Tipps fürs Schreiben und Gestalten von Webtexten
1 | Erstelle eine Grobstruktur
- Welche Inhalte in welcher Reihenfolge? Argumentationskette bilden
- Interessanter Einstieg
- Wichtiges nach vorn
- Dreiteiliger Aufbau: Worum geht es? Was will ich? Was sollen die Lesenden tun?
- Tipp: Text anhand von Fragen strukturieren
2 | Verwende für jeden Gedanken einen eigenen Absatz
- „Er sagt es klar und angenehm, was erstens, zweitens, drittens käm.“ (Wilhelm Busch)
- Klare Abfolge der Handlung
- Jeder Absatz beinhaltet einen zentralen Punkt.
- Tipp: Komplexe Sachverhalte in Form einer Aufzählung
3 | Fasse dich kurz
- Welche Absätze, Sätze und Wörter kann man weglassen, ohne das der Sinn verloren geht?
- Kampf um die Aufmerksamkeit der Lesenden: Daher auf das Wesentliche konzentrieren.
- Tipp: Übertriebenes Bemühen um Kürze kann Missverständnisse verursachen.
4 | Verwende kurze, verständliche Sätze
- Gute Sätze bestehen aus Subjekt, Prädikat, Objekt: Wer tut was?
- Ergänzungen in der Reihenfolge Zeit, Ort sowie Art und Weise
- Verschachtelte Relativsätze tragen nicht zur Verständlichkeit bei.
- Tipp: Wer nicht sicher ist, ob ein Satz zu lang ist: sich selbst laut vorlesen. Wenn man dabei Luft holen muss, ist er zu lang.
5 | Verwende eine aktivische Sprache
- Verwende Aktiv- statt Passivformulierungen.
- Verwende nicht den Konjunktiv, sondern die Wirklichkeitsform.
- Vermeide imaginäre Subjekte („man“).
- Verwende, wenn möglich, die Gegenwartsform.
- Tipp: Gib Beschreibungen des Tuns, nicht von Zuständen des Seins.
6 | Verwende positive Formulierungen
- Menschen brauchen anderthalbmal so lange, um eine verneinende Aussage zu verstehen.
- Tipp: Drücke Verneinungen mit Wörtern aus, die die Verneinung bereits beinhalten. (zweifeln statt „nicht glauben“, sich weigern statt „nicht tun“)
7 | Vermeide Einschübe
- Zusammengesetzte Verben möglichst nicht trennen, damit die Lesenden frühzeitig wissen, was gemeint ist.
- Tipp: „Ich habe an der Sorbonne in Paris, am MIT in Boston, an der Hochschule St. Gallen und an der Freien Universität Berlin studiert.“ Besser: „Ich habe an vielen Orten studiert, nämlich an der…“
8 | Vermeide Fremdwörter, Fachsprache und bürokratisches Deutsch
- Fremdwörter sind unnötig, wenn sie an die Stelle gleichbedeutender deutscher Wörter treten. Das Gleiche gilt für Anglizismen.
- Prüfe immer, welche Fremdwörter oder Fachbegriffe durch einfachere Begriffe ersetzt werden können.
- Wenn man für nicht Eingeweihte schreibt, ist Fachsprache tabu.
- Tipp: Vermeide den Begriff „durchführen“.
9 | Vermeide Nominalkonstruktionen
- Die meisten Substantive auf –ung, -heit, -keit, -ion, -ät, -ismus, -schaft,
-nahme können meist durch Verben ersetzt werden. - Tipp: Schreibe „erwägen“ statt „in Erwägung ziehen“, schreibe „buchen“ statt „eine Buchung vornehmen“.
10 | Vermeide Adjektive und Partizipien
- Verzichte auf alles Malerische und Ausschmückende.
- Verwende Adjektive nur dort, wo sie dazu beitragen, das Bezeichnete zu unterscheiden: „Adjektive sind die Edelfäule auf jedem Käse, den einer reden möchte.“ (Wolf Schneider)
- Umgehe Partizipialkonstruktionen wie „Vergnügt zahlreiche Lieder singende Schüler wanderten…“ Schreibe stattdessen: „Die Schüler sangen vergnügt zahlreiche Lieder und wanderten…“
11 | Verwende ein ansprechendes Layout
- Neben dem Inhalt solltest du auch Wert auf die formale Gestaltung deines Textes legen.
- Strukturiere den Text durch Zwischenzeilen.
- Bilder, Videos, Grafiken richtig positionieren
- Tipp: Teste das Layout deines Textes in unterschiedlichen Browsern und auf mehreren Displays.
12 | Verwende Fotos, Abbildungen, Grafiken
- Geeignete Abbildungen unterstützen das geschriebene Wort.
- Bilder bleiben besser im Gedächtnis der Lesenden.
- Tipp: Bei jeder benutzen Abbildung fragen: Verdeutlicht sie das Geschriebene? Hat sie einen Mehrwert? Wenn nicht, dann weg damit.
Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
| 10.05.2024