Profil
Die internationale Politik befasst sich mit der Entstehung und Bearbeitung von Konflikten zwischen Staaten, internationalen Organisationen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Akteuren. Bei der Analyse von Prozessen der Konfliktregelung nimmt sie das Zusammenwirken unterschiedlicher Handlungsebenen auf globaler, internationaler, regionaler, nationaler und teilweise auch subnationaler Ebene in den Blick. Fragen nach Macht, Legitimität und Effektivität internationaler Institutionen, aber auch nach den Bedingungsfaktoren von Ungleichheit im transnationalen Raum stehen im Mittelpunkt des wissenschaftlichen Interesses.
Das Lehrprogramm des Lehrgebietes Internationale Politik deckt das Themenspektrum der internationalen Beziehungen in aller Breite ab. Im Rahmen des BA-Studiengangs „Politikwissenschaft, Verwaltungswissenschaft und Soziologie“ werden die Studierenden zunächst mit den Themen des Studiengangs vertraut gemacht. Lehrinhalte umfassen einen Überblick über das Theoriespektrum der internationalen Beziehungen, darunter Ansätze des Realismus, Liberalismus, Konstruktivismus sowie kritische Theorieperspektiven. Anwendung finden die genannten Analyseperspektiven mit Fokus auf internationale Organisationen, Weltregionen, Probleme der internationalen politischen Ökonomie, aber auch Militär und Sicherheitspolitik. Im MA-Studiengang „Politikwissenschaft - Regieren und Partizipation (ehemals M.A. Governance)“ stehen Fragen des transnationalen Regierens, Friedens- und Konfliktforschung, europäische Umweltpolitik und Probleme internationaler Arbeitsteilung im Mittelpunkt des Lehrangebots.
Die Forschung der Wissenschaftlerinnnen und Wissenschaftler konzentriert sich derzeit auf unterschiedliche Aspekte der Internationalen Politischen Ökonomie. Zu den Forschungsthemen zählen die Rolle der EU in internationalen Wirtschafts- und Finanzinstitutionen, Verhandlungen zwischen internationalen Organisationen, Gläubiger- und Schuldnerländern über die Kreditvergabe im Anschluss an die jüngste Finanzkrise, die Transformation nationaler politischer Ökonomien im Zuge von Globalisierung sowie die Entwicklung und der Wandel der Europäischen Zentralbank (EZB).