Kolloquium
- Thema:
- Die Rheinachse und der globale Kolonialhandel im 18. Jahrhundert. Das Fallbeispiel des Westfalen Friedrich Romberg (1729-1819)
- Referent/-in:
- Magnus Ressel, Bremen
- Adresse:
- FernUniversität, Universitätsstraße 33, Gebäude 2, Raum 4+5
Sofern Sie an einer TN per Zoom interessiert sind, wenden Sie sich bitte an karin.gockel@fernuni-hagen.de - Termin:
- 05.11.2024, 18:15 Uhr
Die Rheinachse vom Bodensee bis in die nördlichen Niederlande sorgte seit der Römerzeit für eine besonders wirtschaftliche Vorreiterrolle der anliegenden Regionen. Der Strom verband Zentraleuropa mit den globalen Handelsströmen und Städte auf dieser Achse wie Amsterdam oder Frankfurt am Main gelten nicht umsonst seit dem Mittelalter als wichtige Handelszentren. Die rasche Zunahme des Handels mit atlantischen Kolonialwaren seit Beginn des 18. Jahrhunderts war daher entlang des Rheins besonders vermerkbar und bot für Akteure in diesem Geschäftsfeld besonders hohe Gewinnaussichten. Einer der bedeutendsten Unternehmer in diesem Handelssegment war im 18. Jahrhundert der aus Hemer bei Iserlohn stammende Friedrich Romberg. Gerade durch seine besonders intensive Nutzung des Hinterlandhandels bis nach Norditalien konnte er im globalen Handel mit einem besonderen Wettbewerbsvorteil operieren. Im Vortrag wird Rombergs wirtschaftlicher Aufstieg in den österreichischen Niederlanden, dem heutigen Belgien, seit 1755 beleuchtet und seine Nutzung der Rheinachse für sein globales Agieren – unter anderem im Sklavenhandel – herausgestellt.