Hybrid-Seminar

Thema:
Familie und Verletzbarkeit
Zielgruppe:
Ort:
Zoom/Hagen FernUniversität
Adresse:
Sie können sich über das untenstehende Formular anmelden
Termin:
15.11.2022 bis
18.02.2023
Zeitraum:
15.11.22 ZOOM 17-20 Uhr
13.12.22 ZOOM 17-20 Uhr
24.01.23 ZOOM 17-20 Uhr
18.02.23 Präsenz in Hagen 12-20 Uhr (Raum wird noch bekannt gegeben)
Leitung:
Dr. Julian Möhring
Anmeldefrist:
11.11.2022

Kommentierung:

Von Vulnerabilität ist seit der Covid-19 Pandemie häufig die Rede. Unter anderem die Zunahme lebensweltlicher Spannungen zwischen den Generationen als Belastungsprobe für Familien in Hausarbeit und Heimbeschulung findet ihren Eingang in soziologische Beobachtungen. Dem gegenüber stehen Bilder von Familie als Sicherheit bietendem Rückzugsort vor der pandemischen Bedrohung. Persönliche aber auch gesellschaftliche Krisen verweisen die Einzelperson verstärkt auf ihre familiären Beziehungen, die ebenfalls von solchen Erschütterungen herausgefordert werden.

Was genau Vulnerabilität bezeichnet, bleibt vielfach unklar: Verletzbarkeit oder Verletzlichkeit, Lebensrisiken oder Folgen erlittener Verletzungen? Die Frage, ob und wie Konzepte der Vulnerabilität dabei helfen können, Spannungen in Familien – auch in ihren Konsequenzen für das soziale Handeln Einzelner – zu verstehen, steht im Zentrum dieses Seminars.

Erarbeitet werden sollen einschlägige Konzepte der Vulnerabilität. Diese Überlegungen werden anhand soziologischer Analysen von Spannungen in Beziehungen zwischen Familienangehörigen reflektiert. Hierzu beziehen wir uns im Seminar auch auf Abschnitte aus den Studienbriefen E2 und E5, in denen einerseits mit Vulnerabilität verwandte Konzepte (z.B. Resilienz, Krise und Routine), andererseits familiäre Spannungen zwischen den zusammenlebenden Generationen, zwischen Familie und Arbeit beleuchtet werden.

Aus monatlichen Diskussionen im Seminar soll bei den Studierenden schrittweise ein Überblick über Potentiale und Limitationen des Ansatzes der Vulnerabilität für die soziologische Forschung zu familiären Problemen entstehen. Im ersten Seminarteil treffen wir online aufeinander, um einzelne Texte auf diese Zielstellung hin gemeinsam zu diskutieren. Das Treffen vor Ort in Hagen dient dann dazu, hiervon in soziologischer Absicht zu abstrahieren und eine eigene Perspektive auf das Thema Familie und Verletzbarkeit zu entwickeln. Das Seminar richtet sich an fortgeschrittene Studierende mit Grundkenntnissen der Soziologie.

Voraussetzungen zur Teilnahme sind die Anwesenheit an 3 von 4 Terminen sowie die Bearbeitung kleinerer Aufgaben zur Vorbereitung der Seminarlektüre.

11.07.2024