Online-Seminar

Thema:
Phänomenologie 2.0. Phänomenologische Antworten auf Digitalisierung und Technisierung der Lebenswelt
Zielgruppe:
BA KuWi: Modul P3; Modul P5; MA Phil: Modul IV; Modul VI; Modul VIII; Modul IX; AP Phil;
Ort:
Online
Termin:
19.01.2022 bis
21.01.2022
Zeitraum:
Mi., 19.01.2022: 16:00 - 20:30 Uhr,
Do., 20.01.2022: 09:00 - 18:30 Uhr,
Fr., 21.01.2022: 09:00 - 12:30 Uhr.
Leitung:
Dr. Selin Gerlek
Anmeldefrist:
07.01.2022
Anmeldung:
Die Veranstaltung ist ausgebucht.
Auskunft erteilt:
Selin Gerlek , E-Mail: selin.gerlek , Telefon: +49 2331 987-4385
Christoph Düchting , E-Mail: christoph.duechting , Telefon: +49 2331 987-2791

Die Phänomenologie zeichnet eine jahrhundertalte Tradition. Wenngleich bis heute über ihre Methode – falls sie überhaupt eine besitzt – gestritten wird, ist zumindest ein spezifischer Zugriff auf philosophische Gegenstände gesichert: Die Phänomenologie fragt nach der Erfahrung und somit nach der Lebenswelt. Dieses Charakteristikum sichert dieser Disziplin zugleich, dass ihr die möglichen Gegenstände und Themen der Befragung nicht ausgehen können. Und so weist sie bereits eine beachtliche Anzahl an Versuchen auf, sich mit technologischen Tendenzen und Entwicklungen zu befassen. Während jedoch um die Mitte des vergangenen Jahrhunderts der Begriff der Technik bei Heidegger oder Merleau-Ponty im Zentrum standen, hat dieser in letzter Zeit an Relevanz eingebüßt und wird vom Begriff der Technologie – oder genauer: der digitalen Technologien, in den Hintergrund gedrängt.

Es ist daher bezeichnend, dass sich entsprechend rezent neue phänomenologische Traditionslinien herausbilden, die sich insbesondere dieser Digitalisierung und Technisierung der Lebenswelt zuwenden. Prominent zu nennen wären hier insb. die Arbeiten ausgehend von Don Ihde, der die sog. Postphänomenologie begründet hat. Das Seminar möchte die Entwicklung von klassischen Positionen innerhalb der Technik-Phänomenologie bis zu heutigen Ansätzen, die sich mit digitalen Technologien und ihrer Erfahrbarkeit befassen, nachzeichnen. Dabei sollen auch jene Ansätze zur Sprache kommen, die nicht eigentlich zur Phänomenologie zählen, jedoch mit phänomenologischen Denkfiguren gearbeitet und somit die Diskurse vorangetrieben haben.

Christoph Düchting | 09.04.2024