschrieben von Albert Camus (1913-1960), einem französischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, der in einer französischen Kolonie Algeriens in großer Armut aufgewachsen ist, seinen Vater nicht kennengelernt hat und in einem Haushalt großgeworden ist, in dem weder die Mutter, die kaum gesprochen hat, noch die Großmutter und der Onkel lesen und schreiben konnte. 1957 erhält Albert Camus für sein literarisches Werk den Nobelpreis für Literatur. Er stirbt bei einem Autounfall. Aus den Trümmern des Autos wird ein Manuskript und Notizen dazu geborgen. 34 Jahre später, im Jahr 1994 veröffentlicht im Verlag Gallimard (Paris), erscheint dieser unvollendet gebliebene Roman („Le premier homme“), in dem Camus seine Herkunft, Kindheit und Jugend in einer Ästhetik des Schreibens zur Darstellung bringt, nach der er lange gesucht hatte. „Der erste Mensch“ ist sein Vermächtnis, ein Meisterwerk der Weltliteratur, in dem Camus zu den Bildern findet, die ihm die wichtigsten sind und von denen aus es gelingt, ein Werk zu schreiben, das – wie immer bei Camus – sich den großen Fragen stellt auf die es im Leben ankommt; im letzten posthum erschienen mit dem Unterschied, hier frei von Allegorie entlang an den Phänomenen zu erzählen, die zu den generativen Universalien des Menschseins gehören, also Anthropologisches (Abstammung, Zeugung, Geschlecht, Tod) berühren. Und das alles wird zum Leuchten gebracht über eine so kunstvolle Erzählweise, in einer Sprache der Bekenntnisse und in Bildern von Schönheit, Zärtlichkeit, Treue und Dankbarkeit die diesen autofiktionalen Roman zu einem großen humanistischen Werk machen.
Wir nehmen dieses Werk im Seminar als Ausgangspunkt, um uns auf dieser Quellenbasis theoretische Grundlagen der Familiensoziologie zu erarbeiten, und reflektieren dabei die Besonderheit des Datenmaterials für soziologische Erkenntnisgewinnung.
Teilnahmevoraussetzung und Teilnahmebescheinigung:
- Lektüre des Romans „Der erste Mensch“ (Albert Camus), Rowohlt Verlag, 1995 (Gebundene Ausgabe). Wir arbeiten mit dieser Ausgabe. Alle Seitenangaben im Literaturüberblick, der Ihnen nach der Anmeldung per Email gesendet wird, beziehen sich auf diese Ausgabe.
- Lektüre der Texte, die Ihnen nach der Anmeldung zugesendet werden.
- Bereitschaft, ein Kurzreferat zu halten
Für einen Scheinerwerb ist an allen Tagen in Präsenz teilzunehmen.
Die Texte, die Grundlage des Seminars sind, werden Ihnen nach der Anmeldung zugesendet. Der Roman „Der erste Mensch“ ist in der Textdatei nicht enthalten und ist von Ihnen selbst käuflich zu erwerben. Empfehlung: Buchen Sie erst (Übernachtung, Bahnticket), wenn Ihnen bestätigt wird, dass das Seminar stattfindet. Eine definitive Zu- bzw. Absage erhalten Sie bis zum 13.03.2025 per Email.
