Seminar "Die Aktienrechtsnovelle 2016 - ausgewählte Themenbereiche"

Seminarleiter: PD Dr. Karin Niehoff

Semester: SS 2017

Teilnehmerzahl: 16

Inhalt:

Thema 1: Die Ausstattung von stimmrechtslosen Vorzugsaktien – Theorie und Empirie

Stimmrechtslose Vorzugsaktien sind durch eine Vorzugsdividende und dem fehlenden Stimmrecht gekennzeichnet. Durch die Aktienrechtsnovelle 2016 wurde die zwingende Nachzahlung eines ausgefallenen Vorzugs aufgehoben. Im Rahmen des Themas sind Ausstattungsmöglichkeiten von Vorzugsaktien insbesondere hinsichtlich der Dividendenberechtigung zu beschreiben. Darüber hinaus ist zu erheben, wie Vorzugsaktien tatsächlich ausgestattet sind.

Thema 2: Die Bewertung stimmrechtsloser Aktien im Vergleich zu stimmberechtigten Aktien

Stimmrechtslose Vorzugsaktien unterscheiden sich von Stammaktien durch das fehlende Stimmrecht und die Vorzugsdividende. Diese beiden Aspekte führen dazu, dass börsennotierte Vorzugsaktien einen anderen Kurs aufweisen als Stammaktien. Im Rahmen des Themas ist zu analysieren, in welchem Ausmaß sich Stamm- und Vorzugsaktien unterscheiden und welche Einflussfaktoren die Höhe der Kursunterschiede beeinflussen. Dabei können unterschiedliche Ansätze verfolgt werden. Zum ersten ist eine modellmäßige Erfassung Unterschiede zwischen Stamm- und Vorzugsaktien denkbar. Zum zweiten können vorhandene empirische Untersuchungen beschrieben, analysiert und miteinander verglichen werden. Zum dritten können auch eigene empirische Analysen zum Kursunterschied entwickelt werden.

Thema 3: Die Ausstattung von Wandelschuldverschreibungen – Theorie und Empirie

Bislang wurden unter Wandelschuldverschreibungen Schuldverschreibungen verstanden, die dem Gläubiger ein Umtausch- oder Bezugsrecht auf Aktien der Aktiengesellschaft gaben. Nach der Aktienrechtsnovelle ist auch gesetzlich berücksichtigt, dass der Gesellschaft ein Wandlungsrecht eingeräumt werden kann. Im Rahmen der Bearbeitung des Themas sind die verschiedenen Ausstattungsmöglichkeiten darzustellen. Darüber hinaus ist zu erheben, wie Wandelschuldverschreibungen in der Realität ausgestattet sind.

Thema 4: Die Bewertung von Wandelschuldverschreibungen

Wandelschuldverschreibungen unterscheiden sich insbesondere durch ihr Bezugs- oder Umtauschrecht von herkömmlichen Anleihen. Daraus ergibt sich die Frage, wie diese Anleihen bewertet werden können. Auch hier ergeben sich verschiedene Analyseansätze. Es kann im Rahmen von Modelle eine Bewertung vorgenommen werden. Existierende empirische Studien können beschrieben, analysiert und verglichen werden. Des Weiteren ist eine eigene empirische Analyse denkbar.

Zeitplan:

Vorbesprechung: 20. Januar 2017, 13.00 Uhr

Seminar: 19. – 20. Juni 2017, in Schwerte

Abgabe Gliederung: 6. März 2017

Abgabe der Arbeit: 27. April 2017

10.05.2024