Präsenzveranstaltung

Thema:
Lektüreseminar Kant: Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung? (1784) und Über ein vermeintes Recht aus Menschenliebe zu lügen (1797)
Zielgruppe:
BA KuWi: Modul 25402/P2; MA Phil: Modul 26402/II; Modul 26409/IX; Modul 26410/X;
Adresse:
Campus Hagen
Ort: Hagen Gebäude 3, F 009
Termin:
29.11.2024 bis
01.12.2024
Zeitraum:
29. November 2024, 13:00 – 18:00 Uhr
30. November 2024, 09:00 – 18:00 Uhr
01. Dezember 2024, 09:00 – 13:00 Uhr
Leitung:
Dr. Klaus Honrath

Wir wollen uns mit diesen „Kleineren Schriften“ aus dem Kantischen System der Philosophie beschäftigen, weil er hier Erläuterungen gibt, was es für den Menschen als Vernunftwesen eigentlich bedeutet, frei und zugleich sittlich gebunden zu sein. Die Aufklärungsschrift beginnt mit den berühmten Sätzen: „Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Muthes liegt, sich seiner ohne Leitung eines andern zu bedienen. Sapere aude! Habe Muth dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung.“ Wir wollen durch die Textlektüre uns klar werden darüber, warum es der Mensch selber ist, der sich im unangemessenen Gebrauch seiner Freiheit unfrei macht, und worin die Hoffnung besteht, daß er doch seine selbstverschuldete Unmündigkeit überwinden kann. Die Schrift zum Lügenverbot hat vielfältige Mißverständnisse hervorgerufen und Kant den Vorwurf eingetragen, er würde aus abstrakter Prinzipienreiterei einen Freund seinem Mörder ausliefern wollen. Wir wollen verstehen, worum es Kant in seinem Beispiel wirklich geht, warum die Frage nach Ausnahmen vom moralischen Lügenverbot die Menschen nicht schützt, sondern grundlegend gefährdet. Beide Schriften vertiefen die kritische Sicht, die Kant in seinen drei Kritiken begründet hat und machen die Bedeutung des freien Vernunftgebrauchs für ein gelingendes Leben deutlich.

Weil wir die Texte gemeinsam lesen und besprechen wollen, sind keine Referate von Studentenseite vorgesehen. So dient das Seminar aus formalen Gründen auch nicht der Vorbereitung einer Hausarbeit.


Die Anmeldung zum Seminar erfolgt in der Virtuellen Universität unter folgendem Link: https://vu.fernuni-hagen.de/lvuweb/lvuauth/app/EventView/6698848553

Bei Problemen mit der Anmeldug wenden Sie sich bitte an Jan.Eufinger.

Jan Eufinger | 12.07.2024