KommZuEU: Kommunen als Anker des Zusammenhalts im europäischen Mehrebenensystem
KommZuEU: Kommunen als Anker des Zusammenhalts im europäischen Mehrebenensystem
- Projektleitung:
- Dr. Renate Reiter
- Status:
- abgeschlossen
- Laufzeit:
- 3 Jahre (2021-2023)
- fördernde Einrichtungen:
- Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
- Projektbeteiligte:
- Prof. Dr. Stephan Grohs (Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer)
KommZuEu-Projektwebsite [externer Link]
Kurzbeschreibung
Eine verbreitete These besagt, dass in den Kommunen das Potential zur Stärkung des Zusammenhalts in Europa angelegt ist. Unser Forschungsvorhaben verfolgt das Ziel, diese These empirisch zu überprüfen und praktische Folgerungen zur best practice kommunaler Europaarbeit zu entwickeln. Im Zentrum steht das Interesse an der Europaaktivität von Kommunen, d.h. der Nutzung von EU-Fördermöglichkeiten, Einbindung in kommunale Netzwerke, Pflege innereuropäischer kommunaler Partnerschaften, etc. Unsere Forschungsfrage lautet: (Wie) Können Kommunen als Anker des grenzüberschreitenden Zusammenhalts in Europa wirken?
Die lokale Ebene ist als Frontline-Ebene des unmittelbaren Kontaktes von Politik und Verwaltung mit den BürgerInnen besonders geeignet für die Vermittlung der Idee des Zusammenhalts in Europa. Hiervon ausgehend beantworten wir in einem interdisziplinären Forschungsprojekt (Politikwissenschaft, Verwaltungswissenschaft, Kommunalwissenschaften) mit der Unterstützung durch Praxispartner folgende Teilfragen:
- Wie europaaktiv sind die deutschen Kommunen?
- Wie wird die EU von den BürgerInnen in der Kommune wahrgenommen?
- Was tun die deutschen Kommunen zur Vermittlung von Zusammenhalt in Europa? Welche Frames der EU, der europäischen Integration und der Idee des Zusammenhalts stehen dabei im Zentrum?
- Besteht ein Zusammenhang zwischen der Europaaktivität der Kommune und der Wahrnehmung der EU bei den BürgerInnen? (Wie) Beeinflussen unterschiedliche kommunale Europaaktivitäten das Potential einer Stärkung von Zusammenhalt?
- Wie können Kommunen angesichts häufig prekärer Haushaltslage unterstützt und befähigt werden, solche Aktivitäten weiter zu verfolgen und auszubauen?
Die Untersuchung wird in drei empirischen Schritten durchgeführt und umfasst neben einer schriftlichen Befragung aller deutschen Städte mit über 20.000 Einwohnern Fallstudien zur kommunalen Europaaktivität sowie BürgerInnenbefragungen zu Wahrnehmung und Effekten derselben in vier ausgewählten Städten.
Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in der Fördermaßnahme „Zusammenhalt in Europa“ gefördert und als Verbundprojekt der FernUniversität in Hagen gemeinsam mit der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer durchgeführt.