Kapitel 3: Literaturverzeichnis

Aufbau

Ein Literaturbeleg besteht in der Regel aus vier Elementen: “Autor”, “Datum”, “Titel” und “Quelle”. Jedes Element beantwortet eine Frage:

  • Autor: Wer ist für dieses Werk verantwortlich?
  • Datum: Wann wurde dieses Werk veröffentlicht?
  • Titel: Wie wird dieses Werk genannt?
  • Quelle: Wo kann ich dieses Werk erhalten?

Rohrmann, B. (1978). Empirische Studien zur Entwicklung von Antwortskalen für die sozialwissenschaftliche Forschung.Zeitschrift für Sozialpsychologie, 9(4), 222-245.

[2] S. 284

Zeichensetzung

Die Zeichensetzung innerhalb einer Literaturangabe ist klar geregelt:

  • Setze am Ende eines jeden Elements einen Punkt: nach Autor, Jahr, Titel und Quelle. Wenn dort bereits schon ein Punkt steht (z. B. im Autor-Element hinter dem Initial des Vornamens), setze keinen zweiten Punkt.
  • Benutze Kommas und Klammern zwischen den einzelnen Teilen innerhalb eines Elements.

Im Autor-Element werden Namen und Initialen durch Kommas getrennt. Ein Komma steht auch zwischen dem Zeitschriftennamen und der Bandnummer, ebenso zwischen Heftnummer und den Seitenangaben. Zwischen Band- und Heftnummer steht dagegen kein Komma; die Heftnummer wird stattdessen in Klammern gesetzt.

Steht im Element “Quelle” eine Webadresse (URL oder DOI), wird dahinter kein Punkt gesetzt, damit die Funktionalität nicht beeinträchtigt wird.

Beispiele folgen im weiteren Verlauf des Kurses.

Sortierung

Die einzelnen Literaturbelege werden im Literaturverzeichnis alphabetisch nach dem ersten Wort sortiert. Das ist in der Regel der Nachname des/der ersten Autors/Autorin.

  • Ignoriere Apostroph und Bindestrich im Namen.
  • Ordne Umlaute bei den Grundbuchstaben ein: ä wird wie a eingeordnet, ö wie o, ü wie u. Bei sonst gleicher Schreibung steht erst der Grundbuchstabe.
  • Das Eszett wird eingeordnet wie ss. Bei sonst gleicher Schreibung steht ss vor ß.
  • Beim Namenszusatz entscheidet die Schreibweise, wie sie behandelt werden und im Literaturverzeichnis stehen: Bei Großschreibung zählen sie zum Nachnamen und werden diesem vorangestellt; bei Kleinschreibung werden sie dem Vornamen nachgeordnet. Das entspricht der Sortierung in Lexika. [7]
  • Kleingeschriebene Namenszusätze (de, van, von) werden dem Vornamen nachgeordnet und ausgeschrieben. [2] S. 345
  • Großgeschriebene Namenszusätze (De, Du) werden dem Nachnamen vorangestellt und bestimmen den Platz in der alphabetischen Sortierung. [2] S. 317

Beispiel Reihenfolge im Literaturverzeichnis

Beethoven, L. van
De Vries, R.
Esser, M.
Eßer, E.
Hof-Meier, I.
Hofmeier, J.
Raben, G.
Räben, B.
Roth, S.
Rothmeier, K.
Witt, C. de

[2] S. 303

Format

Das Literaturverzeichnis beginnt auf einer neuen Seite und erhält eine Kapitelüberschrift “Literaturverzeichnis” oder “Quellenverzeichnis”.

Gestalte jeden Eintrag mit einem hängenden Einzug, sodass ab der zweiten Zeile alle Zeilen eingerückt sind.

Ernst, H. (2008). Mobiles Lernen in der Praxis. Handys als Lernmedium im Unterricht. Verlag Werner Hülsbusch.
Rohrmann, B. (1978). Empirische Studien zur Entwicklung von Antwortskalen für die sozialwissenschaftliche Forschung. Zeitschrift für Sozialpsychologie, 9(4), 222-245.
Witt, C. de. (2013). Vom E-Learning zum Mobile Learning - wie Smartphones und Tablet PCs Lernen und Arbeit verbinden. In C. de Witt & A. Sieber (Hrsg.), Mobile Learning (S. 13-26). Springer.

[2] S. 303

Autor-Element

Im Vollbeleg bezeichnet das Autor-Element allgemein die Person(en) oder Gruppe, die für ein Werk verantwortlich sind. Darunter fallen nicht nur Autor:innen von Artikeln, Büchern, Berichten und anderen Werken, sondern auch andere Personen, die eine primäre Rolle bei der Schaffung eines Werkes spielen, wie Herausgeberin eines Buches, Regisseurin eines Films oder Moderator*in eines Podcasts.

“Autor” kann sein

  • eine Einzelperson
  • mehrere Einzelpersonen
  • eine Gruppe (Institution, Behörde, Organisation)
  • eine Kombination von Individuen und Gruppen

Manchmal ist der Autor nicht in der Verfasserangabe aufgeführt; oft kann er aber dem Kontext entnommen werden. Zum Beispiel ist der Autor eines Jahresberichts normalerweise die Organisation, die ihn herausgibt, wenn nichts anderes angegeben wird. Im Literaturverzeichnis wird folglich die Organisation im Element “Autor” aufgeführt.

[2] S. 285-286

Formatierung

Nenne bei allen individuellen Autor:innen den Nachnamen zuerst, gefolgt von einem Komma und dem Anfangsbuchstaben des Vornamens mit Punkt.

Setze ein Komma zwischen dem Anfangsbuchstaben des Vornamens eines Autors und dem Nachnamen zusätzlicher Autor:innen, selbst, wenn es sich insgesamt nur um zwei Autor:innen handelt. Setze vor dem Nachnamen des letzten Autors/der letzten Autorin ein & (Et-Zeichen).

Bücker, N., Seiverth, A., & Schreiner, P. (2019). *Evangelische Erwachsenenbildung. Empirische Befunde und Perspektiven*. Waxmann.

Gehören zwei Gruppen in das Autor-Element, setze ein & aber kein Komma zwischen die Gruppennamen.

Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen & Westdeutscher Handwerkskammertag. (2013). Kooperation von Berufsschulen, den Ausbildungsbetrieben des Handwerks und überbetrieblichen Ausbildungsstätten in NRW. Eine Handreichung.

Liste bis zu 20 Autor:innen im Autor-Element und setze vor den letzten Nachnamen ein & (Et-Zeichen).

Ab 21 Autor:innen liste 19 Namen auf, gefolgt von Auslassungspunkten und dem letzten Namen. Es wird kein & (Et-Zeichen) gesetzt.

Bovermann, K., & Bastiaens, T. (2018). Using gamification to foster intrinsic motivation and collaborative learning: A comparative testing. In T. Bastiaens, J. van Braak, M. Brown, L. Cantoni, M. Castro, R. Christensen, G. Davidson-Shivers, K. DePryck, M. Ebner, M. Fominykh, C. Fulford, S. Hatzipanagos, G. Knezek, K. Kreijns, G. Marks, E. Sointu, E. Korsgaard Sorensen, J. Viteli, J. Voogt, ... O. Zawacki-Richter (Hrsg.), Proceedings of EdMedia: World Conference on Educational Media and Technology (S. 1128-1137). Association for the Advancement of Computing in Education.

[2] S. 286-287

Schreibe nur die Namen ins Autor-Element, keine Titel (z. B. kein “Dr.” oder “Prof.”).

Spezielle Rollen

Die Rolle “Autor:in” erhält keine Kennzeichnung. Um andere Rollen davon zu unterscheiden, werden die Namen mit einer anschließenden Abkürzung in Klammern versehen. Eine häufig zu findende Abkürzung ist “Hrsg.” für Herausgeber*in. Seltener sind “Reg.” für Regisseur:in oder “Mod.” für Moderator:in.

Gibt es mehrere Namen mit dieser Rolle, so wird die Bezeichnung nur einmal eingefügt.

Korflesch, H. von, & Lehmann, B. (Hrsg.). (2017). Online-/Distance-Education. Entwicklungslinien und Trends des Fernstudiums. Schneider Verlag Hohengehren.

[2] S. 287-288

Gruppe als ‘Autor’

Als Gruppenautor gelten Behörden, Institutionen, Gesellschaften, Non-Profit-Organisationen, Firmen, Krankenhäuser, Arbeitsgruppen. Ein Gruppenautor kann eine Veröffentlichung allein oder zusammen mit Einzelpersonen bzw. anderen Gruppen verantworten.

  • Schreibe den Namen des Gruppenautors im Literaturverzeichnis immer aus und setze einen Punkt dahinter.
  • Im Text kannst du eine Abkürzung für den Namen der Gruppe benutzen; integriere diese Abkürzung aber nicht ins Literaturverzeichnis.
  • Die Titelseite einer Quelle ist entscheidend für die Angaben im Element “Autor”. Wird dort die Gruppe genannt, trage sie als Autor ins Literaturverzeichnis ein. Sind dort Namen von Einzelpersonen aufgeführt, gehören sie ins Literaturverzeichnis.
Bundesministerium für Bildung und Forschung. (2009). Ausbildungsabbrüche vermeiden - neue Ansätze und Lösungsstrategien. https://www.bibb.de/dokumente/pdf/band_sechs_berufsbildungsforschung.pdf
Bundesinstitut für Berufsbildung. (2020). Datenreport zum Berufsbildungsbericht 2020. Informationen und Analysen zur Entwicklung der beruflichen Bildung. https://www.bibb.de/dokumente/pdf/bibb_datenreport_2020.pdf

[2] S. 288

Ohne Autor

Ein Werk wird mit “ohne Autor” gekennzeichnet, wenn der/die Autor:in unbekannt ist oder nach zumutbaren Maßstäben nicht ermittelt werden kann. Nur in diesem Fall wird der Titel des Werkes im Literaturverzeichnis an die erste Stelle verschoben, gefolgt von einem Punkt und dem Element “Datum”. In diesem Fall wird auch in der In-Text-Zitation der Titel zusammen mit dem Jahr verwendet.

Ist als Autor:in “Anonym” angegeben, wird “Anonym” als Name behandelt.

Interpersonal Skills. (2019).

Anonym. (1932).

Beide Formen werden im Literaturverzeichnis genau wie die anderen Literaturbelege alphabetisch angeordnet.

[2] S. 289

Element ‘Datum’

Das Element “Datum” eines Werkes im Vollbeleg bezieht sich auf das Datum der Veröffentlichung. Das Datum kann folgende Formen annehmen:

  • nur das Jahr
  • vollständiges Datum
  • Monat und Jahr
  • Jahr und Jahreszeit
  • Zeitspanne (von Jahren oder exakt auf den Tag)

Nutze bei Büchern das Jahr des Copyrights, das im Impressum angegeben ist. Bei einen Zeitschriftartikel ist das Datum der Veröffentlichung des Bandes ausschlaggebend, nicht das Copyright.

Beim Zitieren einer Webseite (Dokument unter einer Adresse) oder einer Website (alle Dokumente einer Domain) ist es wichtig zu überprüfen, ob sich das Datum des Copyright auf den zitierten Inhalt bezieht. Nutze nicht das Copyright-Datum des Footers einer Webseite, weil dieses nicht kennzeichnet, wann der Inhalt der Einzelseite aktualisiert wurde. Wenn die Seite einen “zuletzt aktualisiert” bzw. “last updated” Hinweis mit Datum enthält. nimm dieses Datum für das Element “Datum” im Literaturverzeichnis. Wenn es kein spezielles Veröffentlichungsdatum für den Inhalt der Webseite gibt, behandle die Quelle so, als hätte sie kein Datum.

[2] S. 289

Formatierung

Nenne ein exaktes Datum bei Werken, die regelmäßig publiziert werden, z. B. Zeitungsartikel oder Blogposts. Die meisten Quellen nennen nur das Jahr der Publikation.

Schreibe das Datum der Veröffentlichung in Klammern, gefolgt von einem Punkt.

Weinberg, J. (2000). Einführung in das Studium der Erwachsenenbildung (3. Aufl.). Klinkhardt.

Handelt es sich um eine Quellenkategorie, bei der mehr als nur das Jahr anzugeben ist, nenne das Jahr an erster Stelle, gefolgt von einem Komma, anschließend folgen der ausgeschriebene Monat und der Tag bzw. die Jahreszeit.

Reinmann, G. (2021, Januar 26). Historische Zäsur. https://gabi-reinmann.de/?p=7035

[2] S. 289-290

Ohne Datum

Gelegentlich ist das Datum der Veröffentlichung unbekannt oder kann nicht ermittelt werden. Kennzeichne Werke ohne Datum mit o.D. (ohne Datum) in Klammern als Datum. Setze dabei hinter jeden Buchstaben einen Punkt und kein Leerzeichen dazwischen. Auch in der In-Text-Zitation wird “o.D.” als Datum verwendet.

Smigierski, J. (o.D.). Pearson-Korrelationskoeffizient in SPSS berechnen (Pearson's r in SPSS). https://www.beratung-statistik.de/statistik-beratung-infos/spss-tips/spss-pearson-korrelation-interpretation/

[2] S. 287-288

Autor:in und Jahr gleich

Wenn es verschiedene Quellen mit gleichen Autor:in(nen) und gleichem Jahr der Veröffentlichung gibt, muss ein zusätzliches Attribut verwendet werden, damit die Werke in der In-Text-Zitation eindeutig unterschieden werden können. Setze zur Unterscheidung jeweils einen kleinen Buchstaben hinter das Jahr, sowohl im Literaturverzeichnis als auch in der In-Text-Zitation.

  • Bei Datumsangaben mit Jahr: 2020a, 2020b.
  • Bei Angaben mit “o.D.”: o.D.-a, o.D.-b

Die Zuordnung der Buchstaben erfolgt in 2 Schritten. Vergleiche zunächst die Datumsangaben. Quellen nur mit Jahr stehen vor Quellen mit exaktem Datum. Quellen mit exaktem Datum werden chronologisch angeordnet.

Reinmann, G. (2008a). Blended learning in der Lehrerbildung. Grundlagen für die Konzeption innovativer Lernumgebungen (3. Aufl.). Pabst Science Publishers.
Reinmann, G. (2008b, April 13). Interaktionsmodi zwischen Wissenschaft und Praxis. https://gabi-reinmann.de/?p=205
Reinmann, G. (2008c, Juni 14). Wie man die Qualität von Forschung erfasst (und wie nicht). https://gabi-reinmann.de/?p=241

Haben die Quellen das gleiche Publikationsdatum, ordne sie alphabetisch nach dem Titel an.

Gieseke, W. (2003a). Einleitung: Weiterbildungs­institutionen - ein Forschungsfeld. In W. Gieseke (Hrsg.), Institutionelle Innensichten der Weiterbildung (S. 7-23). Bertelsmann.
Gieseke, W. (2003b). Programmplanungshandeln als Angleichungshandeln: die realisierte Vernetzung in der Abstimmung von Angebot und Nachfrage. In W. Gieseke (Hrsg.), Institutionelle Innensichten der Weiterbildung (S. 189-211). Bertelsmann.

[2] S. 305

Element ‘Titel’

“Titel” bezieht sich Vollbeleg auf den Titel des Werkes, das zitiert wird. Titel fallen in zwei Hauptkategorien:

  • Titel von Werken, die allein stehen (Monographien, Berichte, graue Literatur, Filme, Podcasts, Webseiten, SocialMedia-Beitrag)
  • Titel von Werken, die Teil eines größeren Werks sind (Zeitschriftartikel, Kapitel von Herausgeberwerken, Blogposts)

Wenn das Werk allein steht, erscheint der Titel im Titel-Element. Ist das Werk Bestandteil eines größeren Werkes, erscheint nur der Titel des Artikels oder Kapitels im Titel-Element, die Angaben zum Hauptwerk erscheinen im Element “Quelle”.

[2] S. 291

Formatierung

Titel von Zeitschriftartikeln und Kapiteln aus Herausgeberwerken werden nicht kursiv geschrieben.

Hippel, A. von, & Röbel, T. (2016). Funktionen als akteursabhängige Zuschreibungen in der Programmplanung betrieblicher Weiterbildung. Zeitschrift für Weiterbildungsforschung, 39, 61-81. https://doi.org/10.1007/s40955-016-0053-1

Titel von alleinstehenden Werken (Monographie, Bericht, Webseite) werden kursiv geschrieben.

Bücker, N., Seiverth, A., & Schreiner, P. (2019). Evangelische Erwachsenenbildung. Empirische Befunde und Perspektiven. Waxmann.

Füge bei Büchern und Berichten zusätzliche Informationen in runden Klammern hinter dem Titel ein, die wichtig für die Identifikation und Beschaffung sind (z. B. Auflage, Nummer des Berichts oder des Bandes). Zwischen Titel und Klammer steht kein Punkt. Die Text in der Klammer ist nicht kursiv. Sind in der Klammer mehrere Informationen enthalten, trenne sie durch ein Komma. Die Auflage steht an erster Stelle.

Kruse, J. (2015). Qualitative Interviewforschung. Ein integrativer Ansatz (2. Aufl.). Beltz Juventa.

Zur Identifikation spezieller Werke außerhalb der akademischen Literatur ist es empfehlenswert, eine Beschreibung in eckigen Klammern anzufügen. Beispiele für solche Werke sind Hörbücher, Filme, Fotografien, Software, Dissertationen und andere graue Literatur. Die Beschreibung in der eckigen Klammer wird nicht kursiv geschrieben. Wenn es eine runde Klammer mit zusätzlichen Informationen zum Werk gibt, platziere die eckige Klammer hinter die runde Klammer, ohne Komma dazwischen.

Friebe, J. (2005). Merkmale unternehmensbezogener Lernkulturen und ihr Einfluss auf die Kompetenzen der Mitarbeiter [Dissertation, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg]. Heidelberger Dokumentenserver. http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/5847/1/Dissertation_Judith_Friebe.pdf

[2] S. 291-292

Ohne Titel

Bei Werken ohne Titel füge statt Titel eine Beschreibung in eckigen Klammern ein.

Bei Kommentaren zu regelmäßigen Artikeln oder Blogposts ohne Titel füge bis zu 20 Wörter des Kommentars zusätzlich zur Beschreibung ein.

Rohs, M. (2008, April 18). Irgendwann hatte ich mal den Eindruck, diese Diskussion wäre schon beendet und eine Akzeptanz der unterschiedlichen Ansätze hätte sich durchgesetzt [Kommentar zum Blogpost "Interaktionsmodi zwischen Wissenschaft und Praxis"]. Gabi Reinmann. https://gabi-reinmann.de/?p=205#comment-256

Bei SocialMedia-Beiträgen ohne Titel integriere bis zu 20 Wörter des Beitrags kursiv zusätzlich zur Beschreibung.

Fernuniversität [@Fernunihagen]. (2021, Februar 3). Mit Prof. Ute Clement (@PresseUniKassel) und Prof. Kira Kastell (@HSHammLippstadt) stehen künftig zwei #FernUni-Absolventinnen an der Spitze deutscher Hochschulen. [Tweet]. Twitter. https://twitter.com/fernunihagen/status/1356866277927772160

[2] S. 292-293

Element ‘Quelle’

In einem Vollbeleg bezieht sich “Quelle” auf die Ressource, bei oder in der Leser*innen das zitierte Werk erhalten können. Quellen fallen wie Titel in zwei Hauptkategorien:

  • Quellen von Werken, die allein stehen (Monographien, Berichte, graue Literatur, Filme, Podcasts, Webseiten, SocialMedia-Beitrag)
  • Quellen von Werken, die Teil eines größeren Werks sind (Zeitschriftartikel, Kapitel von Herausgeberwerken, Blogposts)

Die Quelle eines Werks, das für sich allein steht, ist der Verlag, Website oder SocialMedia-Anbieter plus eine geeignete DOI oder URL.

Die Quelle eines Werks als Teil eines größeren Werks ist das größere Werk (Zeitschrift, Herausgeberwerk, Blog) plus eine geeignete DOI oder URL.

[2] S. 293

Formatierung allgemein

Die Quelle besteht aus einem oder zwei Teilen, je nachdem, zu welcher Art Quelle das Werk gehört. Ein gedrucktes Buch ohne DOI hat nur eine Quelle: den Verlag. Eine Quelle einer Fachzeitschrift mit DOI hat zwei Teile: Information zur Fachzeitschrift und DOI.

Informationen in der Quelle können weggelassen werden, um Wiederholungen zu vermeiden. Das trifft z. B. zu, wenn es sich bei Autor und Verleger um den gleichen Namen handelt.

[2] S. 293-294

DOI und URL

Die DOI oder URL ist die letzte Komponente des Vollbelegs.

DOI ist die Abkürzung für digital object identifier. Es handelt sich dabei um einen alphanumerischen Ausdruck, der den Inhalt eindeutig identifiziert und einen permanenten Link zur Online-Information über das Werk liefert.

URL ist die Abkürzung für Uniform Resource Locator. Es handelt sich dabei um die Webadresse, die im Browserfenster sichtbar ist. URLs im Literaturverzeichnis sollten direkt zum zitierten Werk führen, wenn möglich. Die URL eines Blogkommentars z. B. sollte direkt zum Kommentar führen und nicht zum Blogbeitrag.

  • Gib zu allen Werken, die eine DOI besitzen, die DOI an - ganz egal, ob du die Druckversion oder Online-Version benutzt.

  • Wenn es zu einem gedruckten Werk keine DOI gibt, füge weder DOI noch URL ein.

  • Wenn ein Online-Werk sowohl DOI als auch URL besitzt, gibr nur die DOI an.

  • Wenn es zu einem Online-Werk eine URL gibt, aber keine DOI, entscheidet die Art der Website darüber, ob diese URL angegeben wird oder nicht:

    Für Werke ohne DOI von Websites (keine Datenbanken): gib die URL an.

    Für Werke ohne DOI von akademischen Forschungsdatenbanken: füge die URL nicht ein. Diese Werke sind weit zugänglich; der Eintrag sollte identisch mit dem der Druckversion sein.

    Für Werke ohne DOI aus Datenbanken, die nur dort zu finden sind, nenne den Namen der Datenbank und die URL zum Werk. Benötigt die URL ein Login oder ist sie sessionabhängig, gib die URL der Datenbank-Startseite oder Login-Seite an anstelle die URL zum Werk.

Formatierung von DOI und URL

  • Präsentiere DOI und URL als Hyperlink, beginnend mit https:// oder http://

  • Füge nicht “abgerufen von” o.ä. hinzu.

  • Der Link kann als einfacher Text oder in Farbe und unterstrichen formatiert sein.

  • Wenn das Werk online veröffentlicht wird, sollten die Links “live”, d. h. klickbar sein.

  • Das DOI-Format sollte immer in die aktuelle Form überführt werden:

    Die DOI sollte mit https://doi.org/ beginnen; dahinter folgt die Nummer. Ältere Werke zeigen noch http://doi.org/oderDOI: vor der Nummer. Diese Angaben sollten durch die aktuelle Version ersetzt werden.

[2] S. 298-300

Abgerufen am

Online Werke, die sich voraussichtlich ändern werden, sollten mit einem Hinweis auf das Abrufdatum versehen werden. Das zeigt den Lesenden, dass ihre Version möglicherweise von der von dir benutzten abweicht. Dazu zählen Online-Lexika, Social Media Profile und nicht archivierte Webseiten.

Die Mehrheit der Quellen benötigt kein Abrufdatum und sollte keinen entsprechenden Hinweis enthalten.

Bei den wenigen Online-Quellen, die einen Hinweis benötigen, erscheint das Abrufdatum vor der URL.

[2] S. 290

Ohne Quelle

Ein Werk ohne Quelle kann nicht ins Literaturverzeichnis aufgenommen werden, weil Leser*innen das Werk nicht erhalten können. Das bedeutet, dass Werke ohne Quelle wie persönliche E-Mails, Unterrichtsmaterial und Intranet-Quellen nur im Text als persönliche Kommunikation zitiert werden sollten.

Online Werke, die nicht länger zugänglich sind, zählen als Werke ohne Quelle. Es ist deshalb wichtig, alle im Literaturverzeichnis angegebenen URLs vor der Einreichung der Arbeit zu überprüfen und zu aktualisieren. Füge keine broken URLs (Webadressen, die nicht funktionieren) in deine Arbeit ein. Ist der zitierte Inhalt nicht mehr zugänglich, suche nach einer archivierten Online-Version und integriere die URL der archivierten Version. Gibt es keine archivierte Version, lösche den Literatureintrag im Verzeichnis und ersetze ihn, wenn möglich, durch eine andere Quelle.

[2] S. 300-301

Hinweis

Die unterschiedlichen Arten von Quellen werden in Kapitel 4 ausführlich mit Beispielen vorgestellt.

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