Seminar "Financial Engineering"
Seminarleiter: Prof. Dr. Rainer Baule
Semester: SS 2017
Teilnehmerzahl: 10–12
Inhalt:
Das Financial Engineering beinhaltet die Entwicklung innovativer Finanzprodukte sowie deren Analyse und Bewertung. Finanzinnnovationen spielen eine bedeutende Rolle in verschiedenen Bereichen des Finanz- und Investmentmanagements, etwa als Massenprodukte im Anlageuniversum privater Investoren, als individuelle Produkte für spezifische Bedürfnisse institutioneller Investoren oder als Finanzierungsvehikel für Unternehmen.
Das Aufgabenspektrum des Financial Engineering in einer Bank umfasst insbesondere
- die Analyse des Marktes und die bedarfsorientierte Identifikation von Nachfragepotenzial,
- die Generierung von Ideen zur Lösung kundenspezifischer Investitions- oder Finanzierungsprobleme bzw. zur Abschöpfung allgemeiner Nachfrage,
- die Konzeption konkreter Finanztitel auf Basis dieser Ideen,
- die finanzwirtschaftliche Bewertung der Finanztitel,
- die damit zusammenhängende Bepreisung der Finanztitel,
- die Konzeption von Marketing- und Vertriebsstrategien sowie
- das Management der mit den Finanztiteln eingegangenen Risiken.
In dem Seminar soll der Prozess des Financial Engineering in Kleingruppen exemplarisch nachvollzogen werden, wobei der Schwerpunkt auf der Bewertung und dem Risikomanagement liegt. Die Aufgabe jeder Zweiergruppe besteht zunächst darin, mit fachlicher Unterstützung durch den Lehrstuhl eine Idee für einen neuartigen Finanztitel zu entwickeln und hierfür ein Produktkonzept zu erstellen. Im Rahmen der Seminararbeit soll der selbst kreierte Finanztitel dann mittels finanzwirtschaftlicher Methoden bewertet werden. Ferner ist ein Konzept zum Hedging bzw. Risikomanagement zu erarbeiten.
Literatur:
Einen Überblick zu Finanzinnovationen für Privatanleger bietet:
Rieger, Marc Oliver: Optionen, Derivate und strukturierte Produkte. 2. Auflage, Schäffer-Poeschel 2016.
Zur finanzwirtschaftlichen Bewertungstheorie gilt als Standardwerk:
Hull, John C.: Optionen, Futures und andere Derivate. 8. Auflage, Pearson Deutschland 2012.
Geforderte Leistungen:
- Teilnahme an der ersten Präsenzphase,
- Vorlage und Besprechung eines Gliederungskonzepts,
- Anfertigung einer Seminararbeit,
- Präsentation der Seminararbeit,
- Halten eines Koreferats,
- Teilnahme an der Diskussion zu allen Seminarthemen.
Voraussetzungen:
Das Seminar ist ausschließlich geeignet für Masterstudenten der Studiengänge Wirtschaftswissenschaft, Wirtschaftsinformatik und Volkswirtschaft.
Es werden die Lehrinhalte des Kurses 42310 Finanzwirtschaftliche Bewertungstheorie vorausgesetzt. Sie können diesen Kurs auch parallel im aktuellen Semester studieren oder sich die Kenntnisse anderweitig aneignen. Des Weiteren werden Mathematik- und Statistikkenntnisse mindestens im Umfang des A-Moduls 31101 vorausgesetzt. Ferner sollte der Umgang mit einem Tabellenkalkulationsprogramm beherrscht werden.
Zeitplan:
13./14.02.2017 | Erste Präsenzphase in Hagen
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22./23.06.2017 | Zweite Präsenzphase in Schwerte
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