Profil

  • Warum unterscheiden sich die PISA-Ergebnisse zwischen Mädchen und Jungen?
  • Welche Faktoren fördern das Scheidungsrisiko?
  • Warum variiert die Wahlbeteiligung bei Europawahlen zwischen den EU-Staaten?

In den Sozialwissenschaften existieren unzählige spannende Forschungsfragen.

Auf den ersten Blick sind die drei exemplarischen Forschungsfragen höchst unterschiedlich. Die erste Forschungsfrage beschäftigt sich mit geschlechtsspezifischen Leistungsunterscheiden bei Schultests, die zweite Frage nimmt die Determinanten der Ehestabilität in den Blick, und die dritte Frage untersucht die unterschiedliche (nationale) Wahlbeteiligung bei den Wahlen zum europäischen Parlament.

Trotz dieser thematischen Heterogenität haben sich in den Sozialwissenschaften in den vergangenen Jahrzehnten gemeinsame Techniken und Vorgehensweisen entwickelt, um die jeweiligen Forschungsfragen zu beantworten. Diese Techniken werden allgemein als „Methoden“ bezeichnet. Die drei Forschungsfragen lassen sich zwar nach inhaltlichen Gesichtspunkten unterscheiden, aber auf den zweiten Blick lassen sich gemeinsame Methoden zur Beantwortung der verschiedenen Forschungsfrage entdecken.

Die Methoden legen – vereinfacht formuliert – die Regeln fest, wie eine bestimmte Forschungsfrage „bearbeitet“ wird.

  • Wie werden die Daten erhoben?
  • Wie werden Daten mit Theorien verknüpft?
  • Wie werden Daten ausgewertet?

Im Rahmen der (quantitativen) Methodenausbildung werden diese Fragen beantwortet. Das Lernziel liegt dabei auf Vermittlung der Fähigkeit, empirische Forschungsergebnisse lesen und verstehen zu können („Literacy“).

Literaturhinweise

  • Engel, Uwe (Hrsg.). 2002. Praxisrelevanz der Methodenausbildung. Bonn: Informationszentrum Sozialwissenschaften.
  • Schnapp, Kai-Uwe, Nathalie Behnke und Joachim Behnke. 2004. Methodenausbildung in der Politikwissenschaft – Oder: Wie aus dem Aschenputtel eine Prinzessin werden kann. Rundbrief der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft 158-167. Online verfügbar unter: http://www.dvpw.de/wir/studienreform/bama.html