Veranstaltung

Foto: Daniel Stähr

Was passiert, wenn Finanz- und Wirtschaftskrisen in den Nachrichten als „Tsunamis“ oder „perfekte Stürme“ bezeichnet werden? Was löst es aus, wenn Politiker*innen über die hart arbeitende Mitte der Gesellschaft reden, oder der Finanzminister Menschen eine Gratismentalität unterstellt? Und wie tragen vermeintlich kapitalismuskritische Hollywood-Filme dazu bei, den Status Quo zu zementieren?

Der Ökonom Daniel Stähr, von 2017 bis 2024 wissenschaftlicher Mitarbeiter der FernUniversität und seitdem externer Doktorand, geht diesen Fragen in seinem Buch Die Sprache des Kapitalismus nach (erschienen im März 2024 bei S. Fischer). Zusammen mit dem Literatur- und Kulturwissenschaftler Simon Sahner untersucht er darin die Art und Weise, wie über ökonomische Zusammenhänge gesprochen wird. Sahner und Stähr analysieren, welche Funktionen Metaphern haben und wie sprachlich Machtstrukturen festgeschrieben werden. Sie gehen den verschiedenen Akteuren nach, die sich der Sprache des Kapitalismus bedienen, und arbeiten Unterschiede zwischen Politiker*innen, Ökonom*innen und den Selbsterzählungen von Unternehmer*innen heraus.

Foto: Stefan Gelberg

Am 10. Oktober um 19:00 Uhr wird Daniel Stähr die Erkenntnisse seiner Arbeit im FernUni-Campus in Frankfurt vorstellen. Anschließend gibt es die Möglichkeit einer Diskussion mit dem Autor.

Die Teilnahme ist selbstverständlich kostenlos. Bitte melden Sie sich unten über das Formular an.