Profil

Für die Arbeitsstelle „Kulturwissenschaftliche Grundlagen“ bilden zwei Bereiche die Grundpfeiler in der Lehre und Forschung: das wissenschaftliche Arbeiten und Schreiben sowie die wissenschaftstheoretischen Grundlagen der Kulturwissenschaften.

Die Einübung wissenschaftlichen Arbeitens und Schreibens ist eine der großen Herausforderungen, die Studierende im Laufe des kulturwissenschaftlichen Studiums – nicht nur zu Beginn – zu bewältigen haben. Wissenschaftliches Schreiben lässt sich aber nicht innerhalb eines Semesters lernen, sondern bedarf stetiger Aufmerkamkeit – besonders dann, wenn man das wissenschaftliche Schreiben nicht nur auf die Anfertigung von Prüfungsleistungen wie die Hausarbeit oder die Bachelor-Arbeit einschränkt, sondern als wichtigen Bestandteil der Erarbeitung von Texten und der Klärung eigener Gedanken zu einem Thema versteht und somit als zentrale Fähigkeit kulturwissenschaftlichen Arbeitens. Die Arbeitsstelle „Kulturwissenschaftliche Grundlagen“ versteht und vermittelt das wissenschaftliche Schreiben nicht als nachträgliche Arbeit, mit der erbrachte Denkleistungen zu Papier gebracht werden, sondern als integrativen Teil wissenschaftlichen Arbeitens, insofern Schreiben und Denken in den Kulturwissenschaften aufeinander bezogen sind.

In Bezug auf den wissenschaftstheoretischen Schwerpunkt der Arbeitsstelle dient die Feststellung als Ausgangspunkt, dass den modernen Kulturwissenschaften kein gemeinsames Disziplinen- oder Methodenverständnis zugrunde liegt. Daher ist es angemessener von „Kulturwissenschaften“ im Plural zu sprechen als von der Kulturwissenschaft. Dennoch sind die beteiligten Fächer – im Studiengang „B.A. Kulturwissenschaften“ der FernUniversität in Hagen sind dies die Geschichte, Literaturwissenschaft und Philosophie – in ihrem Verständnis als Kulturwissenschaft aufeinander bezogen. Die Fragen nach dem jeweiligen wissenschaftstheoretischen Grundverständnis sowie nach den methodologischen Gemeinsamkeiten und Unterschieden innerhalb der Kulturwissenschaften tragen zu einer Klärung des kulturwissenschaftlichen Selbstverständnisses bei und bilden so den zweiten Pfeiler der Arbeitsstelle.