Präsenzveranstaltung

Thema:
David Hume: “A Treatise on Human Nature”
Veranstaltungstyp:
Präsenz
Zielgruppe:
BA KuWi: Modul 25401/P1; MA Phil: Modul 26401/I; Modul 26403/III; Modul 26405/V; AT Phil; Interessierte
Ort:
Hagen
Adresse:
Campus Hagen
FernUniversität in Hagen, Campus
Termin:
25.04.2025 bis
27.04.2025
Zeitraum:
Freitag, 25. April 2025, 15-21 Uhr,
Samstag, 26. April 2025, 10-20 Uhr,
Sonntag, 27. April 2025, 10-14 Uhr.
Leitung:
Prof. Dr. Martin Lenz
Anmeldefrist:
vom 07. Januar bis zum 11. April 2025
Anmeldung:
Die verbindliche Anmeldung erfolgt über das untenstehende Formular.
Auskunft erteilt:
Doris Meyer
E-Mail: lehrgebiet.lenz
Telefon: +49 2331 987-2150

David Hume: A Treatise on Human Nature

Vorläufiger Seminarplan

Ziele

• Kenntnisse der Philosophie Humes

• Einordnung seines Denkens in den historischen Kontext

• Verständnis unserer (historischen) Vorurteile

• Entwicklung der Kompetenz, historische Texte kritisch zu analysieren und mit modernen Ansätzen zu vergleichen

David Hume zählt zu den wichtigsten und einflussreichsten Denkern der frühen Neuzeit. Im Seminar wollen wir versuchen, zentrale Passagen aus seinem frühen Werk sehr genau zu lesen, zu analysieren und mit Blick auf ihren philosophischen Gehalt zu diskutieren. Dazu empfehle ich Ihnen die folgende Textgrundlage:

Hume, David, A Treatise of Human Nature. Ed. by David Fate Norton and Mary J. Norton. Oxford/New York: Oxford University Press 2000. [Treatise]

Obwohl der Text sehr umfangreich ist, lohnt es sich meines Erachtens, sich auf ein zentrales Kapitel zu konzentrieren – und zwar auf das Kapitel 1.4.2 (S. 25-44). Dieses Kapitel ist ebenso zentral wie schwierig. Unsere Strategie wird daher darin bestehen, das Kapitel zu lesen und zu sehen, welche weiteren Texte aus dem Treatise und welche weiteren Überlegungen erforderlich sind, um zu einer befriedigenden Interpretation zu gelangen. Sollten Sie lieber eine deutsche Übersetzung zur Hand nehmen, so ist das kein Problem. Als Grundlage der Diskussion dient allerdings der englische Text.

Vor dem Seminar sollten Sie zumindest dieses Kapitel sowie einen einführenden Text von Markus Wild („Hume über das Wahrnehmungsobjekt“) gelesen haben. Überdies empfehle ich Ihnen, folgende Passagen dazu zu lesen:

I. Introduction

Advertisement and Introduction (2-6)

Abstract (405-417)

II. Perception

T 1.1.1-1.1.7 (7-22)

T 1.2.3.26 (46)

T 1.3.5.2 (59)

III. Belief (Causality)

T 1.3.2-1.3.10 (52-85)

T 1.3.14-15 (105-118)

IV. Objects of Perception

T 1.2.6 (48-49)

V. Sympathy

T 2.1.11 (206-211)

T 2.2.9 (245-250)

Ansatz

Das Seminar bietet eine Einführung in die Philosophie Humes und zwar insbesondere in dessen Wahrnehmungstheorie und Philosophie des Geistes. Sie konzentriert sich auf die Beziehung zwischen Humeschen bzw. frühneuzeitlichen und modernen Konzepten der Wahrnehmung und versucht, (a) Humes Philosophie in dieser Hinsicht zu erschließen und (b) unsere Sichtweisen auf Philosophie und Geschichte näher zu beleuchten. Warum habe ich diese beiden Aspekte ausgewählt? Ich denke, dass eine wichtige Aufgabe der Philosophie darin besteht zu untersuchen, was wir eigentlich tun: wie und warum wir es tun; und ob wir es auch anders machen könnten. Deshalb möchte ich Sie ermutigen, sowohl über Ihre Herangehensweisen an die Philosophie als auch über die in den Text behandelten Probleme nachzudenken. Ziel ist es, Ihnen zu ermöglichen, sich Wissen über (die Geschichte der) Philosophie auf begründete Weise anzueignen. Das bedeutet, ein Verständnis für die Grenzen und Beschränkungen Ihres Wissens sowie für das Wissen selbst zu entwickeln. Klingt das offensichtlich? Nun, Philosophen tun sich oft schwer, wenn sie versuchen, das Offensichtliche in Frage zu stellen oder zu erklären.

Zum Ansatz im Seminar

Der Kurs wird im Seminarstil abgehalten und sollte ausreichend Raum für Diskussionen bieten. Ich erwarte nicht, dass Sie bereits über irgendwelche Fähigkeiten verfügen, aber Sie sollten lernen, ein Verständnis des Texts anhand der folgenden Punkte aufzubauen und zu artikulieren: Was sagt der Text? Was sind hier wesentliche Argumente oder Begriffe? Was sagt er nicht? Was sind stillschweigende Annahmen? Warum werden bestimmte Dinge überhaupt gesagt? Können sie in unsere zeitgenössischen Ideen und Kontexte übersetzt werden? Wenn nicht, warum nicht?

Denken Sie nicht, dass Diskussionen eine Ablenkung vom Lernprozess sind. Diskussionen sollten Ihnen helfen, akademische Gewandtheit im Umgang mit Ideen, Fragen, Argumenten und Terminologie zu erlangen. Die meisten Dinge, die ich Ihnen erzähle, können Sie woanders lesen. Was Sie woanders nicht tun können, ist, sie durch Gespräche lebendig werden zu lassen. Der Texte, den wir diskutieren, ist ja recht alt. Dennoch (oder deshalb) kann es sein, dass Sie diesen Text jetzt zum ersten Mal begegnen. Diese Konfrontation macht die Sache interessant! Im Seminar sollten Sie lernen, sich den Stoff, den ich unterrichte, anzueignen, indem Sie ihn auch mit Ihren eigenen Ansichten und Interessen vermischen. In diesem Sinne hoffe ich auch, von Ihnen zu lernen. In jedem Fall sollten Sie Folgendes tun:

1. Lesen Sie die zugewiesenen Passagen vorher. Das betrifft hier nun vor allem die bereits genannte Textgrundlage. Warum? Einfach, weil ich sie voraussetze, und wenn Sie sie nicht gelesen haben, werden Sie keine Ahnung haben, worum es in der Diskussion geht.

2. Bereiten Sie mindestens drei Fragen zum Text schriftlich vor. In meinem Blogpost über Fragen finden Sie Einzelheiten dazu, wie man eine Frage strukturiert.

3. Versuchen Sie, die Fragen im Kurs bei mir oder einem Kommilitonen zur Sprache zu bringen. Formulieren Sie Ihre Frage also schriftlich und strukturieren Sie diese etwa folgendermaßen:

• Ziel/Thema: sagen Sie, worum es in der Frage geht

• Frage: formulieren Sie die eigentliche Frage

• Voraussetzung/Motivation: geben Sie eine kurze Erklärung, warum die Frage aufkommt

• Geben Sie einen kurzen Vorgriff auf mögliche Antworten (bei Diskussionen ist dies hilfreich, um Folgefragen vorzubereiten)

4. Führen Sie ein Notizbuch für Ihre Fragen und Erkenntnisse, um Ihren Fortschritt und Ihre Ideen im Auge zu behalten.

5. Wenn Sie ein Referat zu einer Passage oder einem Interpretationsansatz halten möchten, melden Sie sich bitte vorher bei mir. Dann kann ich Ihnen auch gezielt weitere Literaturhinweise geben. In jedem Fall sollten Sie sich auf etwa 10-20 Minuten beschränken, in denen Sie:

- eine konkrete Textpassage oder Interpretationsthese in den Fokus rücken,

- eine bestimmte Frage (bezogen auf einen problematischen Aspekt) aufwerfen,

- erläutern, warum die Frage aufkommt,

- einen Weg aufzeigen, wie die Frage beantwortet werden kann,

- andeuten, was man gegen diese Antwort einwenden könnte,

- andeuten, was sich auf diesen Einwand erwidern ließe

Die ersten vier Punkte dienen dem Verständnis; die letzten zwei sollen die Diskussion vorbereiten.

6. Ganz gleich, ob Sie sich jetzt schon für eine konkrete Prüfungsform interessieren oder nicht, konsultieren Sie den Hagener Leitfaden für philosophische Arbeiten.

Online-Anmeldung

Bitte füllen Sie das Formular vollständig aus. (Wenn Sie eine verschlüsselte Übertragung der Daten wünschen, wählen Sie in der Adresszeile Ihres Browsers „https://“ statt „http://“ und laden Sie diese Seite neu.) Eine Bestätigung über Ihre Teilnahme senden wir in den nächsten Tagen an Ihre E-Mail-Adresse.

Ich melde mich für: Präsenzveranstaltung David Hume: “A Treatise on Human Nature” (25.04.2025 bis 27.04.2025 in Hagen) verbindlich an.

Ich studiere im Studienabschnitt
Kontaktinformationen
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Tanja Moll | 23.03.2025