Projekt

Unterrepräsentanz von Frauen in der Kommunalpolitik

Projektleitung:
Prof. Dr. Lars Holtkamp
Status:
abgeschlossen
Laufzeit:
2008 bis 2009

Kurzbeschreibung

Untersuchungsgegenstand ist die politische Unterrepräsentanz von Frauen in Parlamenten mit dem Schwerpunkt auf der kommunalen Ebene. Gerne wird behauptet, dass Bundes- und Landesparlamente weit besser aufgestellt sind als die kommunalen Räte – das zumindest trifft nicht auf die Großstädte Deutschlands zu, denn hier wie dort befinden sich unter den Parlamentariern ein knappes Drittel Parlamentarierinnen. Gesucht wird einerseits nach den Ursachen und andererseits nach Lösungsmöglichkeiten. Dabei folgt die bisher umfangreichste Studie zur politischen Unterrepräsentanz von Frauen in der Kommunalpolitik bewusst anderen Erklärungsmustern, als solche bislang vorliegen.

Ausgangshypothese ist, dass die Parteien die zentralen Weichensteller für politische Karrieren sind. Drei wesentliche Fragen stehen im Vordergrund:

  1. Wie stark sind Frauen – auch im Vergleich zur Bundes- und Landesebene unterrepräsentiert?
  2. Welche wesentlichen Ursachen lassen sich für die Unterrepräsentanz empirisch feststellen?
  3. Welche Maßnahmen sind zum Abbau der Unterrepräsentanz von Frauen geeignet (insbesondere auf Kommunaler Ebene)?

In Anlehnung an den Rational-Choice-Institutionalismus interessieren besonders das Wahlrecht und die unterschiedlichen Formen von Quoten. Empirisch kommen sowohl quantitative als auch qualitative Methoden zum Einsatz.
Ein Ergebnis ist das erste deutsche „Genderranking“, das Einblicke in die kommunalpolitische Realität in den 79 Großstädten Deutschlands bietet.

Publikationen
Das aktualisierte Genderranking deutscher Großstädte
Die Häfte der Macht im Visier - von Lars Holtkamp und Sonja Schnittke

08.04.2024