Onlineveranstaltung

Thema:
Einführung in das philosophische System Georg Wilhelm Friedrich Hegels (online)
Veranstaltungstyp:
online (Zoom)
Zielgruppe:
BA KuWi: Modul 25405/P5; Modul 25406/P6; BA PVS: Modul 25407/PHIL; MA Phil: Modul 26402/II; Modul 26409/IX; Modul 26410/X; AT Phil; AP Phil;
Ort:
online
Termin:
04.11.2024 bis
27.01.2025
Zeitraum:
Montags von 18 - 20 Uhr an folgenden Terminen:
4.11.
11.11.
18.11.
25.11.
2.12.
9.12.
16.12.
13.1.2025
20.1.2025
27.1.2025

Leitung:
Dr. Marco de Angelis
Anmeldung:
Die Anmeldung erfolgt in der Virtuellen Universität unter: https://vu.fernuni-hagen.de/lvuweb/lvuauth/app/EventView/6698158553

Philosophie, wie diese Wissenschaft einst von den Griechen definiert wurde, ist nicht zuletzt die Suche nach dem ersten Prinzip alles Seins, nach dem „Absoluten“, wie es in der klassischen Neuzeit heißt. Alle Leitbegriffe der einzelnen philosophischen Wissenschaften (Logik, Ethik, Ästhetik usw.) leiten sich vom Absoluten ab und sind in ihm verankert.

In der Philosophie muss die Suche nach dem Absoluten dabei ausschließlich auf der Grundlage der Vernunft und in logischer Transparenz erfolgen. Dies unterscheidet die Philosophie grundlegend von der Religion, die zwar das gleiche Ziel verfolgt, sich aber auf Dogmen gründet und im Medium der Vorstellung, nicht des Begriffs verbleibt.

In dieser ihrer Besonderheit hat die Philosophie inzwischen eine eigene Geschichte als Wissenschaft vorzuweisen, die sich über mehr als 2500 Jahre erstreckt. In dieser Geschichte gibt es, wie in jeder Wissenschaft, bestimmte Knotenpunkte, nämlich die großen, paradigmatischen philosophischen Systeme. So wie die Physik beispielsweise einige ihrer Knotenpunkte in Newton, Galilei, Einstein und anderen hat, so hat auch die Philosophie ihre Knotenpunkte in Platon, Aristoteles, Kant und Hegel – um nur diese zu nennen.

Ein philosophischer Knotenpunkt zeichnet sich dadurch aus, dass es dem betreffenden Philosophen in seinem Werk gelungen ist, ein vollständiges logisches Bild der Welt und des Menschen zu entwerfen und damit das zentrale Wissen seiner Zeit in einer einheitlichen begrifflichen und systematischen Synthese zusammenzufassen.

Der letzte Knotenpunkt in der Geschichte der Philosophie ist das philosophische System von Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770-1831). Obwohl dieses System vor etwa 200 Jahren verfasst wurde, hat es nachfolgende Denker dazu genötigt, zu ihm Stellung zu nehmen: Einige haben es akzeptiert und in seiner Richtung philosophiert (z. B. der internationale Neo-Idealismus), andere haben es vollständig abgelehnt (z. B. die analytische Philosophie), und wieder andere haben einige seiner Hauptideen verwendet, sie dabei aber uminterpretiert (z. B. der historische und dialektische Materialismus).

Die Tatsache, dass es seit Hegel keine ernstzunehmende philosophische Position gegeben hat, die nicht auf die eine oder andere Weise zu dem Stuttgarter Philosophen Stellung nehmen musste, zeigt, dass Hegels philosophisches System der philosophische Knotenpunkt unserer Epoche ist, jener Epoche, die mit der Aufklärung und Kant begann.

In unserem Seminar möchten wir in die Grundgedanken des Hegelschen Systems einführen und aufzeigen, dass es im Grunde immer noch das einzige philosophische System ist, das uns heute ein logisch letztbegründetes Welt- und Menschenbild liefern kann. Dabei werden Grundbegriffe, Grundthesen wie auch die Methode Hegels vorgestellt und gemeinsam erarbeitet werden.

Literatur

G.W.F. Hegel: Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften von 1830 (eine aktuelle Studienausgabe)

Th. S. Hoffmann: Georg Wilhelm Friedrich Hegel. Eine Propädeutik (Wiesbaden, 4. Aufl. 2020)

Referate

Referate, die auch als Grundlage für die Anfertigung einer Hausarbeit dienen können, können in Absprache mit dem Dozenten übernommen werden.

 

Die Anmeldung erfolgt in der Virtuellen Universität unter: https://vu.fernuni-hagen.de/lvuweb/lvuauth/app/EventView/6698158553

Jan Eufinger | 08.08.2024