Komponenten empirischer Credit Spreads von Banken und deren Abbildung in Unternehmenswertmodellen

Während der globalen Finanzmarktkrise und Eurokrise sind die Credit Spreads (Risikoaufschläge) europäischer Banken erheblich gestiegen, was nicht allein auf ein erhöhtes Ausfallrisiko zurückzuführen ist. Credit Spreads können empirisch sowie anhand von Kreditrisikomodellen ermittelt werden.

Unternehmenswertmodelle erklären den Ausfall eines Unternehmens ökonomisch anhand der Kapitalstruktur. Die Dissertation untersucht systematisch den Zusammenhang zwischen Unternehmenswertmodellen – insbesondere dem KMV-Modell – und den vergüteten Komponenten empirischer Credit Spreads von Banken.

Dazu dient neben der Literaturanalyse eine empirische Studie. Diese stellt die erste integrierte Analyse der Determinantender Entwicklung empirischer Credit Default Swap (CDS-) Spreads und der modelltheoretisch fundierten Expected Default Frequency (EDF) europäischer Banken im Zeitraum von 2004 bis Mitte 2015 dar. Bisherige Studien konzentrieren sich vor allem auf nichtfinanzielle Unternehmen und Phasen geringer Finanzmarktvolatilität. Insofern erweitert die Arbeit die empirische Evidenz zu den Einflussfaktoren von CDS-Spreads und der empirischen Validität der EDF von Banken – mit besonderem Fokus auf Finanzmarkt- und Liquiditätskrisen.


Dissertationsprojekt von Dr. Jan Vogelheim.


Publikationen

J. Vogelheim
Empirical Credit Spread Components of Banks and their Coverage in Structural Models – An Integrated Analysis.
Working Paper, Hagen 2020.

J. Vogelheim
Determinants of European Bank Credit Default Swap Spreads.
Working Paper, Hagen 2020.

J. Vogelheim
Komponenten empirischer Credit Spreads von Banken und deren Abbildung in Unternehmenswertmodellen.
Logos Verlag, Berlin 2020.