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[31.05.2023]

The impact of public consumption and investment in the euro area during periods of high and normal uncertainty


Dieses Forschungsprojekt von Pascal Goemans erscheint in der international referierten Fachzeitschrift „Economic Modelling“:

https://doi.org/10.1016/j.econmod.2023.106370

Im neuen Jahrhundert gab es mehrere Phasen großer Unsicherheit, in denen Regierungen die Staatsausgaben erhöhten, um die Konjunktur zu stabilisieren. Die Forschungsliteratur konzentriert sich jedoch stark auf die USA und unterscheidet nicht zwischen den unterschiedlichen Auswirkungen von staatlichem Konsum und Investitionen. Wir schätzen Multiplikatoren für beide Komponenten der Staatsausgaben unter Verwendung lokaler Projektionen und quartalsweiser Paneldaten von 1999 bis 2019 für die Länder der Eurozone. In Zeiten großer wirtschaftlicher Unsicherheit erhöht ein Anstieg des Staatskonsums oder der öffentlichen Investitionen um einen Euro das Bruttoinlandsprodukt um etwa ein bzw. zwei Euro, in normalen Zeiten jedoch nur um 0,4 Euro. Der größere Anstieg des Bruttoinlandsprodukts durch öffentliche Investitionen in unsicheren Zeiten ergibt sich aus der zusätzlichen Beschäftigung durch die zusätzliche staatliche Nachfrage. Zudem steigt das Arbeitseinkommen der Haushalte aufgrund gestiegener Reallöhne, die wiederum die Inflation erhöhen. Staatliche Investitionen erhöhen das Bruttoinlandsprodukt aufgrund von Produktivitätssteigerungen, die zum Teil über höhere Löhne an die Arbeitnehmer weitergegeben werden, erheblich. Aufgrund des positiven Angebotseffektes führen staatliche Investitionen, anders als der öffentliche Konsum, nicht zu einer höheren Inflation.